Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen ...

Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
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Signatur AFSt/H Q 20
Titel
Al-ÓAqÞ'id 52 [Die Glaubenslehren]
Šar‡ al-ÓAqÞ'id 53 [Kommentar zu den Glaubenslehren]
Verfasser
Abã Éafs ÓUmar Na‚maddán an-Nasafá al-MÞturádá
SaÓdaddán MasÓãd ibn ÓUmar ibn ÓAbdallÞh at-TaftÞzÞná
Kopist
Entstehungszeit 29. ŠaÓbÞn 768/30. April 1367 54
Herkunft Iran [ÊwÞrizm] 55
Sprache
Arabisch
I. Materialbeschreibung
Material
Maße
Blattzahl
Einband
Zustand
Orientalisches Papier [gewachst]
18,6 x 14 cm / 18,2 x 13,5 cm (13 x 8,3 cm)
110 + Vorsatz
Braunes Leder [Buchrücken und -ecken];
Kamm-Marmorpapier in Rot-, Grün- und Orangegelbtönen auf Pappe
[Vorder- und Hinterdeckel]
gut bis schlecht [Verschmutzungen, Wasser- und Schimmelflecke]
II. Inhaltliche Beschreibung
Inhalt
Vollständigkeit
Al-ÓAqÞ'id [Bl. 1v–6v]
Kommentar der ÓAqÞ'id [Bl. 8v–110r]
vollständig
III. Besonderheiten
Schrift
Textgestaltung
Nas‰á: groß bzw. klein, klar, gleichmäßig
¾uluõ: groß, dekorativ
Der Text [Bl. 1v–6v, Bl. 8v–110r] ist zu 13 Zeilen mit schwarzer Tinte
geschrieben und bis auf wenige Ausnahmen unvokalisiert.
Der Grundtext ist mit rotem Sigel Mám [für matn/Text] der Kommentar
mit roter Überstreichung markiert.
52 Die ÓAqÞ'id [Glaubenslehren], ein bekanntes und häufig kommentiertes Werk des 537/1142 in Samarkand verstorbenen
Rechts- und Islamgelehrten Abã Éafs ÓUmar Na‚maddán an-Nasafá al-MÞturádá, eine Art Katechismus, wurden in Europa
erst 1843 durch die Edition von William Cureton (1808–1864) bekannt.
Detaillierte Angaben dazu siehe August Müller: Orientalische Handschriften. In: Programm der Lateinischen Hauptschule
in Halle für das Schuljahr 1875–1876. Halle 1876, S. 27, Cod XX; Carl Brockelmann: Geschichte der arabischen
Litteratur, Bd. 1. Leiden 1943, S. 548–550 und Suppl. 1. Leiden 1937, S. 758–762; The Encyclopaedia of Islam. New
Edition VII. Leiden, New York 1993, S. 969. Vgl. auch Heinrich Leberecht Fleischer und Franz Delitzsch: Catalogus
librorum manuscriptorum qui in bibliotheca Senatoria civitatis Lipsiensis asservantur (Hg. Naumann) [Textband]: Codices
orientalium linguarum. Grimmae 1838, Cod. CLXXXVIII.
53 Dieser Kommentar zu den ÓAqÞ'id des Abã Éafs ÓUmar Na‚maddán an-Nasafá wurde von dem Islamgelehrten SaÓdaddán
MasÓãd ibn ÓUmar ibn ÓAbdallÞh at-TaftÞzÞná (722/1322–792-3/1390 [bzw. 791/1389 oder erst 797/1395]) aus Samarkand
verfasst und gehört zu den bekanntesten Kommentaren.
Vgl. August Müller: Orientalische Handschriften. In: Programm der Lateinischen Hauptschule in Halle für das Schuljahr
1875–1876. Halle 1876, S. 28, Cod. XX; Carl Brockelmann: Geschichte der arabischen Litteratur, Bd. 2. Leiden 1949,
S.278–280 und Suppl. 2. Leiden 1938, S. 301–304; The Encyclopaedia of Islam. New Edition X. Leiden 2000, S. 88–89.
54 In dem von August Müller verfassten Handschriftenkatalog ist entgegen dem Wortlaut der in arabischer Schrift
wiedergegebenen letzten Randbemerkung angegeben: "die Abschrift ist beendigt den 3. Ìu'l‡i‚‚e 702 ..." Vgl. August
Müller: Orientalische Handschriften. In: Programm der Lateinischen Hauptschule in Halle für das Schuljahr 1875–1876.
Halle 1876, S. 28, Cod. XX. Der letzten Randbemerkung [Blatt 110r] ist aber eindeutig zu entnehmen, dass "dieser
Kommentar am 29. ŠaÓbÞn Siebenhundertundachtundsechzig 768 in ÊwÞrizm beendet" wurde.
55 ÊwÞrizm [Khorezm/Choresm]: alte iranische Kulturlandschaft im Delta des Oxus [Amu Darya] im heutigen
Turkmenistan/Usbekistan.
© Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle/Saale 2003 56