Kinderhilfe wirft Berliner Behörden Versagen vor 01.05.2007 Kinderhilfe wirft Berliner Behörden Versagen vor 01.05.2007 01.05.2007 Kinderhilfe wirft Berliner Behörden Versagen vor Berlin (dpa) - Nach dem jüngsten aufgedeckten Fall von Kindervernachlässigung in Berlin hat die Deutsche Kinderhilfe Direkt dem Senat und den Jugendämtern schweres Versagen vorgeworfen. Es sei ein berlintypisches Problem, sagte der Chef der Organisation, Georg Ehrmann, der dpa. Die Häufung von Fällen liege ganz klar daran, dass Berlin die Mittel für die Kinder- und Jugendhilfe gekürzt habe. In der Hauptstadt sorgen derzeit zwei Fälle für Schlagzeilen. Die Kinder hatten in extrem verwahrlosten Wohnungen gelebt. http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065426/index.html [16.05.2007 22:35:09]
Mädchen zeigten großes Interesse an Berufen bei der Bundeswehr und bei d 27.04.2007 Mädchen zeigten großes Interesse an Berufen bei der Bundeswehr und bei d 27.04.2007 27.04.2007 Mädchen zeigten großes Interesse an Berufen bei der Bundeswehr und bei der Polizei Auf dem Weg in „Männer-Domänen“ BAD SALZUNGEN– Ob Werratalkaserne der Bundeswehr oder Polizeiinspektion Bad Salzungen – zum „Girls Day“ informierten sich am Donnerstag Schülerinnen über Berufsbilder, die sonst keine Domäne des „schwachen Geschlechts“ sind. Uwe Metz, der stellvertretende Chef der Polizeiinspektion, und Reinhard Reum begrüßten 18 Schülerinnen – zumeist der 8. Klasse – aus Schweina, Unterbreizbach, Sünna, Räsa und Merkers, die mehr über die Polizei erfahren wollten. Da ging es aber nicht nur um den ganz normalen Polizeialltag. Die Schülerinnen bekamen auch Einblick in Spezialabteilungen und deren Tätigkeit. Da spielten solche Stichworte wie DNA-Analyse, Terrorismusbekämpfung, Landeskriminalamt, Sondereinsatzkommando, Polizeihubschrauberstaffel, Polizeimusikkorps oder Fundmunition eine Rolle. Und Reinhard Reum machte deutlich: Letztlich stehen all diese Gebiete der Polizeiarbeit auch Frauen offen. Neben anderen Arbeitsplätzen in der Polizeiinspektion wurden auch die nagelneuen blauen Funkwagen vorgestellt. Leticia Wehner und Stephanie Pforr von der Regelschule Räsa nutzten gleich die Gelegenheit, hier einmal Platz zu nehmen und sich die Funktionen der vielen Schalter erklären zu lassen. „Es hat uns heute bei der Polizei sehr gut gefallen. Das war alles sehr interessant“, waren sie sich einig. Allerdings, auch das machte eine Umfrage deutlich: Die meisten der Schülerinnen setzen doch auf einen traditionellen Frauenberuf. Eine Ausnahme war da Sabrina Arndt aus Frauensee, die ernsthaftes Interesse an einem „normalen Dienst in der Polizeiinspektion“ zeigte. Väterlicherseits, so erzählte sie, sei sie allerdings „vorbelastet“. Über 100 Girlies rückten in die Kaserne ein Über hundert Girlies aus Thüringen und Hessen, vornehmlich aus dem Wartburgkreis, waren gestern in die Werratalkaserne eingerückt. Beim Panzergrenadierbataillon 391 und dem Panzerbataillon 393 wollten sie sich ein eigenes Bild davon machen, wie es bei der Bundeswehr so zugeht. „Eigentlich möchte ich ja mal einen Job machen, der mit Tieren zu tun hat. Aber ich habe ja noch etwas Zeit mit der Berufswahl und wollte hier jetzt erst einmal nur gucken“, sagte die 12-jährige Janine aus dem hessischen Haunetal. Auch für ihre Schulkameradin Laura sei der Girls Day bei der Bundeswehr eher ein „Sondierungstermin“. Für die meisten anderen Mädchen liegt die Entscheidung, welchen Beruf sie erlernen wollen, wesentlich näher. Maria aus Wildprechtroda, 16 Jahre alt, möchte am liebsten Physiotherapeutin werden. Dass sie aber durchaus auch Qualitäten als Soldatin entwickeln könnte, zeigte sich, als sie sich ans Steuer eines Panzers setzte. Das war zwar „bloß“ ein Simulator, aber das Feeling war echt. „Das war gut und gar nicht so schwer“, sagte die Schülerin nach dem ersten Fahrversuch. Einen zweiten ließ sie sich nicht entgehen. Bei ihr wurde offensichtlich Begeisterung geweckt, denn schon nach der Einführung und Vorstellung der Werratalkaserne durch Leutnant Mario Hornaff, Presseoffizier des Panzergrenadierbataillons 391, meinte sie: „Ich könnte mir schon vorstellen, selber Panzer zu fahren.