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Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern …

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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />

daran Personen mit unterschiedlichen Biografien, Erfahrungen, Interessen<br />

usw. beteiligt. Kapitel 5 eröffnet quasi eine „Mikro“-Perspektive auf einen<br />

Umset<strong>zu</strong>ngsprozess.<br />

Im 6. Kapitel werden <strong>die</strong> Erfahrungen vieler ProtagonistInnen des Gender<br />

Mainstreaming in Organisationen <strong>zu</strong>sammengefasst, <strong>die</strong> von typischen<br />

Klippen, Hürden und Herausforderungen im Prozess der Implementierung<br />

berichtet haben. Die Erfahrungen zeigen: Es geht um „Lernprozesse mit<br />

offenem Ausgang“, da Widerstände gegen Veränderungen in den Organisationen<br />

auch ein produktives Potenzial enthalten können. Dieses Kapitel<br />

schließt ab mit einer Liste von „Tops“ und „Flops“, in welcher förderliche<br />

und hinderliche Bedingungen noch einmal kursorisch <strong>zu</strong>sammengefasst<br />

werden.<br />

Kapitel 7 bezieht sich auf Lernprozesse anderer Art und Weise, nämlich<br />

auf solche, <strong>die</strong> in Gender Trainings ermöglicht werden sollen <strong>zu</strong>r Entwicklung<br />

von Genderkompetenz. Neben einer Erläuterung, was der Begriff<br />

„Genderkompetenz“ umfasst, wird ein in der Fachszene üblicher Ablauf<br />

einer solchen Fortbildung kurz dargestellt. Einschät<strong>zu</strong>ngen und Erfahrungen<br />

sowohl von GendertrainerInnen als auch von Teilnehmenden sollen<br />

eine erste Beurteilung <strong>die</strong>ser genderbezogenen Fortbildungen ermöglichen,<br />

ebenso wie <strong>die</strong> Auswertung einer kleinen schriftlichen Befragung <strong>zu</strong> einer<br />

Gendertrainings-Reihe in München.<br />

In Kapitel 8 präsentieren VertreterInnen von neun Jugendverbänden als<br />

Beispiele „Guter Praxis“ ihre Schritte und Herausforderungen bei der Umset<strong>zu</strong>ng<br />

von Gender Mainstreaming. Diese Kurzberichte liefern bewusst<br />

keinen umfassenden chronologischen Überblick über den jeweiligen Stand<br />

der Implementierung, sondern sind als eine Art Blitzlicht aus der subjektiven<br />

Sicht der Berichtenden <strong>zu</strong> verstehen, d.h. auch mit Raum für eine persönliche<br />

Einschät<strong>zu</strong>ng von Aktivitäten, Strategien, Erfolgen.<br />

Der Bericht schließt in Kapitel 9 mit einem – wie sollte es anders sein –<br />

Fazit, dessen Schluss hier vorweggenommen werden soll: Eine Organisationsentwicklung<br />

wie Gender Mainstreaming ist wie <strong>die</strong> Reparatur eines<br />

Schiffes auf offener See: „Der Wiener Philosoph Otto Neurath hatte auf <strong>die</strong><br />

besondere Situation des Menschen in der Geschichte hingewiesen. Sie ist in<br />

dem Bild <strong>zu</strong>sammengefasst, dass wir unser Schiff auf offener See reparieren<br />

müssen. Dies bedeutet natürlich, dass der Umbau nicht <strong>zu</strong>gleich alle Teile<br />

erfassen kann, sondern mit Bedacht aus der Perspektive des Bestehenden<br />

heraus erfolgen muss. Würde man <strong>zu</strong> viele Planken auf einmal ersetzen,<br />

wäre ein Wassereinbruch unvermeidbar. Tauscht man aber gar keine Teile<br />

aus, so könnten morsche Spundwände einbrechen. Es geht also darum, einen<br />

Umbau unter Berücksichtigung der Konstruktionsprinzipien des betreffenden<br />

Gebildes durch<strong>zu</strong>führen. Während Neurath nur vom Reparieren<br />

sprach, kann man natürlich auch der Ansicht sein, dass das Schiff auch verbessert<br />

werden kann, um so neuen Anforderungen stand<strong>zu</strong>halten.“ (Linke<br />

2005, S. 165).<br />

Da <strong>die</strong>ser Bericht vor allem als Handreichung für <strong>die</strong> Fachpraxis konzipiert ist, finden<br />

Sie <strong>zu</strong>dem eine Liste von Empfehlungen für den Implementierungsprozess sowie am<br />

Ende eines jeden inhaltlichen Abschnittes eine Auswahl weiterführender Literatur (Gesamtliteraturliste<br />

am Schluss des Berichtes).<br />

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