Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern â¦
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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
lautet: ’Brauchen wir nicht. Bei uns ist alles in Ordnung.’ Aber auch <strong>die</strong> Aussage: ’Wir<br />
können doch nichts dafür, wenn sich keine Frauen für unsere Arbeit interessieren.’“<br />
Durch den Schwund an aktiven Mitgliedern ist <strong>die</strong> Jugendfeuerwehr insgesamt<br />
jedoch stark daran interessiert, in erhöhtem Maß Mädchen und junge<br />
Frauen <strong>zu</strong> gewinnen; laut Auskunft auf der Homepage beträgt der Anteil<br />
der Mädchen und Frauen aktuell 25%. Da<strong>zu</strong> gilt es u.a., <strong>die</strong> Zugangsbedingungen<br />
<strong>zu</strong> erkunden und Mädchen und jungen Frauen den Zugang <strong>zu</strong> erleichtern,<br />
als auch <strong>die</strong> Verbandsstrukturen <strong>zu</strong> durchleuchten, um sie <strong>zu</strong> halten.<br />
Das strukturelle Problem auf Verbandsebene ist in der Jugendfeuerwehr<br />
das gleiche wie in vielen Verbänden: In den unteren Leitungsbereichen, also<br />
in den Einsatzgruppen, finden sich noch vereinzelt junge Frauen, aber in<br />
den höheren Funktions- und Führungsebenen werden es immer weniger.<br />
Zudem gibt es immer noch Feuerwehren, <strong>die</strong> es grundsätzlich ablehnen,<br />
Frauen als Mitglieder auf<strong>zu</strong>nehmen. „Bei uns in der Jugendfeuerwehr wird <strong>die</strong><br />
Gleichberechtigung in der Praxis gelebt, und wir versuchen auch unsere Führungskräfte<br />
dafür <strong>zu</strong> sensibilisieren, was gar nicht ganz einfach ist. Wenn ich da z.B. in dem Gremium<br />
der etwa 16 Landesjugendfeuerwarte als einzige Frau in <strong>die</strong>sem Ausschuss bin, habe<br />
ich es nicht leicht“. Aber der Prozess der Veränderung läuft auch in <strong>die</strong>sem<br />
Verband, unterstützt durch das Jugendreferat, das seit einiger Zeit von einer<br />
Frau besetzt ist. „Und ich denke mal, wir können noch einiges bewegen, um auch in<br />
den Führungsebenen etwas <strong>zu</strong> ändern.“<br />
Frauen und Mädchen sind aus der Feuerwehr nicht weg<strong>zu</strong>denken<br />
Sachsen-Anhalt. In Sachsen-Anhalt sind mehr Mädchen und Frauen aktiv in der<br />
Feuerwehr als in jedem anderen Land. Darauf wies der Staatssekretär im Innenministerium,<br />
Rüdiger Erben (SPD), bei der Regionalkonferenz „Mädchen<br />
und Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr“ im Biederitzer Ortsteil Heyrothsberge<br />
hin.<br />
5.398 Kameradinnen stellen einen Anteil von 14,2 Prozent dar. ... „Bundesweit<br />
ist seit 1995 <strong>die</strong> Zahl der aktiven Feuerwehrleute rückläufig. Wir brauchen jede<br />
und jeden, <strong>die</strong> oder der sich für den Brand- und Katastrophenschutz engagieren<br />
will. Vorbehalte gegen Frauen im Einsatz<strong>die</strong>nst sind nicht nur grundlos, wir<br />
können sie uns auch überhaupt nicht leisten“, unterstrich Erben.<br />
Nach den Erfahrungswerten in Sachsen-Anhalt könne eine Freiwillige Feuerwehr<br />
erst ab einem Frauenanteil von mindestens 20 Prozent eine Einsatzbereitschaft<br />
rund um <strong>die</strong> Uhr gewährleisten, sagte der Staatssekretär weiter. Deshalb<br />
sei <strong>die</strong> verstärkte Gewinnung von weiblichen Feuerwehrleuten ein erklärtes<br />
Ziel der Feuerwehr im Land.<br />
Presseinformation des Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt<br />
In JISSA Infofax Sachsen-Anhalt, 12.7.2006, Träger: Landesvereinigung Kulturelle<br />
Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V.<br />
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