Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...
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Wundmanagement und Infektion – Aktuelle Konzepte<br />
In 2- bis 3-tägigen Abständen erfolgen progr<strong>am</strong>mierte Revisionen mit Lavage, E<strong>in</strong>satz lokaler<br />
Wirkstoffträger und temporärem Wundverschluss mittels Okklusionsverbänden bis zur<br />
nachgewiesenen Infektfreiheit (12). Das Erreichen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>fektfreien Infektsituation stellt <strong>die</strong><br />
Ziell<strong>in</strong>ie der Phase 1 und den Übergang zur Phase 2, zur Rekonstruktion des Weichgewebsmantels<br />
dar.<br />
Je nach Umfang des Haut-/Weichgewebsdefektes können hier lokale Lappenplastiken (Tab. 5)<br />
oder freie vaskularisierte Lappentransplantationen (Tab. 6) zum E<strong>in</strong>satz kommen. Daraus<br />
ergibt sich zwangsläufig für <strong>die</strong> Planung und Durchführung solcher E<strong>in</strong>griffe e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>stitutionalisierte<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit e<strong>in</strong>er plastisch-chirurgischen Abteilung oder Kl<strong>in</strong>ik. Für <strong>die</strong><br />
Phase 3, <strong>die</strong> Rekonstruktion des knöchernen und Gelenkdefektes stehen <strong>die</strong> <strong>in</strong> Tab. 7 aufgeführten<br />
Verfahren zur Verfügung, welche aber hier nicht weiter erörtert werden sollen.<br />
5a<br />
5b<br />
Abb. 5:<br />
Chronische Osteitis <strong>am</strong> Unterschenkel mit Weichgewebsdefekt (5a), im dazugehörigen Röntgenbild (5b).<br />
Resektat (5c), Defekt (5d) und zugehöriges Röntgenbild (5e).<br />
E<strong>in</strong>e steigende Anzahl von primärendoprothetischen E<strong>in</strong>griffen an den großen Körpergelenken<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit demographischen Faktoren und e<strong>in</strong>er zunehmenden Komorbidität<br />
der betroffenen Patienten lässt der Problematik der endo- und periprothetischen Infektionen<br />
<strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>en derzeit schwer e<strong>in</strong>zuschätzenden Stellenwert erlangen. Auch hierbei<br />
stellt e<strong>in</strong> adäquates Haut- und Weichgewebsmanagement e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für<br />
den Erfolg rekonstruktiv endoprothetischer Verfahren dar. Die Hierarchie der Therapieziele<br />
bei <strong>die</strong>sen Infektionen gliedert sich nach absteigender Wichtigkeit wie folgt:<br />
Tabelle 5:<br />
Phase 1: Weichteildeckung, lokale Lappenplastiken<br />
• Lokale Schwenklappen<br />
• M. gastrocnemius<br />
• M. soleus<br />
• M. gracilis<br />
• VY-Plastik<br />
5c<br />
5d<br />
5e<br />
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