Von Leuten, die auszogen, Geschlechterverhältnisse zu verändern â¦
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Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
gekämpft werden. Sondern es gibt einfach jetzt auch Männer – weil es ja<br />
Gender Mainstreaming ist –, <strong>die</strong> sich stärker trauen, dafür auch <strong>zu</strong> sprechen,<br />
weil sie mit <strong>die</strong>sem Konzept Gender Mainstreaming einen Rahmen haben.<br />
Sie mischen sich da nicht in was Frauenpolitisches ein, sondern ... über<br />
Gender Mainstreaming haben sie auch eine Verortung da drin. Das ist was<br />
Neues, ausgesprochen Positives“. Beispiel: In der Katholischen Jungen<br />
Gemeinde (KJG), einem der großen Mitgliedsverbände, hat es über Jahrzehnte<br />
hinweg Mädchen- und Frauenarbeit gegeben, seit den 1990er-Jahren<br />
etablierte sich auch Jungen- und Männerarbeit. Die Kooperation der auf<br />
Bundesebene agierenden Mädchen- und Jungen-Arbeitskreise war jedoch<br />
nicht immer leicht. Der Rahmen GM gab <strong>die</strong>sen beiden Arbeitskreisen jedoch<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, ein gemeinsames Ziel für <strong>die</strong> Kooperation <strong>zu</strong> definieren:<br />
„Wenn wir kooperieren, dann können wir gemeinsam formulieren: 'Was<br />
heißt Gender Mainstreaming für <strong>die</strong> KJG?'“<br />
Das inzwischen entwickelte Leitbild der KJG 20 <strong>zu</strong> GM beinhaltet Ziel,<br />
Motivation, Rahmenbedingungen und strategische Überlegungen <strong>zu</strong>r Umset<strong>zu</strong>ng<br />
von Gender Mainstreaming in der KJG. Des Weiteren wurde formuliert,<br />
worin der Nutzen von GM für <strong>die</strong> KJG gesehen wird. Zudem wurden<br />
„Kernfähigkeiten“ herausgearbeitet, d.h. Anknüpfungspunkte im Verband<br />
für <strong>die</strong> Umset<strong>zu</strong>ng von GM: „Wir haben doch schon immer gefragt: 'Wo ist der<br />
geschlechtsspezifische Blickwinkel – in allen Aktionen? Wie können wir beachten, welche<br />
Effekte hat das auf Mädchen und Jungen?'“<br />
Positiv im Bereich der katholischen Jugendverbände ist inzwischen <strong>die</strong><br />
Selbstverständlichkeit, bei allen Aktivitäten <strong>die</strong> Lebenswelten von Jungen<br />
und von Mädchen ernst <strong>zu</strong> nehmen, und dass <strong>die</strong>se Vorgehensweise auf<br />
dem Hintergrund von GM von den Geschäftsführungen inzwischen mitgetragen<br />
wird. Die BDKJ-Bundesebene regte u.a. <strong>die</strong> Landes- und Diözesanverbände<br />
an, sich einem Gender Check <strong>zu</strong> unterziehen und so <strong>die</strong> Situation<br />
im Verband <strong>zu</strong> überprüfen.<br />
Als Herausforderung für <strong>die</strong> weitere Nachhaltigkeit der Implementierung<br />
wird gesehen, das GM neben vielen anderen Inhalten, <strong>die</strong> für wichtig gehalten<br />
werden, nicht untergeht, und vor allem selbstverständlicher Aspekt der<br />
inhaltlichen Arbeit wird: „Die Herausforderung besteht tatsächlich darin, dass Gender<br />
Mainstreaming neben all <strong>die</strong>sen anderen wichtigen Themen als Inhalt wichtig wird.<br />
Also, dass es von der strukturellen Ebene der Repräsentanz überall auf eine inhaltliche<br />
Ebene kommt. Inhaltliche Ziele <strong>zu</strong>r Geschlechtergerechtigkeit <strong>zu</strong> formulieren, halte ich<br />
für <strong>die</strong> wichtigste Herausforderung im BDKJ“.<br />
20 Das "Leitbild für <strong>die</strong> Umset<strong>zu</strong>ng der Strategie Gender Mainstreaming im Bundesverband der<br />
Katholischen Jungen Gemeinde" ist schriftlich <strong>zu</strong> beziehen bei der KJG Bundesstelle, Düsseldorfer<br />
Str. 4, 41460 Neuss oder per Mail unter eva.papprott@kjg.de.<br />
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