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Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

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UV-Fallforum – Typische Fallstricke im Reha-Management<br />

Bild 1 Bild 2 Bild 3<br />

Bild 1: pertrochantäre Oberschenkelfraktur – <strong>in</strong> erheblicher Fehlstellung fixiert<br />

Bild 2: Fraktur der Hüftpfanne: Osteosynthese hält Fraktur auf Distanz<br />

Bild 3: Tabiakopffrakrur: Die Fraktur wird <strong>in</strong> erheblicher Impression der Gelenkfläche fixiert<br />

Bei rechtzeitiger und vollständiger Kenntnis der besonderen Umstände <strong>die</strong>ses Falles wäre<br />

viel schneller auf <strong>die</strong> bereits bei der ersten stationären Behandlung im Akutkrankenhaus<br />

bekannten, negativen sozialen Begleitumstände reagiert worden. Diese Kontextfaktoren<br />

s<strong>in</strong>d im Rahmen e<strong>in</strong>es Reha-Managements von enormer Bedeutung und müssen kommuniziert<br />

werden.<br />

Unsere Reha-Manager entwickeln erfahrungsbasiert e<strong>in</strong> Gespür für solche und ähnliche<br />

Fallstricke. Wenn <strong>in</strong> <strong>Bericht</strong>en Nebenbemerkungen, wie im o.g. Fall auftauchen, werden sie<br />

umgehend tätig. Dies betrifft allerd<strong>in</strong>gs durchaus auch mediz<strong>in</strong>ische Aspekte. Erfolgt ke<strong>in</strong>e<br />

exakte Beschreibung des Frakturstandes, sondern Umschreibungen wie befriedigende<br />

Bruchstellung oder reizlos e<strong>in</strong>liegendes Osteosynthesematerial, so führt <strong>die</strong>s <strong>in</strong> vielen<br />

Fällen zur Anforderung von Röntgenbildern.<br />

Drei Beispiele (Bilder 1, 2 und 3) sicherlich höchst problematischer Verletzungsfolgen wurden<br />

<strong>in</strong> der <strong>Bericht</strong>erstattung mit den o.g. Beschreibungen verniedlicht.<br />

In <strong>die</strong>sem Zus<strong>am</strong>menhang ist es auch äußerst <strong>in</strong>teressant, wenn man Beschreibung und<br />

Bewertung von Röntgenbildern während der Behandlung mit denen <strong>am</strong> Ende im Rentenfeststellungsverfahren<br />

gutachterlich erhobenen Beschreibungen und Bewertungen vergleicht.<br />

E<strong>in</strong>e korrekte <strong>Bericht</strong>erstattung ist für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Zus<strong>am</strong>menarbeit unerlässliche<br />

Voraussetzung.<br />

Hauptgrund für sche<strong>in</strong>bar verzögerte Rehabilitationsverläufe ist <strong>die</strong> tatsächliche – nicht<br />

kommunizierte – Schwere der Verletzung gefolgt von Komplikationen. Die Kenntnis <strong>die</strong>ser<br />

beiden Faktoren führt zu e<strong>in</strong>er zutreffenden Bewertung der Möglichkeiten unseres Reha-<br />

Managements und nicht zu Konflikten mit den behandelnden Ärzten. Die Unkenntnis <strong>über</strong><br />

Verletzungsschwere oder Komplikationen h<strong>in</strong>gegen erzeugt Zweifel, verursacht <strong>über</strong>flüssige<br />

Nachfragen und d<strong>am</strong>it sowohl bei der VBG als auch bei den Ärzten vermeidbare Aufwände.<br />

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