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artecLab - Universität Bremen

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1. Die Entwicklung des Prototyp 13<br />

im Sitzen bedient. So konnte er, analog zu einer<br />

Cursorsteuerung per Tastatur, entsprechende<br />

Tastenfelder drücken und loslassen, um während<br />

des Gehens nach links oder rechts zu laufen oder<br />

einfach stehenzubleiben. Im Stehen würde der<br />

Besucher nach kurzer Zeit das Gleichgewicht verlieren,<br />

da mit den Füßen nicht so schnell Tastenfelder<br />

gewechselt werden können und gleichzeitige<br />

Eingaben z. B. für Laufen oder eine Bewegung in<br />

eine bestimmte Richtung schwierig durchzuführen<br />

sind.<br />

Das Fazit: Für die Cavesteuerung erschien die<br />

Druckmatte nicht praktisch. Sie ist wenig intuitiv<br />

und benötigt Übung. Zumal es für das menschliche<br />

Begreifen schlichtweg nicht üblich ist, eine<br />

Bewegung wahrzunehmen, die durch Herumlaufen<br />

entsteht, während aber gleichzeitig die Füße<br />

völlig atypische Bewegungen ausführen müssen,<br />

um diese Bewegung zu erzeugen. Würde dem Benutzer<br />

noch abverlangt, gleichzeitig etwas mit den<br />

Händen zu tun (wie eine Waffe zu führen, einen<br />

Knopf zu drücken etc.), wäre das wahrscheinlich<br />

er damit wahrscheinlich überfordert.<br />

Was die Darstellung der Welt im Cave betrifft,<br />

so war der Effekt ansehnlich. Wenngleich der Abstand<br />

vom Betrachter zur Projektionsfläche größer<br />

sein müsste. Kommentare dazu waren etwa<br />

„erdrückend“, „zu viel Bewegung“ und „man weiß<br />

gar nicht, wohin man immer so schnell gucken<br />

soll“. Das menschliche Bewusstsein kann die vir-<br />

tuelle Bewegung nur mühsam verarbeiten, mitunter<br />

auch deshalb, weil die normalerweise zugehörige<br />

Bewegung der Beine fehlt. Und bei einem<br />

geringen Abstand sind die vielen Bewegungen um<br />

einen herum dann zuviel Information auf einmal.<br />

Hingegen wurde verschiedentlich positiv angemerkt,<br />

dass der Übergang zwischen den Leinwänden<br />

mit dem 30 Grad Winkel angenehmer sei als<br />

bei 90 Grad Lösungen. Für einen geschlossen Cave<br />

bräuchte man dann lediglich die Kleinigkeit<br />

von zwölf Beamern ...<br />

• Das Ding zum Fliegen:<br />

MiCaDoler Lars hat als Abschluss der Präsentation<br />

noch eine kleine Fisherprice-Tüftelei vorgeführt,<br />

die zur Realisierung einer Anwendungsidee<br />

dienen soll: Der Benutzer soll - ähnlich einem Vogel<br />

- fliegen können.<br />

Lars hatte auch einige Erklärungen dazu gegeben:<br />

Das vorgeführte Eingabegerät soll irgendwo<br />

am Boden stehen und verfügt über zwei bewegliche<br />

Hebel links und rechts. Diese sind über Fäden<br />

mit den Händen des Benutzers verbunden.<br />

Die Bewegungen, die der Benutzer nun mit seinen<br />

Armen macht, werden an die Hebel weitergegeben<br />

und sollen dann vom Programm als Eingabe<br />

interpretiert werden. So wird eine Bewegung,<br />

bei der gleichzeitig beide Arme auf und ab bewegt<br />

werden, als Flügelschlag interpretiert, der<br />

den Benutzer virtuell höher steigen lässt. Rechts-

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