Pressemitteilung
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Die Chronologie der Ereignisse<br />
Die Chronologie der Ereignisse<br />
Die Chronologie der Ereignisse<br />
Am 26. April vor fünf Jahren erschoss der 19-jährige Robert St. 16 Menschen. Er tötete im<br />
Erfurter Gutenberg-Gymnasium zwei Schüler, zwölf Lehrer, eine Sekretärin und einen<br />
Polizisten. Die Zeitleiste dokumentiert noch einmal die Ereignisse.<br />
Sommer 2001<br />
Robert St. versucht an Waffen zu kommen. Es besteht der Verdacht gefälschter Einträge in<br />
seinem Schützenbuch.<br />
7. September 2001<br />
Mit 18 wird ihm erlaubt, Waffen und Munition zu kaufen.<br />
4. Oktober 2001<br />
Robert St. wird vom Gymnasium verwiesen, wegen Schwänzens und Fälschens eines<br />
Krankenscheins. Das Schulamt wird nicht informiert. Versuche, ihn an einem anderen<br />
Gymnasium aufzunehmen, scheiterten.<br />
18. Oktober 2001<br />
Robert St. erwirbt die spätere Tatwaffe, eine Pistole Glock 17.<br />
30. Oktober 2001<br />
Er kauft sich für 1170 Mark eine Pumpgun.<br />
26. April 2002<br />
Gegen 10.50 Uhr: Robert St. erreicht das Gutenberg-Gymnasium. Fünf Minuten später wird<br />
die Sekretärin sein erstes Opfer. Schüler und Lehrer rennen in Todesangst zu den<br />
Ausgängen.<br />
11.05: Durch mehrere Anrufe wurde die Polizei alarmiert.<br />
11.17: "Für heute reicht´s, Herr Heise", sollen - nach 75 Schüssen - die letzten Worte des<br />
Täters an Geschichtslehrer Rainer Heise gewesen sein. Der stößt ihn in Raum 111, sperrt ab<br />
und informiert darüber die Polizei. Robert St. erschießt sich selbst.<br />
11.43: Das Spezialeinsatzkommando (SEK) trifft ein. Es besteht der Verdacht, dass es noch<br />
einen zweiten Täter gibt. Kurz nach 12.00 besetzt das SEK das Schulgebäude systematisch.<br />
Gegen 15.20: Die letzten Schüler und Lehrer sind evakuiert worden; Thüringer<br />
Kriminaltechniker und Spezialisten des Bundeskriminalamts beginnen mit der<br />
Spurensicherung.<br />
20.00: Etwa 1000 Menschen gedenken in der Andreaskirche der Opfer. Um 21 Uhr läuten<br />
alle Erfurter Kirchenglocken.<br />
29. April 2002<br />
Der Direktorin des Gymnasiums wird durch das Kultusministerium eine Missbilligung wegen<br />
unkorrekten Schulverweises von Robert St. ausgesprochen.<br />
3. Mai 2002<br />
Mehr als 100 000 Menschen - unter ihnen bundespolitische Prominenz - trauern auf dem<br />
Domplatz um die Opfer.<br />
25. Juni 2002<br />
Der von Innenminister Christian Köckert vorgelegte vorläufige Abschlussbericht bezeichnet<br />
Robert St. als Einzeltäter.<br />
31. Juni 2002:<br />
Die Staatsanwaltschaft Erfurt stellt ihre Ermittlungen ein.<br />
11. April 2003:<br />
Als Konsequenz aus der Bluttat tritt ein neues Waffenrecht in Kraft; es schränkt bis 21 Jahre<br />
den Zugang zu großen Kalibern ein und gibt Kontrollbehörden deutlich mehr Rechte.<br />
16. Januar 2004:<br />
Ines Geipel erhebt in ihrem Buch "Für heute reicht´s" gegen die Polizei und die<br />
Landesregierung schwere Vorwürfe; eine fünfköpfige Untersuchungskommission wird<br />
eingesetzt.<br />
19. April 2004:<br />
Die "Gasser"-Kommission legt ihren Bericht zur Untersuchung der Verbrechen am Erfurter<br />
Gutenberg-Gymnasium vor. Unter Leitung von Justizminister Karl Heinz Gasser werden<br />
gravierende Mängel im Krisenmanagement und Zusammenspiel der Behörden aufgedeckt.<br />
Juni 2004:<br />
Erstmals nach der Änderung des Schulgesetzes legen Zehntklässler an Thüringer Gymnasien<br />
die Prüfung für den mittleren Schulabschluss ab.<br />
1. August 2004:<br />
Die Staatsanwaltschaft Gera stellt ihre Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung ein.<br />
25. August 2005:<br />
In dem für 10 Millionen Euro sanierten Gutenberg-Gymnasium wird wieder unterrichtet.<br />
25.04.2007<br />
http://lev-thueringen.de/spiegel/20070516195528/20070426081622/index.html [16.05.2007 22:33:54]