Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...
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Wundmanagement und Infektion – Aktuelle Konzepte<br />
Kommt es nicht zur Infektberuhigung, <strong>in</strong>sbesondere bei Vorliegen multiresistenter Erreger<br />
wird <strong>die</strong> Endoprothese ausgebaut.<br />
In jedem Fall erfolgt e<strong>in</strong>e frühfunktionelle Nachbehandlung, um E<strong>in</strong>steifungen durch Verklebungen<br />
der Gelenke zu m<strong>in</strong>imieren.<br />
Chronische Infektion:<br />
Bei der chronischen Infektion ist der Faktor Zeit <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Dr<strong>in</strong>glichkeit nicht mehr gegeben,<br />
da sich e<strong>in</strong>erseits Knorpelschäden bereits manifestiert haben andererseits <strong>die</strong> Biofilmbildung<br />
bei e<strong>in</strong>liegender Prothese abgeschlossen ist. Von e<strong>in</strong>er chronischen Infektion sprechen<br />
wir, wenn <strong>die</strong> Dauer des Infektes länger als 3 Wochen dauert. Bekannt ist, dass e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>mal<br />
bakteriell besiedeltes Metallimplantat z.B. e<strong>in</strong> Kunstgelenk, nicht mehr steril wird (31),<br />
sodass der Ausbau stattf<strong>in</strong>den muss.<br />
Diagnostik der chronischen Infektion<br />
1. Kl<strong>in</strong>ik<br />
– Schmerzhafte Bewegungse<strong>in</strong>schränkung des Gelenkes<br />
– Rötung und Schwellung des betroffenen Gelenkes<br />
– Überwärmung<br />
– Fieber nur selten vorliegend<br />
2. Gelenkpunktion<br />
Beim chronischen Infekt sollte vor OP der Erreger bekannt se<strong>in</strong>, um gezielt antibiotisch<br />
e<strong>in</strong>greifen zu können. Um <strong>die</strong> Sicherheit zu erhöhen sollte 14 Tage zuvor ke<strong>in</strong> Antibiotikum<br />
gegeben werden. Die Punktion erfolgt unter sterilsten Kriterien ohne Lokalanästhesie.<br />
3. Labordiagnostik<br />
Das CRP (C-reaktives Prote<strong>in</strong>) hat sich auch hier als s<strong>in</strong>nvollster Marker erwiesen (1).<br />
4. Bildgebende Diagnostik<br />
E<strong>in</strong> normales Röntgenbild des betroffenen Gelenkes <strong>in</strong> 2 Ebenen ist s<strong>in</strong>nvoll. Die<br />
Sz<strong>in</strong>tigraphie ist als Screen<strong>in</strong>g Methode bei low-grade Infektion hilfreich (22). MRT<br />
bzw. CT s<strong>in</strong>d speziellen Fragestellungen vorbehalten<br />
Therapie chronische Infektion<br />
Initiale „bl<strong>in</strong>de“Antibiotikagaben führen auch hier zur zunehmenden Verschleierung der<br />
Befunde (17).<br />
Abgesehen von septischen Notsituationen, bei denen oft nur e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>itiale Entlastung anzuraten<br />
ist, sollte vor Operation der Erreger bekannt se<strong>in</strong>. In jedem Fall wird offen revi<strong>die</strong>rt.<br />
Dem radikalen Debridement kommt <strong>die</strong> Schlüsselstellung zu. Alles nekrotische Gewebe und<br />
Implantate werden entfernt, das Gelenk mit der Jet Lavage gespült und dra<strong>in</strong>iert.<br />
Lokale Antibiose:<br />
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