Pressemitteilung
Pressemitteilung
Pressemitteilung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“ 30.04.2007<br />
Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“ 30.04.2007<br />
30.04.2007 Volksbegehren „Für eine bessere Familienpolitik“ Erziehungsgeld contra<br />
Kindergärten<br />
NEUHAUS/ERFURT – In der derzeit laufenden Debatte um die Zukunft der Kindererziehung<br />
äußert sich der Sprecher und Koordinator Landkreis Sonneberg für das Volksbegehren „Für<br />
eine bessere Familienpolitik“. Der Neuhäuser Ansgar Scherf kritisiert Thüringens<br />
Ministerpräsidenten Dieter Althaus.<br />
„Dieser möchte sein Modell eines Betreuungsgeldes bundesweit verwirklicht sehen. Das dies,<br />
aber sogar im eigenen Land heftig umstritten ist, veranlasste einen Teil der Eltern sogar, ein<br />
Volksbegehren zu initiieren.“<br />
Um sein Landeserziehungsgeld zu finanzieren, so unterstellt Scherf, habe Althaus die<br />
Landesförderung von Kitas und Krippen um jährlich 58 Millionen Euro reduziert. Der<br />
Dachverband „Liga der freien Wohlfahrtsverbände in Thüringen“ habe vergangenes Jahr bei<br />
einer Umfrage in 28 Prozent der Kitas festgestellt: „Landesweit sind durch die Althaus-<br />
Reform trotz steigender Kinderzahlen bislang 600 Vollzeitstellen von Erzieherinnen<br />
weggefallen, das ist ein Minus von acht Prozent.“<br />
Ansgar Scherf, Kreissprecher des Volksbegehrens, kommentiert diese Entwicklung so:<br />
„Unsere Kinder werden zunehmend schlechter betreut, die Wege in die Kitas werden weiter,<br />
die Öffnungszeiten schrumpfen. Am Ende sind alle genervt: Erzieherinnen, Kinder, Eltern.<br />
Das hilft niemandem.“<br />
Bei den politisch Verantwortlichen in Erfurt müsse der Satz „Nur Kindergeschrei ist<br />
Zukunftsmusik“ endlich in aller Konsequenz verstanden werden, so Scherf. Verwiesen wird<br />
auf die Studie „Thüringenmonitor“ aus dem vergangenen Jahr, durchgeführt von der<br />
Universität Jena. „Hier wurde erfragt, dass drei Viertel aller Thüringer Eltern statt des<br />
Landeserziehungsgeldes lieber eine qualitativ hochwertige Kindertagesstätte hätten.“ Der<br />
Grund liege auf der Hand. „Kinder brauchen den Kontakt zu Gleichaltrigen und Erwachsene<br />
müssen sich ohne Ängste für Kinder entscheiden können.“ Der Kindergarten sei bekanntlich<br />
vom Thüringer Friedrich Fröbel erfunden worden. „Das ist der wahre Exportschlager<br />
Thüringens und ausgerechnet den bekämpft Herr Althaus.“ (red)<br />
Botz bittet zur Bürgersprechstunde<br />
NEUHAUS – Donnerstag, 9 bis 16 Uhr, führt der Bundestagsabgeordnete Gerhard Botz einen<br />
Bürgersprechtag in seinem Wahlkreisbüro in Neuhaus durch. Interessierte können sich<br />
anmelden unter 03679/775391.<br />
http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070501221147/index.html [16.05.2007 22:35:24]