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German (PDF) - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich

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72 Bulletin 1995 zur schweizerischen Sicherheitspolitiküberlegen und werden sich schlussendlich durchsetzen. DieserTrend hat allerdings auch eine Kehrseite: In den USA und anderenDemokratien beschleunigt In<strong>for</strong>mationstechnologie auch Individualisierungs-und Vereinzelungstendenzen. Einthemenpolitik,Reizüberflutung durch Massenmailings, "media bites" statt Hintergrundkommentarein den Medien sowie Furcht vor dem Überwachungsstaatsind nur einige Stichwörter (Ronfeldt 1992).3. Die Rückwirkungen der In<strong>for</strong>mationsrevolution aufdie schweizerische Aussen- und SicherheitspolitikDie schweizerische Aussen- und Sicherheitspolitik wird von der In<strong>for</strong>mationsrevolutionund ihren politischen, sozialen und wirtschaftlichenRückwirkungen in allen ihren Aspekten betroffen. MitBlick auf eine kurzfristig-praktische Ebene steht die Frage im Vordergrund,ob die neuen Technologien neue Möglichkeiten im Bereichder In<strong>for</strong>mationsbeschaffung respektive In<strong>for</strong>mationsverbreitungbieten. In bezug auf eine langfristig-politische Ebene ist vonebenso wichtiger Bedeutung, inwieweit die In<strong>for</strong>mationsrevolutiondie internationalen Beziehungen, innerhalb derer die schweizerischeAussenpolitik abläuft, sowie die innenpolitischen Rahmenbedingungender Aussenpolitik verändert. Schliesslich muss nach denRückwirkungen der In<strong>for</strong>mationsrevolution auf Mittel undInstrumente der schweizerischen Aussen- und Sicherheitspolitikgefragt sowie aufgezeigt werden, ob die neuen Technologien Veränderungender Verwaltungsorganisation er<strong>for</strong>dern.3.1. Neue Instrumente der strategischen FrühwarnungElektronische Kommunikation ist rasch, interaktiv, interdisziplinär,dezentralisiert und ortsunabhängig. Zudem ist sie vergleichsweisebillig. All dies erklärt, wieso der potentielle Empfängerkreisdes Internets zur Zeit explosionsartig anwächst. Mitte1995 benutzten ca. 40 Millionen Individuen das Internet. Parallelzum Wachstum der Netze ist auch das In<strong>for</strong>mationsangebot imBereich Aussen- und Sicherheitspolitik massiv angestiegen. Heutebieten internationale Organisationen, zahlreiche Regierungsorganesowie eine Vielfalt von nichtstaatlichen Organisationen eine Füllevon aussen- und sicherheitspolitisch relevanten In<strong>for</strong>mationen an.Aus der Perspektive der für die schweizerische Aussen- und SicherheitspolitikVerantwortlichen stellt sich die Frage nach dem

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