Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern â¦
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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
• In der Bildungsarbeit sollen Frauen eher als Referentinnen berücksichtigt<br />
werden.<br />
• Es wurde eine Bestandsaufnahme für den Verband in Gang gebracht,<br />
bei der <strong>zu</strong>dem nachgefragt wurde, wieso von 1090 Teilnehmenden<br />
an der Ausbildung <strong>zu</strong> ÜbungsleiterInnen nur 54 Frauen waren:<br />
„Und gleichzeitig haben wir jetzt das Glück gehabt, über eine Diplomarbeit<br />
in Pädagogik raus<strong>zu</strong>bekommen, wie schaut es denn überhaupt mit der<br />
Ausbildung aus für <strong>die</strong> Übungsleiter im JDAV, für <strong>die</strong> Frauen. Gibt’s da irgendwelche<br />
Hindernisse, dass so wenig Frauen das machen? Liegen <strong>die</strong> Hindernisse<br />
bei den Frauen oder an den Vereinsstrukturen, am Verband, wie sind <strong>die</strong><br />
Frauen an <strong>die</strong> Ausbildung gekommen, wie ist es ihnen in der Ausbildung gegangen?<br />
Und <strong>die</strong> Auswertung ist jetzt im März fertig, <strong>die</strong> ersten Ergebnisse habe<br />
ich schon. Es gibt Frauen, <strong>die</strong> eben in einem Kurs von 14 oder 12 Teilnehmern<br />
alleine waren. Die einen haben gesagt, ihnen ging´s ganz gut, sie haben eine<br />
Sonderrolle gehabt, auf sie hat man Rücksicht genommen, <strong>die</strong> anderen haben<br />
aber oft gesagt, sie wurden viel härter geprüft, also <strong>die</strong> haben Touren führen müssen,<br />
wo man bei den Männern eher abgewechselt hat. Also da gab´s ganz unterschiedliche<br />
Erfahrungen, und das ist für uns jetzt auch mal so eine Grundlage,<br />
wo wir dann weitergehen können und können dann wieder an den Ausbildungsbereich<br />
gehen und sagen, hier müsst ihr versuchen, was <strong>zu</strong> ändern.“<br />
• Gender Mainstreaming wurde in den Vereinsme<strong>die</strong>n <strong>zu</strong>m Thema<br />
gemacht.<br />
• Im Jugendbereich gibt es weitere Gendertrainings für Ausbilder und<br />
Ausbilderinnen.<br />
• Ausbildungsteams vor allem im Bereich „Familienbergsteigen“ sollen<br />
paritätisch besetzt werden.<br />
• Gender Mainstreaming hat Eingang gefunden in <strong>die</strong> Jahresplanung;<br />
was bedeutet, dass das Thema eine hauptamtliche Anbindung in der<br />
Geschäftsleitung gefunden hat: Der persönliche Referent der Geschäftsleitung<br />
soll gemeinsam mit der dafür ehrenamtlich Engagierten<br />
Konzepte für einzelne Projekte entwickeln.<br />
• Zudem werden mit der vermehrten Mitgliedschaft von Frauen auch<br />
andere Inhalte entwickelt: Weg von dem „Schneller, höher, mehr<br />
Leistung“ hin <strong>zu</strong> sanfteren Formen des Bergsteigens, durch <strong>die</strong><br />
bspw. Familien mit Kindern stärker berücksichtigt werden.<br />
• Gesammelt werden sollen „Beispiele guter Praxis“ in Be<strong>zu</strong>g auf <strong>die</strong><br />
Umset<strong>zu</strong>ng von GM im DAV.<br />
• 2007 soll eine Infobroschüre <strong>zu</strong> GM und Frauenarbeit im DAV erscheinen.<br />
„Aber ich denke, ins Bewusstsein – das dauert einfach, das ist ein längerer Prozess, und<br />
das kann man nicht von heute auf morgen verlangen, vor allen Dingen nicht, wenn der<br />
Verband wirklich so männlich strukturiert ist. Und was mir auch noch ein bisschen fehlt<br />
– man muss mehr Vorteile, was bringt es eigentlich für Männer, herausarbeiten, … dass<br />
man das besser vermittelt, was macht es denn für den Verband aus, d.h. ein neues Image<br />
bilden, mit dem z.B. auch neue Sponsoren gewonnen werden können.“<br />
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