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Schweitzergymnasium schließt<br />

Schweitzergymnasium schließt<br />

Schweitzergymnasium schließt<br />

Ministerium verfügt vorzeitiges Aus für Thüringens einst größtes Gymnasium<br />

Von Uwe Müller Gera. Die Tage des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Lusan sind gezählt:<br />

Die Schule wird in diesem Sommer geschlossen, zwei Jahre früher als vorgesehen. Die<br />

Entscheidung hat nichts mit dem Brand in der vorigen Woche zu tun (wir berichteten).<br />

Vielmehr hat das Kultusministerium die Weiterführung der Schule als eigenständiges<br />

Gymnasium abgelehnt. Ein Jahr hatte sich die Ministerialbürokratie in Erfurt Zeit gelassen für<br />

diesen Bescheid; der Stadtrat hatte zunächst beschlossen, das Gymnasium bis Sommer 2009<br />

offen zu halten.<br />

Nach der Wende war in Lusan ein Gymnasium aus dem Boden gestampft worden, in den<br />

1990-er Jahren das größte in Thüringen, wie Schulverwaltungsamtsleiter Jürgen Fischer<br />

gestern abend vor dem Schul- und Bildungsausschuss des Stadtrates vermerkte. Seinerzeit<br />

gab es pro Jahrgang bis zu acht Klassen - und das unter ungünstigen räumlichen<br />

Bedingungen. Um so größer der Respekt, der Lehrern, Schülern und Mitarbeitern zu zollen<br />

ist. Doch rückläufige Schülerzahlen machten auch vor dieser Bildungsstätte nicht Halt. Das<br />

Ministerium begründet seine Entscheidung, das Gymnasium nicht über das Schuljahresende<br />

2006/07 zu genehmigen: "Die in den Schuljahren 2007/08 und 2008/09 zu erwartenden<br />

Schülerzahlen erscheinen weder eine zweckmäßige Schulorganisation noch eine<br />

ordnungsgemäße Gestaltung des Unterrichts zu gewährleisten."<br />

Die Lusaner Pennäler zählen ab 1. August zum Liebegymnasium, firmierend als Schulteil<br />

"Albert Schweitzer". Keine Wunschlösung. Das Zabelgymnasium galt als Traumpartner, doch<br />

die dortige Schulkonferenz lehnte ab. Eine Zuordnung zum Goethegymnasium sei aufgrund<br />

unterschiedlicher Schulprofile nicht infrage gekommen, so der Schulverwaltungsamtsleiter.<br />

Gemeinsam mit der Schulkonferenz des Schweitzergymnasiums und dem Staatlichen<br />

Schulamt einigte sich die Stadtverwaltung auf diese Lösung: die Schüler der Jahrgangsstufen<br />

11 und 12 im Schuljahr 2007/08 und die Schüler der Jahrgangsstufe 12 im Schuljahr<br />

2008/09 werden bis zum Ende des Ausbildungsabschnittes 12/2 im Jahr 2008 (ohne<br />

Prüfungszeitraum) im Schulstandort Zeulenrodaer Straße 9 beschult. Denn im<br />

Liebegymnasium, zu dem sie ab dem 1. August 2007 gehören, reicht die Platzkapazität noch<br />

nicht. Die Neuntklässler wechseln mit dem kommenden Schuljahr ans Liebegymnasium.<br />

Schulelternsprecher Lutz Reinhardt begrüßt die Regelung. Gerade die jetzigen Elftklässler<br />

hätten viel Zeit und Arbeit investiert, einen Albert-Schweitzer-Club zu schaffen, Leben und<br />

Werk ihres Namenspatrons zu erforschen. "Wir kommen nicht umhin, den Standort<br />

aufzugeben", verwies Schulverwaltungsamtsleiter Fischer darauf, dass es für die Stadt<br />

keinen Ermessensspielraum gebe. KommentarDer Name "Albert Schweitzer" steht noch auf<br />

dem Zeugnis der Abiturjahrgänge 2007/08 und 2008/09.<br />

Schulverwaltungsamtsleiter Jürgen Fischer<br />

15.05.2007<br />

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194842/index.html [16.05.2007 22:34:17]

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