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Mangelnde Grundkenntnisse<br />

Mangelnde Grundkenntnisse<br />

Mangelnde Grundkenntnisse<br />

Handwerk setzt auf verbessertes System für fachlich fundierte duale Ausbildung<br />

Von OTZ-Redakteur Frank Kalla Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des<br />

Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), hält nicht viel von primitiv geschultem<br />

Personal, dass je nach Abschluss gerade mal eine Kofferhaube anschrauben oder eine<br />

Dichtung ankleben kann.<br />

"Was wir brauchen, dass ist eine breite Grundausbildung", sagte er gestern im Geraer Dorint-<br />

Hotel, wo die Hauptgeschäftsführer der 54 deutschen Handwerkskammern sich auf eine<br />

Grundlinie zur zukünftigen beruflichen Ausbildung nicht nur im Handwerk verständigten.<br />

Anders als einige Spitzen der Industrie, sieht man beim ZDH nur in einer fachlich fundierten<br />

dualen Ausbildung die Chance, dass Deutschland seinen weltweiten Spitzenplatz in der<br />

Wirtschaft halten kann. Und, so schob Schleyer ganz im Sinne von Bundesfamilienministerin<br />

Ursula von der Leyen (CDU) hinterher: Bildung fange bereits bei der Familie an.<br />

Was das Handwerk zu einem der Vorreiter bei der Neujustierung des deutschen<br />

Bildungssystems werden lässt, sind die mangelnden Grundkompetenzen bei vielen<br />

Schulabgängern. 25 Prozent eines Jahrganges verlasse die Schule ohne ausreichende<br />

Kenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen, heißt es beim Zentralverband. Die Handwerker<br />

fürchten wegen des drohenden Fachkräftemangels in Konkurrenz zur Industrie um die<br />

besten Nachwuchskräfte ins Hintertreffen zu geraten. Nicht nur deshalb mahnt der Verband,<br />

der mit im "Innovationskreis Berufliche Bildung" unter Leitung von Bundesbildungsministerin<br />

Annette Schavan (CDU) sitzt, die Beibehaltung und Verbesserung der dualen Ausbildung an.<br />

Er sieht auch in weiteren Veränderungen - wie in der Einführung eines verpflichtenden<br />

Vorschuljahres für Kinder - die Chance, künftig auf genügend Fachkräfte zurückgreifen zu<br />

können. Das Ministerium, so sagt Schleyer jedenfalls, habe die Vorschläge des Handwerks<br />

positiv aufgenommen.<br />

Sorgen bereitet den Handwerkern aber auch, dass mit dem Wegfall des Meisterzwanges in<br />

einigen Zweigen die Ausbildung zum Erliegen kommen könnte. "Wer nicht gründlich<br />

ausgebildet worden ist, kann selbst auch nicht ausbilden", sagt Schleyer mit Blick auf die<br />

Neuanmeldungen bei Fliesenlegern und Co. Man werde deshalb das Thema im Auge<br />

behalten.Die Lehre muss weiterhin ein berufliches Fundament vermitteln.<br />

Hanns-Eberhard Schleyer<br />

15.05.2007<br />

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194814/index.html [16.05.2007 22:34:47]

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