Pressemitteilung
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Große Freude und auch Stolz<br />
Große Freude und auch Stolz<br />
Große Freude und auch Stolz<br />
Niederorschel. (tlz/ot) Die Regelschule Niederorschel darf sich ab dem ersten Mai<br />
Europaschule nennen. Die Urkunde und das dazu gehörige Namensschild überbrachte<br />
gestern Dr. Dieter Gensch vom Kultusministerium des Freistaates. Der Referatsleiter<br />
würdigte die zahlreichen Aktivitäten, die zur Erringung des Namens Europaschule geführt<br />
haben und erinnerte daran, dass gerade einmal 20 Schulen im Freistaat den Titel<br />
"Europaschule" tragen. Zudem sei Niederorschel eine der wenigen Schulen überhaupt, die<br />
über Jahre hinweg partnerschaftliche Beziehungen zu einer Schule in Großbritannien pflegt,<br />
"das ist schon etwas ganz Besonderes, zu diesem kleinen Kreis zu gehören", versicherte Dr.<br />
Gensch.<br />
"Die Verleihung des Namenszusatzes Europaschule erfüllt uns alle mit großer Freude und<br />
auch mit Stolz", erklärte Schulleiter Peter Schaefer zu Beginn seiner Rede. Mit dieser<br />
Bezeichnung werde die 40-jährige Tradition der Schule gewürdigt, "Freundschaft und<br />
Partnerschaft zu Menschen anderer Länder zu suchen und zu pflegen". Zwar sei dies bis<br />
Ende der DDR bloß in Richtung Osten möglich gewesen und das auch nur meist verbal.<br />
"Aber der Grundsatz, dass Kennenlernen und Gedankenaustausch wachsen können, prägten<br />
die Arbeit an dieser Schule". Konkrete Auslandserfahrungen habe es bis zur Wende nur<br />
einmal gegeben, in der Sowjetunion und in Polen. Die dort gemachten Erfahrungen<br />
verstärkten das Bestreben, nun Kontakte zu jungen Leuten in ganz Europa zu suchen;<br />
zuerst, gegen den damaligen Trend, mit einer Schule in Polen, dann mit Hereford in<br />
Großbritannien. "Schon zum 30-jährigen Jubiläum unserer Schule saßen wir bereits<br />
gemeinsam an einem Tisch: die Polen, die Engländer und wir". Alle drei Schulen hätten sich<br />
um den Titel "Europaschule" beworben, die Verleihung des Namenszusatzes habe aber<br />
bisher nur Niederorschel erhalten. "Das ist sehr schade", so der Schulleiter.<br />
Als langjähriger Lehrer an der Schule hatte es sich der Gernröder Europaabgeordnete Rolf<br />
Berend trotz Termindruckes nicht nehmen lassen, zu gratulieren und eine große<br />
Europafahne zu überreichen. "Euro war ein Traum von wenigen, Hoffnung für viele, und<br />
heute Notwendigkeit für alle", zitierte Berend Konrad Adenauer. Diese Worte seien heute<br />
aktueller denn je, in Europa liege die Zukunft der Jugend, dies habe man in Niederorschel<br />
frühzeitig erkannt.<br />
Und noch ein ehemaliger Lehrer kam gestern Morgen zu Wort: Bürgermeister Hans<br />
Dannoritzer, der erklärte, dass er sich so gelebtes Europa vorstelle und auf das zehnjährige<br />
Bestehen der Partnerschaft zwischen Niederorschel und Nowy Dwór Mazowicki aufmerksam<br />
machte, die in vier Wochen gefeiert werden soll. Nach der Feierstunde in der Turnhalle<br />
wurde neben dem Eingang das Zusatzschild "Europaschule" enthüllt.<br />
15.05.2007<br />
http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195053/index.html [16.05.2007 22:34:25]