Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern â¦
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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
Vorausset<strong>zu</strong>ngen als Männer (z.B. Kinderbetreuung), um sich ehrenamtlich<br />
<strong>zu</strong> engagieren.<br />
Die ersten innerverbandlichen Diskussionen mündeten in einen Antrag<br />
<strong>zu</strong> GM auf der Bundeskonferenz 2003. Ein wichtiger konkreter Zugang <strong>zu</strong>r<br />
Umset<strong>zu</strong>ng von GM bei der Naturfreundejugend waren <strong>die</strong> JugendleiterInnen-Schulungen,<br />
bei denen GM in der Ausbildung von Leiterinnen und<br />
Leitern für Kinder- und Jugendreisen <strong>zu</strong>m Inhalt gemacht wurde.<br />
Der Gender Selbstcheck des Deutschen Bundesjugendrings, an dessen<br />
Erarbeitung der Verband beteiligt war, wurde auf nochmals auf <strong>die</strong>sen <strong>zu</strong>geschnitten:<br />
„Gender Selbstcheck ist etwas, was wir auch im Zusammenhang mit dem<br />
Positionspapier des Deutschen Bundesjugendrings erarbeitet haben und was da als Anhang<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung steht. Den kann auch jeder Verband auf seine eigenen Bedürfnisse <strong>zu</strong>schneiden.<br />
Einfach eine Art Checkliste, ein Fragenkatalog, der einen auf <strong>die</strong> Idee bringen<br />
kann, über was kann man eigentlich alles nachdenken, wie weit sind wir eigentlich selber.<br />
Auch da geht’s nicht darum, <strong>die</strong> Verbände untereinander <strong>zu</strong> vergleichen, sondern für jeden<br />
eine Selbstvergewisserung <strong>zu</strong> ermöglichen – wo man vielleicht eher seine Stärken hat im<br />
Bereich des Geschlechterverhältnisses, und wo man noch einiges nachholen kann.“<br />
Zum Auftakt des Prozesses erschien ein Artikel in der Verbandszeitschrift<br />
von einer Kollegin und einem Kollegen aus der Geschäftsstelle, der<br />
sich durchaus kritisch mit Genderaspekten im eigenen Verband auseinander<br />
gesetzt hat: „Das ist ja dann auch, wenn man sich über den eigenen Verband äußert,<br />
mit ein bisschen Nestbeschmut<strong>zu</strong>ng verbunden. Es gibt dann auch mal eins, zwei Leserbriefe,<br />
aber das ist ja das, was man damit erreichen will. Es ist, denke ich eine Möglichkeit,<br />
einen gewissen Aufmacher hin<strong>zu</strong>kriegen, dass auch Leute, <strong>die</strong> man nicht direkt<br />
erreicht – und so ist das ja im Verbandsleben, dass man nicht mit jeder Ortsgruppe<br />
Kontakte hat – einen Anstoß bekommen und ein paar Diskussionen ausgelöst werden.“<br />
Des Weiteren versuchte der Verband, das Thema in Be<strong>zu</strong>g auf Kinder-<br />
und Jugendreisen <strong>zu</strong> konkretisieren. Im Checkheft für TeamerInnen gab es<br />
ein Kapitel <strong>zu</strong> GM: „Dieses Checkheft für Teamer und Teamerinnen von Freizeiten<br />
ist auch in dem Zusammenhang entstanden, wo wir eben keine Arbeitshilfe <strong>zu</strong> Gender<br />
Mainstreaming insgesamt gemacht haben, sondern gesagt haben, wir machen jetzt mal<br />
eine Arbeitshilfe für unsere Teamerinnen und Teamer. Und da ist ganz selbstverständlich<br />
ein Kapitel Gender Mainstreaming drin, und das lesen dann nicht nur <strong>die</strong> Leute, <strong>die</strong> an<br />
dem Thema Gender Mainstreaming interessiert sind, sondern vielleicht auch <strong>die</strong> Freizeitenteams,<br />
an <strong>die</strong> wir uns eigentlich auch konkret richten wollen.“ 25<br />
25 Broschüre: „Bausteine – Praktische Anregungen für <strong>die</strong> Aus- und Fortbildung von Teamer/innen<br />
von Reisen und Freizeiten (nicht nur) der Naturfreundejugend Deutschlands“,<br />
www.naturfreundejugend.de >Projekte>Qualität und Gender. „Um den Ansprüchen des Leitbildes<br />
des Verbandes gerecht(er) werden <strong>zu</strong> können, hat <strong>die</strong> Bundesgeschäftsstelle u.a. das<br />
„Checkheft für Teamer/innen von Reisen und Freizeiten“ (siehe Links) erstellt. Dieses Heft<br />
gibt Impulse <strong>zu</strong>r Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit dem Leitbild und bündelt Tipps für <strong>die</strong> Vorbereitung,<br />
Durchführung und Auswertung von Reisen und Freizeiten. … Zur weiteren Qualitätsentwicklung<br />
und -sicherung der Reisen wurden <strong>die</strong> „Bausteine“ erarbeitet. Diese Broschüre enthält <strong>zu</strong><br />
ausgewählten Themen wie z.B. Konfliktbewältigung Hintergrundinformationen und praktische<br />
Anregungen für <strong>die</strong> Aus- und Fortbildung von TeamerInnen. Im Internet gibt es hier<strong>zu</strong> außerdem<br />
Checklisten, <strong>die</strong> den TeamerInnen eine nützliche Hilfestellung für <strong>die</strong> Organisation von<br />
Freizeiten sein können. Die bundesweiten TeamerInnenschulungen im Frühjahr 2003 und<br />
2004 <strong>die</strong>nten einerseits als Plattform für einen Erfahrungsaustausch zwischen Ehrenamtlichen<br />
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