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Designer haben das Kinderzimmer entdeckt<br />

Designer haben das Kinderzimmer entdeckt<br />

Designer haben das Kinderzimmer entdeckt<br />

Alle Teile passen zusammen:<br />

Modulsystem für Kinder. (Bild:<br />

Hase Weiss/dpa/tmn)<br />

»Baby Togo« verkleinert.<br />

Köln/Bad Honnef (dpa/tmn) - Ein gemütlicher Lounge-<br />

Sessel, schnörkellose Regale oder schicke Retro-Stühle:<br />

Was in der erwachsenen Wohnwelt schon lange gut<br />

aussieht, hält jetzt auch im Kinderzimmer Einzug. Design-<br />

Möbel machen den Bärchen und Mäusen Konkurrenz.<br />

Schon Kleinkinder können ab sofort zum Beispiel mit dem<br />

Stuhl »Panton Junior« von Vitra aus der Schweiz<br />

Stilbewusstsein demonstrieren. Er ist die Kinderausgabe<br />

des Design-Klassikers des Dänen Verner Panton. Die<br />

Nobelmarke »Ligne Roset« aus Frankreich hat für ihre<br />

neue »Les Minis«-Serie den Schaumstoff-Sessel »Togo« zu<br />

Von »Verwöhnmöbeln« spricht Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie<br />

(VDM) in Bad Honnef angesichts der erweiterten Einrichtungspalette für den Nachwuchs.<br />

Wer über den entsprechenden Geldbeutel verfügt, investiert deshalb großzügig, ob in<br />

Anziehsachen, Kinderwagen, Spielzeug oder eben Möbel. Diese guten Stücke sollen dann<br />

aber auch möglichst lange halten.<br />

Damit das funktioniert, sollten die Möbel nicht nur in Länge und Höhe variierbar, sondern<br />

auch möglichst neutral gestaltet sein. In seinem »Ultimativen Wohnbuch« rät der britische<br />

Wohnexperte Terence Conran deshalb von speziellen Kindermöbeln weitgehend ab.<br />

»Kindermöbel in Form von Minikommoden sind schnell zu klein für die Kinder und oftmals<br />

reine Geldverschwendung.« Der Einrichtungsexperte rät stattdessen, in Schränke in<br />

Standardgröße und von guter Qualität investieren: »Sie sind auch nach Jahrzehnten noch<br />

brauchbar.«<br />

Für sinnvoll hält er außerdem kindgerecht dimensionierte Stühle und Tische. Dass es dafür<br />

nicht unbedingt schreiend bunt sein muss, zeigen Unternehmen wie Sirch aus Böhen in<br />

Bayern. »Vor fünf Jahren haben wir mit Lauflernwagen und ähnlichem angefangen«, erzählt<br />

Edeltraud Sirch. Inzwischen vertreibt der Familienbetrieb eine ganze Kollektion an Edel-<br />

Kinderprodukten. Neben dem Design spielen aber auch praktische Aspekte eine Rolle: »Der<br />

Hochstuhl ist wandelbar bis hin zum Schreibtischstuhl. Und das Bett kann später wie ein<br />

kleines Sofa verwendet werden«, erklärt Sirch.<br />

Auf Multifunktionalität setzen auch Anna Pfeiffer und Ulrike Rumpenhorst von »Hase Weiss«<br />

aus Berlin. Ob Bank, Schrank oder Spielküche - in dem reduzierten Modulsystem ist alles<br />

miteinander kombinierbar und kann lange benutzt werden. »Wenn das Kind klein ist, hat<br />

man einen Hocker«, erklärt Pfeiffer eines der Elemente. »Später muss man ihn nicht<br />

wegtun, sondern kann ihn als Nachttisch verwenden oder mit anderen Hockern zusammen<br />

zu einem Regal stapeln.«<br />

Wie die »Hase Weiss«-Designerinnen gehört die Niederländerin Hanke Gielen zu den<br />

Neulingen auf dem Möbelmarkt. »Le Baron« hat sie ihren Mini-Sessel für Kinder zwischen<br />

ein und zehn Jahren getauft. Sie schätzt klare Farben und schnörkellose Linien. »Am<br />

wichtigsten ist natürlich, dass das Kind glücklich ist mit seinen Möbeln«, sagt die Designerin.<br />

Gleichzeitig wollte sie aber einen Sessel schaffen, der auch zur Einrichtung der Eltern passt<br />

und länger als ein Jahr hält.<br />

Allzu groß ist der mögliche Kundenkreis für die Mini-Design-Möbel jedoch nicht, sagt Ursula<br />

Geismann. »Richtige Design-Geschichten sind eher ein Nischenthema. Selbst ansonsten sehr<br />

design-orientierte Eltern lieben es im Kinderzimmer eher romantisch und farbig.«<br />

14.05.2007 dpa<br />

http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516195021/index.html [16.05.2007 22:34:52]

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