Pressemitteilung
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Blockhaus und Lachs<br />
Blockhaus und Lachs<br />
Blockhaus und Lachs<br />
Im Rahmen eines europäischen Schüleraustauschprogrammes waren jetzt 14 schwedische<br />
Forstwirt-Auszubildende zu Gast am forstlichen Ausbildungszentrum Gehren.GEHREN (me).<br />
Der Besuch der Jugendlichen vom HS Naturbruksgymnasium in Helgesbo bei Kalmar war die<br />
Antwort auf den Aufenthalt der Thüringer Forstwirt-Auszubildenden im vergangenen Oktober<br />
in Südschweden (TA berichtete). Können Jugendliche aus einem Land, in dem die<br />
Forstwirtschaft einen deutlich ausgeprägteren Stellenwert hat als hierzulande, hier<br />
überhaupt noch etwas lernen?<br />
"Aber ja, natürlich", sagte Lehrerin Eva-Maria Bellander mit einem Lächeln. "An unserer<br />
Schule lernen sie nicht, wie man ein Blockhaus baut. Dafür lässt der Lehrplan keine Zeit."<br />
Und genau das, ein Blockhaus gebaut, haben die 14 jungen Männer in den vergangenen<br />
zwei Wochen. Betreut wurden sie von den beiden Blockhütten-Experten und Forstwirt-<br />
schaftsmeistern Thomas Hartung, Forstamt Gehren, und Timo Baldauf, Forstamt Weida.<br />
"Das Haus bleibt aber nicht hier stehen. Es wird wieder ab- und am Langen Berg als<br />
Schutzhütte aufgebaut", erklärte Gerd Thomsen, Vize-Schulleiter in Gehren. Er konnte den<br />
Gästen in der vorigen Nacht auf einer Exkursion noch etwas in Südschweden so nicht<br />
Bekanntes zeigen: Holzernte mit der Seilbahnanlage. Unbekannt deshalb, "weil es keine so<br />
steilen Hänge bei uns gibt", sagte Eva-Maria Bellander. Und auch das Zapfenpflücken auf<br />
einer Samendarre im Bereich des Forstamtes Schmalkalden war etwas Neues für die 17- bis<br />
18-jährigen Schweden. Selbst einmal zu versuchen, Zapfen in der Höhe zu pflücken, war<br />
Ehrensache.<br />
Aber nicht allein zum Lernen waren die jungen Schweden gekommen, ein Stück vom Land<br />
wollten und sollten sie auch sehen. Dafür fuhren sie nach Weimar und Buchenwald, nach<br />
Oberhof und Suhl, zur Talsperre Leibis, besuchten die Saalfelder Feengrotten und die<br />
Wartburg in Eisenach. In der Porzellanmanufaktur in Sitzendorf und in der Gehrener<br />
Plüschwarenfabrik wurden etliche Souvenirs gekauft. Aber hauptsächlich, sagte einer der<br />
jungen Schweden, "nehmen wir eine schöne Erinnerung mit nach Hause". Mit den hiesigen<br />
Forstwirt-Auszubildenden, die seit einer Woche in Gehren sind, spielten sie Fußball und<br />
Volleyball. Einander begrüßt hatte man mit Thüringer Bratwurst und schwedischem Lachs.<br />
Da das Partnerschaftsprogramm jedes Jahr neu beantragt werden muss und die Gehrener<br />
noch eine Partnerschule in Frankreich haben, die sie im Oktober besuchen wer, kann der<br />
nächste Besuch in Südschweden erst 2008 stattfinden.<br />
14.05.2007<br />
http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070516194732/index.html [16.05.2007 22:34:15]