Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern â¦
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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
8.7 DJF – Deutsche Jugendfeuerwehr (Präsentiert<br />
von Heike Lenz)<br />
Die Jugendfeuerwehr verfolgt in ihrer Jugendverbandsarbeit zwei Perspektiven:<br />
Jugendarbeit und Ausbildung vom Nachwuchs für <strong>die</strong> freiwillige Feuerwehr.<br />
Es geht also für <strong>die</strong> Kinder und Jugendlichen sowohl um sinnvolle<br />
Freizeitaktivitäten und Freizeitvergnügen, als auch um <strong>die</strong> Entwicklung von<br />
technischem Können.<br />
Im Fachausschuss „Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr“, in<br />
dem alle 16 Bundesländer paritätisch vertreten sind und dessen ehrenamtliche<br />
Vorsitzende Heike Lenz ist, beschäftigt man sich seit 2002 mit der Frage<br />
der Implementierung von GM. „Wir haben am Anfang überlegt: Wie machen<br />
wir das? Was bedeutet für uns Gender Mainstreaming? Warum ist das so wichtig?“<br />
Der Fachausschuss initiierte aus <strong>die</strong>sem Grund <strong>zu</strong> Beginn des Prozesses<br />
der Implementierung von GM in der Jugendfeuerwehr eine schriftliche Umfrage,<br />
mit der Jungen und Mädchen und <strong>die</strong> JugendwartInnen mit einem<br />
Fragebogen um Auskunft gebeten wurden hinsichtlich ihres jeweiligen Be<strong>zu</strong>gs<br />
<strong>zu</strong>r Jugendfeuerwehr.<br />
Einige Jugendfeuerwehren beantworteten <strong>die</strong>sen Fragebogen nicht, da sie<br />
eine Teilnahme von Mädchen nach wie vor ablehnen. Insgesamt jedoch war<br />
ein Ergebnis, dass sowohl Mädchen als auch Jungen bekundeten, sie möchten<br />
gleich behandelt werden. Die Deutsche Jugendfeuerwehr hat aus <strong>die</strong>sem<br />
Grund auf ihrer letzten Delegiertenkonferenz beschlossen, <strong>die</strong> Wettbewerbsordnung<br />
<strong>zu</strong> ändern: Jungengruppen, Mädchengruppen und gemischte<br />
Gruppen werden in Zukunft bei Wettbewerben gleich bewertet, was bisher<br />
nicht der Fall war. Das Jugendforum der Deutschen Jugendfeuerwehr hat<br />
<strong>die</strong>ses Anliegen in hohem Maß unterstützt. Zudem wurde eine Broschüre als<br />
Arbeitsmittel für <strong>die</strong> JugendfeuerwehrwartInnen erarbeitet, um <strong>die</strong> Basis mit<br />
dem Thema Gender Mainstreaming bekannt <strong>zu</strong> machen. Für <strong>die</strong> pädagogische<br />
Arbeit in den Gruppen wurde ein Text über <strong>die</strong> unterschiedliche psycho-physische<br />
Entwicklung von Mädchen und Jungen aufgenommen 22 . Des<br />
Weiteren werden Hinweise darauf gegeben, wie GM in der Jugendfeuerwehr<br />
verankert werden kann, was ein Jugendfeuerwehrwart oder <strong>die</strong> -wartin tun<br />
kann, um Gender Mainstreaming in der eigenen Jugendgruppe um<strong>zu</strong>setzen.<br />
Die Mitglieder vom Fachausschuss haben von der Bundesjugendleitung<br />
<strong>zu</strong>dem den Auftrag erhalten, sich als MultiplikatorInnen für den Verband in<br />
Be<strong>zu</strong>g auf Genderkompetenz aus<strong>zu</strong>bilden und weiter<strong>zu</strong>bilden.<br />
„Welche Schwierigkeiten haben wir in unserem Jugendverband mit dem Thema Gender<br />
Mainstreaming? Da sind Reaktionen wie: ’Bei uns in der Jugendfeuerwehr gibt es<br />
<strong>die</strong>ses Problem nicht. Sind doch Mädchen alle gleichberechtigt. Immer <strong>die</strong>ses Emanzenthema.<br />
Wo<strong>zu</strong> müssen wir uns überhaupt mit so was beschäftigen, trifft bei uns doch alles<br />
nicht <strong>zu</strong>. Was Ihr Frauen immer habt! Wollt unbedingt das machen, was wir machen<br />
und dann kommt ihr auch noch mit so was!’ Das wichtigste und häufigste Statement aber<br />
22 Gender Mainstreaming: www.jugendfeuerwehr.de/2/4/1.php; Entwicklung Physis und Psyche:<br />
www.jugendfeuerwehr.de/2/4/2.php.<br />
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