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Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern …

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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />

Überzeugt hat dennoch – neben allen Selbstverständlichkeiten, d.h. neben<br />

der Grundethik der Gleichstellung im Zusammenhang mit Gender<br />

Mainstreaming – <strong>die</strong> Betonung eines gewissen Nützlichkeitsaspektes: Im<br />

Sport sind Mädchen und Frauen in den Vereinen immer noch unterrepräsentiert,<br />

Gender Mainstreaming konnte durch den Bundesverband also<br />

durchaus als Instrument vermittelt werden, um an <strong>die</strong>sem Ungleichgewicht<br />

etwas <strong>zu</strong> ändern: „Ein zweiter Punkt, wir können uns einfach nicht leisten angesichts<br />

knapper Ressourcen, nicht wirklich auf alle Kompetenzen <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>greifen, <strong>die</strong> letztlich<br />

mit dem Erfolg unseres Verbandes <strong>zu</strong>sammenhängen.“<br />

Was das Umdenken im gesamten Verband mit sich gebracht hat, ist eine<br />

durchgehende Sensibilisierung, ein Wachwerden aller Ebenen für das Thema:<br />

„Männer und Frauen beschäftigen sich mit dem Thema. Sowohl <strong>die</strong> Leitungsebene<br />

als auch <strong>die</strong> Ebene der Umset<strong>zu</strong>ng beschäftigt sich mit dem Thema. Und ich denke, so<br />

sind wir dabei, Schritt für Schritt dem Ziel näher <strong>zu</strong> kommen, Gender Mainstreaming<br />

<strong>zu</strong> einer Selbstverständlichkeit <strong>zu</strong> machen.“ Zudem muss bei einer Projektplanung<br />

immer konkret beantwortet werden, in welcher Form Genderaspekte relevant<br />

sind, wie sie beachtet werden sollen, was zwingt, im Vorfeld darüber<br />

nach<strong>zu</strong>denken. Viele kleine Schritte sind durch <strong>die</strong> Anforderung, Gender<br />

Mainstreaming um<strong>zu</strong>setzen, realisiert worden.<br />

8.9 JDAV – Jugend im Deutschen Alpenverein<br />

(Präsentiert von Ulrike Seifert)<br />

Die Organisation<br />

Der Verein ist ein Natur- und Sportverband mit 352 einzelnen Sektionen.<br />

<strong>Von</strong> <strong>die</strong>sen Sektionen werden ca. 10 von Frauen geleitet, wobei <strong>die</strong> Größe<br />

der Sektionen schwankt zwischen 100 und 40 000 Mitgliedern. Der deutsche<br />

Alpenverein wurde 1869 als bildungsbürgerlicher Bergsteigerverband gegründet.<br />

Der Verein stand Frauen offen, jedoch nahmen ab 1920 viele Sektionen<br />

keine Frauen auf (Ausschlussmöglichkeit nach Geschlecht, Rasse,<br />

akademischem Grad oder/und alpinistischem Können), und hielten ihre<br />

Ablehnung gegenüber Frauen bis in <strong>die</strong> 1990er-Jahre aufrecht. Erst 1960<br />

wurde der sogenannte Ehefrau-Ausweis abgeschafft, der Vergünstigungen<br />

auf Hütten, aber keine Mitbestimmung in Vereinsangelegenheiten beinhaltete,<br />

und Frauen mussten als ordentliche Mitglieder in den Verband aufgenommen<br />

werden. Einzelne kleinere Sektionen waren von der Aufnahme<br />

von Frauen als ordentlichen Mitgliedern keineswegs begeistert; der Verband<br />

hat also in gewissem Sinn eine männerbündische Tradition. Allerdings überwog<br />

2003 erstmalig der Frauenanteil an den Neumitgliedern. Die Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

des Verbandes ändert sich damit, <strong>die</strong> Bandbreite der Angebote ebenfalls.<br />

Seit 1990 gibt es bspw. den Bereich „Familie“.<br />

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