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Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern …

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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />

Ähnlich ist in allen Verbänden <strong>die</strong> Grundstruktur von Bundesverbänden:<br />

Mitgliedsverbände können nur gewonnen, aber nicht von oben <strong>zu</strong>r Umset<strong>zu</strong>ng<br />

genötigt werden – abgesehen vom Druck durch <strong>die</strong> Fördermittel natürlich<br />

– d.h. den jeweiligen Mitgliedsorganisationen/Untergliederungen Anregungen<br />

<strong>zu</strong>r Umset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> geben, <strong>die</strong>ser Herausforderung müssen sich alle<br />

<strong>die</strong>se Bundesverbände stellen. Die Beispiele sprechen verschiedene Herangehensweisen<br />

der Umset<strong>zu</strong>ng an, der Ausgangspunkt ist im Einzelnen durchaus<br />

unterschiedlich: Geschlechtsspezifische Bildungsarbeit, systematische,<br />

strukturelle Veränderungen, Gender Trainings als Angebot an <strong>die</strong> Mitglieder<br />

(AdB); Sammeln von verschiedenen Ansätzen aus den Mitgliedsverbänden<br />

(aej); systematische Herangehensweise mit Schwerpunkt auf Gremienarbeit<br />

und Personalentwicklung (BAG EJSA); Anknüpfen an eine Tradition geschlechterdemokratischer<br />

Strukturen (BDKJ); geschlechterreflektierte pädagogische<br />

Arbeit (BDP); Bemühen um mehr weibliche Mitglieder (DJF); vielfältige<br />

Anregungen der Mitgliedsverbände durch Tagungen und Broschüren,<br />

Gender Mainstreaming in Verbindung mit anderen Themen, wie z.B. Personalentwicklung<br />

oder Migration (dsj); Bemühungen in Be<strong>zu</strong>g auf mehr Partizipation<br />

von Frauen in den Strukturen des Verbandes (JDAV); Anknüpfung<br />

über ein Pilotprojekt, also ein konkretes Beispiel: Evaluation der Jugendreisen,<br />

Ausbildung von TeamerInnen (Naturfreundejugend). Eine Herausforderung<br />

für <strong>die</strong> Verbände ist es u.a., genau <strong>die</strong> richtigen „Schlüssellöcher“ <strong>zu</strong><br />

finden, in <strong>die</strong> Gender Mainstreaming jeweils im eigenen Verband passt und<br />

durch <strong>die</strong> es aufgenommen werden kann.<br />

8.2 AdB – Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten<br />

(Präsentiert von Boris Brokmeier)<br />

Die Organisation besteht aus einer Geschäftsstelle in Berlin und ca. 190<br />

Mitgliedseinrichtungen, vor allem sind es Bildungsstätten und Bildungswerke<br />

der politischen Bildung. In der Geschäftsstelle sind zehn Personen beschäftigt,<br />

hauptsächlich sind es Frauen, nur 15 oder 10% Prozent der Personalkosten<br />

der Geschäftsstelle werden für Männer ausgegeben.<br />

Der Aufgabenbereich des AdB liegt im Wesentlichen in der politischen Jugend-<br />

und Erwachsenenbildung. Der AdB ist auch Zentralstelle im Rahmen<br />

des Kinder- und Jugendplanes und vergibt Projektmittel für den Bereich der<br />

politischen Jugendbildung und Personalmittel für Jugendbildungsreferentinnen<br />

und -referenten.<br />

Im Zuge einer langjährigen Diskussion in den Fachkommissionen über geschlechtsspezifische<br />

Bildungsarbeit wurde im Jahr 2001 der Faden für den<br />

Prozess des Gender Mainstreaming aufgenommen: „Nicht, weil er von außen<br />

an uns herangetragen wurde, das hat das Ganze nur noch mal so ein bisschen befördert,<br />

sondern es war schon immer ohnehin ein sehr starker Diskussionsstrang in unserem<br />

Verband, sich mit dem Thema Gender Mainstreaming auseinander <strong>zu</strong> setzen“.<br />

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