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Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen ...

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<strong>Orientalische</strong> <strong>Handschriften</strong> <strong>im</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Franckeschen</strong> <strong>Stiftungen</strong> zu Halle<br />

85<br />

Signatur AFSt/H Q 61<br />

Titel Fundamenta Linguae Arabicae 186<br />

Verfasser<br />

Benjamin Schultze<br />

Kopist<br />

Entstehungszeit<br />

[16. 09.] 1718<br />

Herkunft<br />

Deutschland [Halle, Magdeburg]<br />

Sprache<br />

Arabisch, Lateinisch<br />

I. Materialbeschreibung<br />

Material<br />

Maße<br />

Blattzahl<br />

Einband<br />

Zustand<br />

Europäisches Papier [unbeschnitten]<br />

20,8 x 17 cm / 19,8 x 16,5 cm (19 x 7 cm)<br />

122 + Vorsatz [Bl. 10, 25–26, 57–122 leer]<br />

Halble<strong>der</strong> [rotbraun];<br />

Rotes Papier auf Pappe [Vor<strong>der</strong>- und Hinterdeckel]<br />

schlecht [Wurmfraß, Stockflecke; Einband sehr stark mechanisch<br />

beschädigt]<br />

II. Inhaltliche Beschreibung<br />

Inhalt Grundlagen <strong>der</strong> arabischen Grammatik nach Erpenius 187 , wie sie Carolus<br />

R. Dadichi 188 gelehrt hat. [Bl. 2r–9v, 11r–18v]<br />

Vollständigkeit vollständig [?]<br />

Eine Einführung in den Koran [Bl. 19r–24r]<br />

Lateinische Übersetzung <strong>der</strong> Suren 1, 2, 3: Verse 1–66 [Bl. 27r–56v]<br />

III. Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Schrift<br />

Textgestaltung<br />

Arabisch: klein bis groß, unsauber<br />

Die Ausführungen zur arabischen Grammatik nach Erpenius in<br />

Lateinisch sind zu unterschiedlicher Zeilenzahl einspaltig in schwarzer,<br />

jetzt bräunlich wirken<strong>der</strong> Tinte geschrieben, mit arabischen<br />

Wortbeispielen durchsetzt und mit Randbemerkungen in Lateinisch, die<br />

mit arabischen Wörtern durchsetzt sind, versehen. [Bl. 2r–9v]<br />

Grammatikregeln mit Beispielen Arabisch-Lateinisch. [Bl. 11r–18v]<br />

186 Der vollständige Titel lautet: Fundamenta Linguae Arabicae [ad ductum Grammaticae Tho. Erpenij]. Quae Carolus Rali<br />

Dadichi Aleppo-Antiochenus Graeco-Syrus tradidit.<br />

187 Thomas Erpenius [van Erpe] (1584–1624), holländischer Orientalist und Verfasser <strong>der</strong> Grammatica Arabica, <strong>der</strong> nach<br />

Johann Fück "ersten von einem Europäer geschriebenen methodischen Darstellung <strong>der</strong> klassischen arabischen Sprache".<br />

Die Grammatica Arabica wurde 1771 von Johann David Michaelis (1717–1791), dem Sohn von Christian Benedict<br />

Michaelis (1680–1764), Professor <strong>der</strong> Theologie und orientalischen Sprachen an <strong>der</strong> Universität Halle und Mitglied des<br />

von August Hermann Francke (1663–1727) 1702 gegründeten Collegium Orientale Theologicum, ins Deutsche übersetzt.<br />

Die von ihm stammende Darstellung <strong>der</strong> arabischen Aussprache geht auf den Syrer Salomon Negri (1670–1729) zurück,<br />

<strong>der</strong> eine Zeit lang in Halle privat und am Collegium Orientale Theologicum Arabisch unterrichtete und dessen Schüler<br />

sein Vater war. Vgl. Johann Fück: Die arabischen Studien in Europa bis in den Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Leipzig<br />

1955, S. 59–73, 96.<br />

188 Carolus Rali Dadichi (1694–1734), zeitweise Lehrer für Arabisch und Persisch am Collegium Orientale Theologicum in<br />

Halle. Zu Dadichi siehe C. F. Seybold: Der gelehrte Syrer Carolus Dadichi. In: ZDMG 64 (1910), S. 591–601; Nachträge<br />

in ZDMG 74 (1920), S. 292 und 464 f.; W. Suchier: C. R. Dadichi o<strong>der</strong> wie sich deutsche Orientalisten von einem<br />

Schwindler düpieren ließen. Halle 1919.<br />

© <strong>Archiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Franckeschen</strong> <strong>Stiftungen</strong> zu Halle/Saale 2003 177

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