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Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

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Wundmanagement und Infektion – Aktuelle Konzepte<br />

What is fact?<br />

• Diagnosis of <strong>in</strong>fection should be f<strong>in</strong>ished as early as possible. Acute <strong>in</strong>fection is an<br />

emergency case and should be operated as soon as possible.<br />

• Medical-dra<strong>in</strong>age alone is no therapy<br />

• Cl<strong>in</strong>ical supervision after operation is mandatory. CRP control is efficient (1,2)<br />

• Adm<strong>in</strong>istration of antibiotics without operation is a fault.<br />

• In chronic <strong>in</strong>fection the implant should be removed.<br />

• Dis<strong>in</strong>fectant fluids provoke cartilage d<strong>am</strong>age (1,17,34).<br />

• Even without grow<strong>in</strong>g germs it can be an <strong>in</strong>fection.<br />

• Infection therapy means d<strong>am</strong>age control. Follow<strong>in</strong>g possible operations should be<br />

discussed critically with the patient.<br />

• The septic experience of the surgeon is most important for patients outcome.<br />

Key words:<br />

Jo<strong>in</strong>t <strong>in</strong>fection, <strong>in</strong>fected arthroplasty, radical debridement, septic arthroplasty exchange,<br />

arthrodesis, cartilage d<strong>am</strong>age.<br />

Jede Infektion e<strong>in</strong>es Gelenkes ist e<strong>in</strong> multifaktorielles Geschehen und stellt nach wie vor<br />

große Anforderungen an den behandelnden Arzt (1,2). Dabei muss bedacht werden, dass<br />

Infektionen e<strong>in</strong>es Gelenkes e<strong>in</strong>e unterschiedliche Wertigkeit haben, wenn e<strong>in</strong> Kunstgelenk<br />

e<strong>in</strong>liegt. Die Frühdiagnostik e<strong>in</strong>er solchen Infektion ist zus<strong>am</strong>men mit e<strong>in</strong>em daraus resultierenden<br />

aggressiven chirurgischen Vorgehen das entscheidende Kriterium für das spätere<br />

Endergebnis des Patienten. Sorgfältige Überwachung e<strong>in</strong>es Patienten <strong>in</strong>sbesondere nach<br />

Punktion oder Operation s<strong>in</strong>d unverzichtbar Es mangelt häufig an der persönlichen <strong>in</strong>dividuellen<br />

Erfahrung im Umgang mit <strong>die</strong>ser Komplikation.<br />

Unwidersprochen ist aber <strong>die</strong> Beobachtung, dass nur <strong>die</strong> sofortige kompetente Behandlung<br />

gute Langzeitergebnisse sichert (3,4,5) und jede Verzögerung nachteilige Folgen für den<br />

Patienten mit sich br<strong>in</strong>gt (5,6).<br />

Für den Patienten, den <strong>die</strong>se Komplikation persönlich betrifft, ist es unverständlich, wie es<br />

dazu hat kommen können. Neben der persönlichen Verunsicherung spielen sozialmediz<strong>in</strong>ische<br />

Aspekte e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle (1,7) <strong>in</strong> der Ges<strong>am</strong>tproblematik.<br />

Funktionelle Folgeschäden (8,9,10), persistierende Schmerzen und längere stationäre Behandlungszeiten,<br />

<strong>in</strong> seltenen E<strong>in</strong>zelfällen sogar der Tod des Patienten s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Folge zu spät<br />

erkannter Infektionen und führen oft zu erheblichen Haftpflichtforderungen (9,4,11).<br />

Die kl<strong>in</strong>ische Erfahrung zeigt, dass <strong>die</strong> beg<strong>in</strong>nende Infektion oft zu spät erkannt wird, um<br />

<strong>die</strong>se Folgeschäden m<strong>in</strong>imieren zu können (12). Dem Faktor „Zeit“ kommt somit höchste<br />

Priorität zu.<br />

Der Infekt nach Punktion ist extrem selten. Anders berichtet bei Gelenkpunktionen von e<strong>in</strong>er<br />

Empyem<strong>in</strong>zidenz von nur 0,034‰ (13). Dennoch darf man <strong>die</strong>s nicht unterschätzen, da sich<br />

der Ablauf nicht von dem nach Fraktur unterscheidet. Die Auswirkungen auf den Knorpel s<strong>in</strong>d<br />

gleich. Der zeitliche Ablauf ist auch hier der entscheidende Faktor. Die Realität zeigt, dass<br />

<strong>in</strong>sbesondere nach Punktion nach wie vor zu spät – eben wegen der niedrigen Inzidenz – an<br />

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