Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern â¦
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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
nicht verzichtet werden; <strong>die</strong> geschlechtliche Substruktur einer Organisation<br />
(Liebig 2000; Döge/Meuser 2001) bzw. eine tra<strong>die</strong>rte, nicht mehr zeitgemäße<br />
Geschlechterodnung in Institutionen (Krüger 2002, 2006) etwa können<br />
erst dann abgebaut werden, wenn sie sichtbar gemacht worden sind. Weitere<br />
theoretisch-konzeptionelle Be<strong>zu</strong>gspunkte sind daher auch Ansätze aus der<br />
Organisations- und der Personalentwicklung, <strong>die</strong> eine geschlechterdifferenzierte<br />
Perspektive verfolgen. Im Zusammenhang mit Gender Mainstreaming<br />
muss darüber hinaus das Konzept der Geschlechtergerechtigkeit in intensiven<br />
Diskurs- und Aushandlungsprozessen als neues Relevanzkriterium für<br />
<strong>die</strong> Kinder- und Jugendhilfe „kleingearbeitet“ und gefüllt werden, um es<br />
sowohl auf der personellen und der organisationellen Ebene als auch auf der<br />
Ebene der fachlichen pädagogischen Arbeit realisieren <strong>zu</strong> können.<br />
1.2 Methodisches Vorgehen im Überblick<br />
Dokumentenanalyse<br />
3 Wellen der Auswertung von insgesamt 362 Stellungnahmen in den KJP-<br />
Sachberichten (Teilbericht I, Wittmann/ Helming 2003; Teilbericht II/Teil 2,<br />
Helming/Schäfer 2004; vorliegender Bericht/Kapitel 4)<br />
Quantitative Vollerhebung<br />
Bestandsaufnahme <strong>zu</strong>r Implementierung von GM: 140 Organisationen beteiligten<br />
sich an der schriftlichen Befragung (Teilbericht II, Helming/Schäfer 2004)<br />
20 leitfadengestützte Interviews<br />
(VertreterInnen/MitarbeiterInnen aus KJP-geförderten Organisationen, ExpertInnen)<br />
25 Gruppendiskussionen<br />
(ExpertInnen, VertreterInnnen/MitarbeiterInnen aus KJP-geförderten Organisationen)<br />
Exploration von Gender Trainings<br />
Teilnehmende Beobachung<br />
Standardisierte Befragung<br />
Der Typus von Forschung entsprach einem Konzept von „entwicklungsorientierter<br />
Praxisforschung“. Das Vorgehen war eher induktiv orientiert<br />
(wenn auch natürlich kriteriengeleitet). Der Forschungsprozess war als reflexiver<br />
konzipiert mit diversen Feedback-Schleifen durch <strong>die</strong> Fachpraxis.<br />
Insgesamt hatte das Projekt eher eine deskriptiv-explorative Funktion (d.h.<br />
sowohl Beschreibung des Feldes als auch Möglichkeiten auf<strong>zu</strong>weisen, unter<br />
denen <strong>die</strong> Implementierung besser oder schlechter gelingt). Die Falldarstellungen<br />
sind daher eher illustrativ und exemplarisch orientiert. Die Anlage<br />
des Praxisforschungsprojektes beruht auf einem kontinuierlichen, aktiven<br />
und systematischen Austausch zwischen den am Projekt unmittelbar beteiligten<br />
VertreterInnen der Träger, ausgewiesenen ExpertInnen aus Praxis<br />
und Wissenschaft und den im Projekt tätigen MitarbeiterInnen des DJI (da<strong>zu</strong><br />
u.a. Preskill/Torres 1999; Fetterman et al. 1996; Kühl/Strodtholz 2002;<br />
Patton 1990, 1998).<br />
Das dem Projekt <strong>zu</strong>grundeliegende Forschungsdesign bestand methodisch<br />
aus einer Kombination quantitativer und qualitativer Methoden: Ne-<br />
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