Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...
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Tabelle 1:<br />
Prüfkriterien<br />
Das BG-Gutachten – Worauf kommt es an?<br />
• Altan<strong>am</strong>nese: Knieerkrankungen, -unfälle, Sport<br />
• Unfallan<strong>am</strong>nese:<br />
– Knie „irgendwie“ erreicht?<br />
– In Rede stehende Knieb<strong>in</strong>nenstrukturen gefährdet?<br />
• Zeit<strong>in</strong>tervall der Symptomatik: Sofort oder verzögert?<br />
• Schwellung/Erguss: Schnell (Blut) oder langs<strong>am</strong> (meist serös)?<br />
• Verhalten nach Unfall: Weiter gearbeitet? Erster Arztbesuch wann?<br />
• Erstschadensbild: Was wurde wann und von wem „wie“ belegt?<br />
• Schützende Strukturen mitbeteiligt?<br />
• Bildbefunde: Frisch oder alt? MRT: Bone bruises?<br />
• Arthroskopiebefund: Frisch oder alt?<br />
• Histologie: Frisch oder alt?<br />
• Verlaufsanalyse<br />
Ist auf <strong>die</strong>se Weise e<strong>in</strong>e frische Knieb<strong>in</strong>nenläsion zeitnah zum angeschuldigten Unfall<br />
umfassend und exakt dokumentiert, ist <strong>die</strong> Altan<strong>am</strong>nese <strong>in</strong> Richtung früherer Verletzungen<br />
nachgewiesenermaßen leer, hat nach dem Unfall ke<strong>in</strong> konkurrierendes Ereignis mehr stattgefunden<br />
und kann e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Ursache ausgeschlossen werden ist <strong>die</strong> Kausalität kaum<br />
anzuzweifeln und <strong>die</strong> Zus<strong>am</strong>menhangsbeurteilung unproblematisch. Eher unwahrsche<strong>in</strong>lich<br />
ist e<strong>in</strong>e Kausalitätsverknüpfung <strong>in</strong> den Fällen, bei welchen, oft nach e<strong>in</strong>em längeren<br />
zeitlichen Intervall zwischen dem Unfallereignis und der Begutachtung, im Rahmen der<br />
retrospektiven Aufklärung<br />
• Ke<strong>in</strong>e „gekoppelte Subluxation“ stattgehabt hat<br />
• E<strong>in</strong>e entsprechende Sofortsymptomatik nicht belegt ist<br />
• Die berufliche Tätigkeit nicht unterbrochen wurde<br />
• H<strong>in</strong>weise auf Begleitläsionen fehlen<br />
• Ke<strong>in</strong>e sog. Brückensymptomatik besteht<br />
Geradezu unwahrsche<strong>in</strong>lich wird e<strong>in</strong> Kausalzus<strong>am</strong>menhang, wenn <strong>die</strong> An<strong>am</strong>nese schon vor<br />
dem Unfall mit nachgewiesenen Verletzungen oder Knieb<strong>in</strong>nenschäden belastet ist, wenn<br />
davor wiederkehrend das Kniegelenk betreffende Unfälle bekannt s<strong>in</strong>d bzw. wenn zum<br />
Zeitpunkt der ersten Untersuchung nach dem Unfall bereits Zeichen e<strong>in</strong>er Arthrose bestanden.<br />
Die Kausalitätsprüfung für derartige Spätschäden kann durch nachfolgende Checkliste<br />
erleichtert werden. (Siehe Tabelle 2 auf der folgenden Seite.)<br />
Durch konsequentes „Abarbeiten“ der e<strong>in</strong>zelnen Prüfschritte können fehlerhafte Beurteilungen<br />
der Kausalität <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em hohen Prozentsatz vermieden werden, auch wenn e<strong>in</strong>e<br />
restliche Fehlerquelle nicht völlig zu vermeiden se<strong>in</strong> wird.<br />
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