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Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

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Erweiterte bildgebende Diagnostik <strong>in</strong> der Unfallchirurgie – Was ist wann s<strong>in</strong>nvoll –<br />

Keywords<br />

Computertomography, spiral-CT, polytrauma, articular fracture, sp<strong>in</strong>e fracture, pelvic<br />

fracture<br />

1. E<strong>in</strong>leitung – Computertomographie <strong>in</strong> der Unfallchirurgie<br />

Die Computertomographie (CT) ist heute aus dem unfallchirurgischen Alltag <strong>in</strong> Deutschland<br />

nicht mehr wegzudenken. Kaum e<strong>in</strong> kl<strong>in</strong>isch tätiger Unfallchirurg sieht für sich e<strong>in</strong>e professionelle<br />

Arbeitsplattform, wenn er nicht unmittelbar auf e<strong>in</strong> CT zugreifen kann. Genauso<br />

werden <strong>die</strong> D-Ärzte im niedergelassenen Bereich e<strong>in</strong>e enge Kooperation mit radiologischen<br />

Praxen e<strong>in</strong>gehen, <strong>die</strong> <strong>über</strong> e<strong>in</strong>en Computertomographen verfügen.<br />

In erster L<strong>in</strong>ie <strong>die</strong>nt das CT hierbei als primäres diagnostisches Werkzeug, welches entscheidende<br />

Informationen <strong>in</strong> der Entscheidungsf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>er adäquaten Therapie bei Verletzungen<br />

liefern soll. Andererseits bestehen klare Anhaltspunkte, wo das CT auch nach<br />

e<strong>in</strong>er primären Therapie <strong>in</strong> der Beurteilung des weiteren Verlaufes hilfreiche Details liefert.<br />

Speziellen Zentren vorbehalten ist der <strong>in</strong>traoperative E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Computertomographen,<br />

wenn es um operationsbezogene Details geht, <strong>die</strong> durch konventionelles Röntgen nicht<br />

erreichbar s<strong>in</strong>d.<br />

Der Unfallchirurg erwartet pr<strong>in</strong>zipiell von den schichtweisen Darstellungen e<strong>in</strong>es CTs Verletzungsdetails,<br />

<strong>die</strong> er durch An<strong>am</strong>nese und körperliche Untersuchung, aber auch konventionelles<br />

Röntgen und Sonographie oder andere diagnostische Verfahren nicht <strong>in</strong> gleicher<br />

Klarheit und Sichtweise erhalten kann. Er verspricht sich, dadurch e<strong>in</strong> besseres Verständnis<br />

für <strong>die</strong> Verletzungsform und –schwere, für <strong>die</strong> d<strong>am</strong>it erbundenen dreidimensionalen Verletzungsrelationen<br />

und somit auch für <strong>die</strong> günstigste und an <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle Verletzung<br />

optimal angepasste Therapiewahl, e<strong>in</strong>schließlich der Operationsplanung vor Osteosynthesen,<br />

zu erwerben.<br />

Diese Erwartung ist genährt durch <strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong> Computertomographie aufgrund<br />

ihrer axialen Schnittebenen, ihrer <strong>über</strong>lagerungsfreien Darstellung und der Möglichkeit der<br />

Beurteilung der Organe und Weichteile, wie auch der relativ e<strong>in</strong>fachen Lagerung des Verletzten<br />

bedeutende Vorteile gegen<strong>über</strong> der konventionellen Röntgendiagnostik besitzt.<br />

Bewusst wurde <strong>die</strong> Reihenfolge der diagnostischen Sequenz mit An<strong>am</strong>nese und körperlicher<br />

Untersuchung angeführt. Die Gefahr <strong>in</strong> der Verwendung e<strong>in</strong>er bee<strong>in</strong>druckenden und<br />

hochtechnisierten diagnostischen Methode, wie der CT, liegt <strong>in</strong> der Versuchung, klassische<br />

Verfahren, wie <strong>die</strong> Erhebung der Unfallan<strong>am</strong>nese, aber auch der exakten und umfassenden<br />

körperlichen Untersuchung zu unterschätzen. Es muss auch von den unfallchirurgischen<br />

Ausbildern sicherlich <strong>in</strong> der Gegenwart und Zukunft weiter darauf Wert gelegt werden,<br />

<strong>die</strong>se Priorität zu verdeutlichen.<br />

Die E<strong>in</strong>ordnung der CT nach dem konventionellen Röntgen und m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiven Sonographie<br />

ist sicher heute noch für das Monotrauma gültig, hat aber durch <strong>die</strong> technische und<br />

logistische Weiterentwicklung der Spiral-Computertomographie und des d<strong>am</strong>it verbunde-<br />

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