Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen ...

Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
Handschriften in anderen orientalischen Sprachen bzw. Schriftstücke in Lateinisch oder Deutsch, die mit
Wörtern oder Textstellen in diesen Sprachen durchsetzt sind, wurden in den Katalog nicht aufgenommen. Dazu
gehören u.a. die Handschrift AFSt/H Q 85 [Widerlegung des Korans von Benjamin Schultze in Hindustanisch
mit lateinischer Transkription] und die Handschrift AFSt/H J 78, die im Findbuch zum Hauptarchiv als Ein
arabisches Glossarium betitelt ist, bei der es sich aber um ein Vokabelverzeichnis Hindustani-Lateinisch
[Hindustani in arabischer Schrift mit Transkription] handelt.
Neben den im Katalog beschriebenen Handschriften finden sich im Hauptarchiv der Franckeschen Stiftungen
zahlreiche Schriftstücke in Lateinisch oder Deutsch, die Wortverbindungen oder Textpassagen in Hebräisch,
Syrisch, Arabisch, Persisch oder Osmanisch-Türkisch enthalten. Es handelt sich dabei meist um vergleichende
Sprachstudien oder Bibelexegese, Bibeltexte, Kommentare zu Bibelübersetzungen, Abhandlungen oder Notizen
zur hebräischen, syrischen und arabischen Sprache und Grammatik, zu theologischen Fragen, zum Islam und
Judentum oder um in den Akten des Institutum Judaicum et Muhammedicum unter dem Titel Documenta
Instituti Judaici enthaltene Schriftstücke. Diese Abhandlungen und Notizen werden in einem Anhang in
systematischer Reihenfolge und in der Reihenfolge ihrer Archivsignaturen aufgeführt, aber nicht ausführlich
beschrieben.
Die in den Documenta Instituti Judaici enthaltenen Textentwürfe, Notizen und Briefe in Rabbinisch oder
Jiddisch wurden nicht berücksichtigt. Dazu gehört auch der Entwurf eines Sendschreibens von Johannes Müller
(um 1720) an die Judenschaft zur Vergebung der Sünden [AFSt/H K 75].
Es ist durchaus möglich, dass sich in den noch nicht einzeln verzeichneten Akten des Hauptarchivs weitere
orientalische Handschriften befinden, die zum Zeitpunkt der Katalogerstellung keine Berücksichtigung finden
konnten. Dazu gehört beispielsweise auch eine Ode auf die Enkel des Propheten Mohammed, Hasan und Husain,
in persischer Sprache, die einem Brief des Indienmissionars Johann Christmann Diemer (1745–1792) vom
10.2.1779 an Johann Ludwig Schulze (1734–1799), dem späteren Direktor des Halleschen Waisenhauses,
beiliegt [AFSt/M 1 C 22 : 44]. Dieses Schriftstück wurde nachträglich in die Dokumentenlisten im Anhang zum
Katalog aufgenommen, aber nicht ausführlich beschrieben.
Halle, im November 2007
Dr. Erika Pabst
Archiv der Franckeschen Stiftungen
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