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Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

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Ellenbogenverletzungen – Bewährtes und neue Trends<br />

Abb. 2:<br />

Transolecranische Luxationsfraktur (proximalste Montegiafraktur).<br />

Versorgung mit Rekonstruktionsplatte und Verschraubung des Processus Coronoideus durch <strong>die</strong> Platte<br />

Monteggiafrakturen s<strong>in</strong>d bei Erwachsenen selten und im K<strong>in</strong>desalter häufig. Im Krankengut<br />

der Freiburger Universitätskl<strong>in</strong>ik fanden Konrad et. al. <strong>in</strong> zehn Jahren 63 Erwachsene mit<br />

Monteggiafrakturen oder ihren Äquivalenten. 73% hatten e<strong>in</strong> gutes Ergebnis, allerd<strong>in</strong>gs<br />

mussten immerh<strong>in</strong> 26% nach der Erstoperation noch e<strong>in</strong>mal revi<strong>die</strong>rt werden. Luxationen<br />

des Radiuskopfes nach dorsal und zusätzliche Frakturen des Radiuskopfes und des Processus<br />

coronoideus waren erwartungsgemäß prognostisch ungünstig.<br />

Bei Ulnaschaftfrakturen muss immer das Ellenbogengelenk im seitlichen Strahlengang<br />

h<strong>in</strong>sichtlich möglicher Luxations- oder Subluxationsstellungen des Radiusköpfchens <strong>über</strong>prüft<br />

werden. Wichtig ist bei Ulnafrakturen <strong>die</strong> röntgenologische Darstellung des ges<strong>am</strong>ten<br />

Unterarmes e<strong>in</strong>schließlich Handgelenk, um Fehlstellungen im distalen Radiulnargelenk und<br />

Essex-Lopresti-Läsionen zu erkennen, <strong>die</strong> zwar selten aber von erheblicher Konsequenz<br />

s<strong>in</strong>d, weil <strong>über</strong>sehene Läsionen später nur sehr schwer zu rekonstruieren s<strong>in</strong>d.<br />

Bei Erwachsenen ist <strong>die</strong> Plattenosteosynthese der Ulna <strong>die</strong> Standardversorgung, k<strong>in</strong>dliche<br />

Ulnafrakturen werden heute meist mit elastisch stabilisierenden <strong>in</strong>tr<strong>am</strong>edullären Nägeln<br />

versorgt.<br />

Bei k<strong>in</strong>dlichen Verletzungen ist es wichtig zu wissen, dass Radiusköpfchenluxationen ohne<br />

Fraktur der Ulna vorkommen können.Man kann versuchen <strong>die</strong> „bow<strong>in</strong>g ulna“ zurückzubiegen,<br />

wenn <strong>die</strong>s nicht gel<strong>in</strong>gt ist e<strong>in</strong>e Osteotomie der Ulna und Stabilisierung mit e<strong>in</strong>er Platte<br />

oder e<strong>in</strong>em Fixateur externe erforderlich. Die Repostion des Radiusköpchen mit Zwang und<br />

temporärer Bohrdrahtfixation ist obsolet, weil es nach Entfenung des Bohrdrahtes regelhaft<br />

erneut zur Luxation kommt.<br />

Kontakt:<br />

Wenda, Klaus, Prof. Dr. med.<br />

Direktor der Kl<strong>in</strong>ik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie<br />

HSK Dr. Horst Schmidt Kl<strong>in</strong>ik<br />

Ludwig-Erhard-Straße 100, 65199 Wiesbaden<br />

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