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Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern …

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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />

Verband entwickeln, dann müssen wir noch mal stärker gucken, wer entwickelt hier<br />

auch <strong>die</strong> Ideen in der Bundesstelle.“ Sie fände es besser, wenn auch eine Frau<br />

daran beteiligt wäre, sieht aber aktuell noch keine Möglichkeiten dafür, auch<br />

nicht im Kontext der Umset<strong>zu</strong>ng von Gender Mainstreaming: „Weil jetzt ist<br />

es, glaube ich, noch <strong>zu</strong> aufgesetzt – bei jeder Vorlage, <strong>die</strong> wir diskutieren, <strong>zu</strong> sagen, was<br />

sagt es für Männer, was sagt es für Frauen aus? Oder fühlen sich Männer oder Frauen<br />

davon angesprochen? Das wäre es eigentlich vom Ansatz, also das ist so der Entwicklungsbereich.“<br />

Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten sieht sie in dem<br />

Punkt vor allem im Hinblick auf <strong>die</strong> anstehende Neu-Beset<strong>zu</strong>ng des Referats<br />

für Öffentlichkeitsarbeit. Bedingt durch <strong>die</strong> im Verband üblichen befristeten<br />

Arbeitsverträge läuft <strong>die</strong>se Stelle in absehbarer Zeit aus, soll dann<br />

von 70 auf 100 Prozent aufgestockt und <strong>die</strong> Zuständigkeit für Gender<br />

Mainstreaming dort angesiedelt werden. Geplant ist, <strong>die</strong> Stelle mit einer Person<br />

<strong>zu</strong> besetzen, <strong>die</strong> sowohl aus dem Gender- als auch aus dem Ökologiebereich<br />

Qualifikationen mitbringt. Die Anbindung von Gender Mainstreaming<br />

an <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit erscheint ihr vor dem Hintergrund eine gute<br />

Kombination <strong>zu</strong> sein, dass <strong>die</strong> Bundesstelle Materialien und Arbeitshilfen<br />

erstellt, eine Mitgliederzeitschrift herausgibt, Pressemeldungen verfasst etc.:<br />

„Also da bewusst noch mal <strong>zu</strong> gucken, wie kommen da Frauen und Männer jeweils vor?<br />

Also wer steht für welche Themenbereiche …? Wer wird zitiert? … Welche Bilder verwenden<br />

wir in unseren Publikationen, in den Zeitschriften? Wie werden Männer und<br />

Frauen gezeigt? … Wer tritt in der Öffentlichkeit für den Verband auf?“<br />

Neben <strong>die</strong>ser Planung erachtet <strong>die</strong> Geschäftsführerin <strong>die</strong> Selbstverpflichtung<br />

des Bundesvorstandes als ein wichtiges Instrument <strong>zu</strong>r Umset<strong>zu</strong>ng von<br />

Gender Mainstreaming in der Bundesstelle. Sie unterstützt <strong>die</strong> Selbstverpflichtung<br />

und regt von ihrer Seite aus auch Reflexionsprozesse im Team<br />

an. Im Hinblick auf <strong>die</strong> Thematisierung von Gender Mainstreaming über <strong>die</strong><br />

Bundesstelle hinausgehend in den verschiedenen Gremien und der Bundesversammlung<br />

hält sie es aber für wichtig, eine Sensibilität dafür <strong>zu</strong> entwickeln,<br />

wo das Thema passend ist und wo nicht. So sieht sie <strong>die</strong> Gefahr, „je<br />

nachdem, wie man es angeht, dass so eine Sättigung entsteht und keiner mehr Gender<br />

Mainstreaming hören kann … Wenn dann Gender überall auftaucht und man muss<br />

überall was da<strong>zu</strong> schreiben, auch wenn man an einer bestimmten Stelle nicht den Sinn<br />

erkennt“. Entsprechende Erfahrungen hat sie bereits mehrfach gemacht, u.a.<br />

im Zusammenhang mit der letztjährlichen Bundesversammlung. Auf <strong>die</strong>ser<br />

Versammlung wie auch auf der vorangegangenen war Gender Mainstreaming<br />

Thema eines Stu<strong>die</strong>nteils. Dort tauchte dann <strong>die</strong> Frage auf, was denn<br />

nun das Neue gegenüber dem Vorjahr sei und dass man nicht so richtig<br />

erkennen könne, was Gender Mainstreaming denn nun konkret heiße. Auf<br />

der Folie <strong>die</strong>ser Reaktionen hält <strong>die</strong> Geschäftsführerin es für wichtig, „das<br />

Konzept des Gender Mainstreaming auf der Versammlung konkret und erlebbar werden<br />

<strong>zu</strong> lassen. Also eher weniger Zeit darein <strong>zu</strong> setzen, über ein Papier <strong>zu</strong> diskutieren, das<br />

jetzt theoretisch Gender beschreibt, sondern eher erlebbar <strong>zu</strong> haben …Was heißt das in<br />

der Konkretisierung?Und was kann ich als Mitgliedsverband als Instrument übernehmen,<br />

weil ich es sinnvoll und gut fand?“<br />

Die dahinter stehende Frage ist <strong>die</strong> nach der Akzeptanz von Gender<br />

Mainstreaming und wie es gelingen kann, sie <strong>zu</strong> schaffen bzw. <strong>zu</strong> erhöhen.<br />

Diese Frage stellt sich offensichtlich auch im Hinblick darauf, wie <strong>die</strong> Akzeptanz<br />

bei den Männern im Verband gefördert werden kann. Aus Sicht der<br />

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