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German (PDF) - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich

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Aktuelle Diskussion 91als die europäischen Städte das Zentrum jeglicher Aktivitätwurden, der Handel auflebte, Universitäten entstanden und dieReligion zum Träger von Wissen, Lernen und Spiritualität wurde.Zwei Jahrhunderte später führte die Erfindung des Buchdruckesund somit ein Quantensprung in der "Kommunikationstechnologie"zu einer diskontinuierlichen Entwicklung. Der Bruch begann 1776im Jahr der amerikanischen Revolution. Die Erfindung derDampfmaschine führte zu einer deutlichen Steigerung derMobilitätsmöglichkeiten. Adam Smith brachte mit seinem Buch"The Wealth of Nations" eine völlig neue Richtung in die entstehendenvolkswirtschaftlichen Theorien. Cirka zwei Jahrhundertespäter sind wir wiederum mit einer diskontinuierlichenEntwicklung konfrontiert. Zum ersten Mal aber sprechen wir voneiner globalen, das heisst nicht auf die westliche Welt beschränktenDiskontinuität. Immaterielles dominiert die gesellschaftlicheEntwicklung - insbesondere Wissen ("Knowledge Society"). Analysiertman die Treiber des Falls des Kommunismus, so sind sie inder Intelligenzia des jeweiligen Landes zu finden."History usually makes a mockery of our hopes or our expectations. Theevents of 1989, perhaps more welcomed than those of any year since1945, were un<strong>for</strong>eseen. Much of what analysts anticipate <strong>for</strong> the 1990s isunpleasant. Nevertheless, it is clear that we are entering a new world,..."7Diskontinuitäten/Krisen "passieren nicht über Nacht". Sie kündigensich immer wieder durch mehr oder weniger starke Signale an.Wann und in welchem Ausmass diese Änderungen erfolgen beziehungsweiseerfolgen werden, lässt sich im vorhinein global (dasheisst in groben Zügen mit Angabe von Entwicklungsoptionen)prognostizieren. Detaillierte, seriös fundierte Angaben sind im Regelfallnicht möglich. 8 Dennoch ist es sinnvoll, das Risiko für das78Jervis, Robert: The Future of World Politics: Will It Resemble the Past? in:International <strong>Security</strong>, Winter 1991/92 (Vol. 16. No. 3), S. 39.Jervis nennt eine ganze Reihe von Gründen für die Problematik in derVorhersagbarkeit der globalen Situation im Detail in der internationalenPolitik wie zum Beispiel mehrere Beeinflussungsfaktoren im Verhalten derEntscheidungsträger, beschränkte In<strong>for</strong>mationen und "Gesetze" für dasSystemverhalten, grosse Entscheidungsspielräume, die nicht quantitativauslotbar und berechenbar sind, keine monokausalen Ursache-Wirkungsbeziehungenund so weiter. Siehe Jervis, Robert: The Future of World Poli-

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