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artecLab - Universität Bremen

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3. Sensorik und Aktorik 51<br />

3 Sensorik und Aktorik<br />

3.1 Die Tanzmatte<br />

Um sich in der virtuellen Welt innerhalb des<br />

Caves fortzubewegen, wurden sich verschiedene<br />

Möglichkeiten der Interaktion überlegt. So gab<br />

es die Idee, mittels eines Laufbandes die natürlichen<br />

Bewegungsabläufe beim Laufen in der realen<br />

Welt in die virtuelle Welt zu übertragen. Daraus<br />

ergaben sich bei genauerer Betrachtung allerdings<br />

Probleme.<br />

Ein Laufband bietet z. B. nur die Möglichkeit<br />

nach vorne und nach hinten zu laufen und somit<br />

hätte die virtuelle Welt wahrscheinlich so auf die<br />

Wände projiziert werden müssen, dass die Blickrichtung<br />

änderbar ist damit man auch nach links<br />

oder rechts laufen kann. Dies ist für den Betrachter<br />

nicht wirklich von Vorteil, da der Eindruck<br />

entstand, rotierende Wände wären für die Orientierung<br />

und das Wohlbefinden des Besuchers<br />

nicht zuträglich. Die Idee, das Laufband auf einen<br />

Drehteller zu stellen, würde aus Sicherheitsgründen<br />

nur eine Person innerhalb des Caves gestatten.<br />

Dieses Problem warf auch die Idee von der<br />

Bewegung einer großen Kugel um. Der Akteur<br />

befände sich auf einem Gestell, welches er zum<br />

Abstützen oder Festhalten nutzen kann. Dieses<br />

Gestell befände sich seinerseits über einer großen<br />

Kugel, die er mit Laufbewegungen auf der Stel-<br />

le in Rotation versetzen könnte. Diese Rotation<br />

würde ähnlich eines Trackballs in Bewegung in<br />

der virtuellen Welt umgesetzt. Ein zusätzlicher<br />

Haken an dieser Idee war der enorme Aufwand<br />

und der fehlende Platz (entweder würde ein tiefes<br />

Loch im Boden benötigt, oder aber ein recht hoher<br />

Raum, wobei der Cave aufgehängt oder aufwendig<br />

mit Gerüsten auf die Blickhöhe des Akteurs<br />

gebracht werden müsste).<br />

Schlussendlich wurde sich für die Lösung der<br />

Tanzmatte entschieden, die zwar eine etwas andere<br />

Art der Bewegung (örtlich begrenzt) für den<br />

Besucher darstellte, allerdings viele Vorteile, wie<br />

z. B. niedrige Baukosten und hohe Kompatibilität<br />

dank der technischen Basis auf einem Numpad,<br />

mit sich brachte.<br />

3.1.1 Von der Idee zum Konzept<br />

Nachdem die Entscheidung, eine Tanzmatte als<br />

Eingabegerät zu bauen, gefallen war, wurden zunächst<br />

bestehende kommerzielle Lösungen untersucht.<br />

Zu dieser Zeit gab es noch keine große Auswahl<br />

an Tanzmatten und die folgenden Extreme<br />

waren die grundlegenden Konzepte der Tanzmattenkonstruktion.<br />

Taugliche Tanzmatten mussten erst für viel Geld<br />

besorgt werden. Da eine möglichst kostengüns-

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