Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern â¦
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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
wünscht sich <strong>die</strong> Fachpraxis <strong>die</strong> Veröffentlichung von mehr Praxisbeispielen<br />
und <strong>die</strong> Ermutigung, auch „kleine“ Umset<strong>zu</strong>ngs-Schritte aus verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen mit Ziel und Ergebnis <strong>zu</strong> dokumentieren und der öffentlichen<br />
Diskussion verfügbar <strong>zu</strong> machen. Die Möglichkeit von vertieftem<br />
Erfahrungsaustausch von Verantwortlichen aus den bundeszentralen Trägerstrukturen<br />
der Verbände wurde einhellig befürwortet.<br />
4.3 Zusammenfassende Darstellung der<br />
Stellungnahmen <strong>zu</strong> Gender Mainstreaming<br />
Die folgende Auswertung bezieht sich vorrangig auf sichtbar werdende Entwicklungen.<br />
Als Kriterium hat sich dabei herausgestellt, inwieweit <strong>die</strong> Träger<br />
Gender Mainstreaming wirklich <strong>zu</strong> einem eigenen Anliegen machen oder<br />
Gender Mainstreaming als fachliche Anforderung einem Verband äußerlich<br />
bleibt. In der Gesamtübersicht der Sachberichte, <strong>die</strong> für <strong>die</strong>se Auswertung<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung standen, konnten – unabhängig, ob sie aus dem Jahr 2002,<br />
2003 oder 2004 stammen – unterschiedliche Stufen der Implementierung<br />
und der Integration des Themas in <strong>die</strong> Verbände herausgearbeitet werden.<br />
4.3.1 Gender Mainstreaming bleibt dem Verband im Wesentlichen eine<br />
äußere Anforderung<br />
Auch 2003 und 2004 gibt es vereinzelt Träger, <strong>die</strong> mit Gender Mainstreaming<br />
wenig bis gar nichts anfangen können und das im Sachbericht <strong>zu</strong>m<br />
Ausdruck bringen; sei es, dass in eher unwilliger Weise darauf hingewiesen<br />
wird, das würde der Verbandsphilosophie widersprechen; oder dass z.B. <strong>die</strong><br />
Anforderungen der Förderrichtlinien eine Überforderung für Ehrenamtliche<br />
seien.<br />
Insbesondere sehr kleine, thematisch spezifische Verbände sehen häufig<br />
keine besondere Relevanz darin, Genderaspekte <strong>zu</strong> reflektieren, wie im folgenden<br />
Beispiel aus einem Sachbericht von 2003: „Die internationale Jugendarbeit<br />
hat sich im Zuge von Qualitätssicherung und Gender Mainstreaming immer weiter<br />
verkompliziert. Die sich ständig weiter entwickelnden Förderphilosophien des KJP öffnen<br />
<strong>die</strong> Schere zwischen dem, was ein ehrenamtlicher Mitarbeiter nach Feierabend leisten<br />
kann, und was der öffentliche Förderer möchte, <strong>zu</strong>nehmend“. Auch für 2004 wird<br />
von <strong>die</strong>sem Träger konstatiert, dass kein konkreter Bedarf für ein Handeln<br />
bestehe.<br />
Des Weiteren gibt es einige Verbände, <strong>die</strong> z.B. <strong>die</strong> bestehenden Unterschiede<br />
der Geschlechter, wenn sie sich in bestimmtem stereotypen Rollenverhalten,<br />
Verteilung von Positionen im Verband etc. ausdrücken, nicht<br />
problematisch finden. Hier bleibt <strong>die</strong> Anforderung, Gender Mainstreaming<br />
um<strong>zu</strong>setzen, eine den Anliegen des Verbandes offensichtlich noch äußerliche<br />
Intention, <strong>die</strong> nicht in <strong>die</strong> Qualifizierung der eigenen Arbeit integriert<br />
wird: „Gender Mainstreaming ist eine Anforderung, auf welche <strong>die</strong> BAG …, ihre Mit-<br />
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