Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen ...

Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
Trotz des Überlieferungsweges und des sehr dünnen Papiers lässt die Erwähnung der persischen Stadt ArdestÞn
und die Verwendung der Schreibschrift NastaÓláq, die sich in Iran im 15. Jh. entwickelt hatte, und in der nur
wenige Korane geschrieben sind, eine indische Herkunft zweifelhaft erscheinen.
Der Name des Kopisten, Ibn Már-Mu‡ammad Taqá ÓAlá al-Éusainá al-ArdestÞná 22 , der im Kolophon genannt ist,
weist auch eher auf eine persische Herkunft hin.
Die prachtvolle Gestaltung der Handschrift deutet darauf hin, dass sie für einen vornehmen Muslim,
möglicherweise auch muslimischen Herrscher geschrieben worden ist.
[Vgl. August Müller: Orientalische Handschriften. In: Programm der Lateinischen Hauptschule in Halle für das
Schuljahr 1875-1876. Halle 1876, S. 26–27, Cod. IV.]
V. Literaturhinweise
Arnold, Friedrich August und Müller, August: Verzeichnis der orientalischen Handschriften der Bibliothek des
Hallischen Waisenhauses. Besonders abgedruckt aus dem Programm der Lateinischen Hauptschule. Halle
1876. In: Beiträge zur Erschließung der arabischen Handschriften in deutschen Bibliotheken. Hg. v. Fuat
Sezgin. Bd. 3. Frankfurt/Main 1987, S. 42–43, Cod. IV.
Müller, August: Orientalische Handschriften. In: Programm der Lateinischen Hauptschule in Halle für das
Schuljahr 1875–1876. Halle 1876, S. 26–27, Cod. IV.
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Der Name des Kopisten ist der Handschrift nicht eindeutig zu entnehmen. Der Kopist heißt wahrscheinlich Ibn Már-
Mu‡ammad Taqá ÓAlá al-Éusainá al-ArdestÞná, könnte aber auch al-îaná Ibn Már-Mu‡ammad Taqá ÓAlá al-Éusainá al-
ArdestÞná heißen.
© Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle/Saale 2003 22