“ Ihre Schulfreundin Anna aus Bad Salzungen war überrascht, dass so viele junge Mädchen den Soldaten einmal über die Schulter schauen wollten. „Ich möchte ja eigentlich Frisörin werden“, sagte sie – noch vor dem Kasernentor. Sie wagte sich nicht in den Simulator, bilanzierte aber, dass der Tag sehr interessant gewesen sei. Um halb neun hatten Soldaten die Schülerinnen eingelassen. Im Kinosaal gab Leutnant Hornaff einen ersten groben Überblick über die Bundeswehr an sich und die Werratalkaserne mit ihren beiden Bataillonen im Besonderen. „Wir machen da von Anfang an mit, soweit ich weiß, und es sind immer ungefähr 50 Mädchen zu uns gekommen“, berichtet der nebenamtliche Presseoffizier. Schmunzeln und verschämtes Kichern ging durch die Stuhlreihen im Kinosaal, als der Leutnant die jungen Damen mit militärischem Gruß ansprach. Die Mädels erfuhren, zum Beispiel, dass die Panzergrenadiere grüne und die vom Panzerbataillon schwarze Mützen tragen, dass man bei der „Firma Bundeswehr“ auch zivile Aus- und Weiterbildungen absolvieren kann. „Da sieht man, wie es praktisch läuft“ „Bekrabbelt die Panzer und fragt, was ihr wissen wollt“, hatte er die Mädchen aufgerufen. Schüchtern, aber trotzdem interessiert nahmen die Schülerinnen das Angebot an. Vier Stationen konnten sie besuchen: Den Panzersimulator ausprobieren und am Schießsimulator zuschauen, sich ansehen, wo und wie sie als möglicherweise künftige Soldatinnen leben werden, Handwaffen konnten gesichtet werden und als Krönung gab es noch einen Kampfpanzer sowie einen Schützenpanzer zunächst als Anschauungsobjekt und später noch in voller Action. „Das ist richtig gut hier“, lobte die 14-jährige Michelle aus Bad Salzungen. Sie hatte schon den Berufemarkt im März besucht, um sich ihre Berufswahl etwas zu erleichtern. „Das war auch sehr hilfreich und die Broschüren interessant. Hier aber sieht man, wie es praktisch läuft. Da kann man sich selbst mal ein Bild machen.“ Interessiert hatte sie den Ausführungen von Hauptfeldwebel Dieter Heckmann zugehört und sich dann auch mal in den Simulator gesetzt, mit dem Maria kurz zuvor querbeet durch eine Rapsfeld gerauscht war. 60 bis 70 Kilometer pro Stunde schafft so ein Panzer auf der Straße. „Das ist leichter als Autofahren. Man braucht nur Gas und Bremse“, meinte der Hauptfeldwebel. Dass die Realität dann doch ein bisschen anders aussieht, als beim Girls Day erfahren, das verriet Hauptgefreite Frances Schmidt den Mädels. Seit Januar 2006 ist die gelernte Einzelhandelskauffrau inzwischen in der Salzunger Werratalkaserne. Ihr Interesse an der Bundeswehr war auch schon in der Schulzeit geweckt worden. Dass sie tatsächlich Soldatin wurde, war der Arbeitsmarktsituation geschuldet. Frauen bei der Bundeswehr – das sei ein stetig steigender Trend, erklärte Hauptfeldwebel Peter Enderlein, Wehrdienstberater. Er informierte die Mädels im Anschluss an den „praktischen Teil“ des Girls Days darüber, welche schulischen oder beruflichen Qualifikationen für welche Karriere bei der Bundeswehr nötig sind. Er wird auch später die Mädchen zum Beratungsgespräch einladen, die gestern Interesse an einem Beruf bei der Bundeswehr bekundet haben. (hn/sdk) Bei der Salzunger Polizei nutzten Leticia Wehner und Stephanie Pforr von der Regelschule Räsa gleich die Gelegenheit, im neuen Streifenwagen Platz zu nehmen und sich die Funktionen der vielen Schalter von Reinhard Reum erklären zu lassen. „Bekrabbelt die Panzer und fragt, was ihr wissen wollt“, hieß es zum „Girls Day“ bei der Bundeswehr. - FOTO: HEIKO MATZ/SANDRA KRUSE http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070502065455/index.html [16.05.2007 22:35:10]