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Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

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Thoraxtrauma – Update<br />

is position<strong>in</strong>g a chest tube to relieve pressure on haemato-pneumothorax. Any pulmonary<br />

contusion recognised early by CT is treated by the preventive care concept with patient<br />

position<strong>in</strong>g and modern ventilation methods to m<strong>in</strong>imise the rate of pneumonic complications<br />

and secondary organ d<strong>am</strong>age. Treatment of bone <strong>in</strong>jury is differentiated and ranges<br />

from conservative treatment for sternal and costal fractures to open stabilisation of shoulder<br />

girdle <strong>in</strong>juries and m<strong>in</strong>imally <strong>in</strong>vasive osteosynthesis of dorsal vertebral fractures.<br />

Keywords<br />

Multiple trauma – thoracic dra<strong>in</strong>age – computed tomography – pulmonary contusion –<br />

shoulder girdle <strong>in</strong>juries – sternal <strong>in</strong>juries – osteosynthesis<br />

Aktuelle Themen beim Thoraxtrauma betreffen <strong>in</strong>sbesondere <strong>die</strong> Diagnostik, <strong>die</strong> Akuttherapie<br />

und <strong>die</strong> Behandlung von Komb<strong>in</strong>ationsverletzungen. Das Thoraxtrauma ist regelhaft<br />

beim Polytrauma-Patienten festzustellen, wobei der kl<strong>in</strong>ische Verdacht bereits vom Notarzt<br />

oder im Rahmen des ATLS-Traumakonzeptes vermutet werden kann. Bei der Inspektion und<br />

Palpation zeigen sich äußere Verletzungszeichen im Bereich des Thorax mit Krepitation,<br />

Instabilität oder Hautemphysem; <strong>die</strong> Auskultation ergibt häufig e<strong>in</strong> verm<strong>in</strong>dertes Atemgeräusch.<br />

Zur Standarddiagnostik gehört <strong>die</strong> Röntgen- Thoraxaufnahme als erste Röntgenaufnahme<br />

im Rahmen der Schockraumbehandlung e<strong>in</strong>es schwerverletzten Patienten. Auch im<br />

Rahmen der Sonographie des Abdomens kann e<strong>in</strong> Hämatothorax mit diagnostiziert werden.<br />

Bei schwer verletzten Patienten gehört jedoch heute <strong>die</strong> Sprial-Computertomographie des<br />

Körperst<strong>am</strong>mes und des Schädels mit Kontrastmittel zum Standard der Initialdiagnostik. Im<br />

Vordergrund stehen Organverletzungen der Lunge, der Pneumothorax, der Hämatothorax<br />

sowie <strong>die</strong> Verletzungen der großen Gefäße.<br />

Im Rahmen der Qualitätssicherung des Traumaregisters der <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

s<strong>in</strong>d bundesweit im Jahre 2007 11 M<strong>in</strong>uten verstrichen bis <strong>die</strong> 1. Röntgen-Thoraxaufnahme<br />

bei e<strong>in</strong>em Patienten erfolgt ist. In e<strong>in</strong>zelnen Kl<strong>in</strong>iken und Traumazentren ist<br />

<strong>die</strong>s deutlich ger<strong>in</strong>ger, was <strong>am</strong> e<strong>in</strong>gespielten Traum<strong>am</strong>anagement liegt. Die Notwendigkeit<br />

zur weitergehenden Diagnostik e<strong>in</strong>es Thoraxtrauma durch Computertomographie ergibt sich<br />

bei jedem schweren Polytrauma und schon alle<strong>in</strong>e aus der Notwendigkeit e<strong>in</strong>en ventralen<br />

Spannungspneumothorax zu erkennen, der leicht auf Nativ-Röntgenaufnahme des Thorax<br />

nicht zu erkennen ist. Die Ursache für das Übersehen e<strong>in</strong>es ventralen Spannungspneumothorax<br />

ist <strong>in</strong> Abb. 1 exemplarisch dargestellt. Der Vorteil der Computertomographie <strong>in</strong> der<br />

Diagnostik ist <strong>in</strong> Abb. 2 illustriert und kann von wesentlicher Bedeutung <strong>in</strong> der Primär- und<br />

Sekundärdiagnostik des Thorax se<strong>in</strong>.<br />

Die Häufigkeit des Thoraxtraumas liegt laut DGU Traumaregister 2007 bei 58% bei den<br />

schwer verletzten Patienten.<br />

Ursachen des Thoraxtraumas s<strong>in</strong>d <strong>über</strong>wiegend PKW-Unfälle, Motorradunfälle und Stürze<br />

<strong>über</strong> oder unter 3 Meter, wie Abb. 3 exemplarisch für <strong>die</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ik Frankfurt hergibt.<br />

Neben der Initialdiagnostik des Thoraxtraumas gehört auch <strong>die</strong> unmittelbare operative<br />

Intervention nach Diagnosestellung e<strong>in</strong>es Pneu-, oder Hämatothorax. Diese ergibt sich im<br />

Wesentlichen durch <strong>die</strong> E<strong>in</strong>lage von Thoraxdra<strong>in</strong>agen, <strong>die</strong> üblicherweise <strong>über</strong> im 5. ICR auf<br />

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