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Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

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Epikondyläre Frakturen (1,3 %)<br />

Ellenbogenverletzungen – Bewährtes und neue Trends<br />

Frakturen der Epikondylen s<strong>in</strong>d häufig Folge e<strong>in</strong>er stattgehabten Ellenbogenluxation. Besonders<br />

häufig s<strong>in</strong>d derartige Frakturen im Bereich des Epikondylus ulnaris, <strong>die</strong> sich gelegentlich<br />

sogar <strong>in</strong> das Gelenk e<strong>in</strong>schlagen können. Es handelt sich um Apophysenfrakturen,<br />

welche ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das Längenwachstum haben und lediglich an der Formgebung<br />

des distalen Humerus beteiligt s<strong>in</strong>d. Die Grenze der Dislokation wird im Allgeme<strong>in</strong>en bei<br />

e<strong>in</strong>em Ausmaß von 5 mm gesehen. Bis zu <strong>die</strong>ser Dislokation ist e<strong>in</strong>e konservative Behandlung<br />

möglich; dar<strong>über</strong> h<strong>in</strong>ausgehende Verschiebungen der Epikondylen sollten operativ<br />

durch Kirschner-Drähte oder kanülierte Schrauben fixiert werden (Abb. 8a,b).<br />

In das Gelenk e<strong>in</strong>geschlagene Fragmente des Epikondylus ulnaris stellen <strong>in</strong> jedem Fall<br />

e<strong>in</strong>e OP-Indikation dar<br />

Olecranonfrakturen (0,8 %)<br />

Frakturen des Olecranons s<strong>in</strong>d bei K<strong>in</strong>dern extrem selten. Sie s<strong>in</strong>d im S<strong>in</strong>ne von Monteggia-<br />

Verletzungen oft <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit Frakturen des Radius bzw. des Radiusköpfchen zu<br />

f<strong>in</strong>den. Wir f<strong>in</strong>den <strong>in</strong>tra- und extraartikuläre Frakturen, <strong>die</strong>se können undisloziert se<strong>in</strong> und<br />

bedürfen dann lediglich e<strong>in</strong>er konservativen Behandlung. Achsfehler <strong>in</strong> der Frontalebene<br />

sollten nicht toleriert werden, da <strong>die</strong>se bestehen bleiben und nicht spontan korrigiert werden.<br />

Das ger<strong>in</strong>ge Ausmaß der Dislokation erklärt sich durch das sehr kräftige Periost, welches<br />

e<strong>in</strong>en zuggurtenden Effekt ausübt. Abkippungen nach ventral können im Bereich der<br />

proximalen Ulna sekundär zu e<strong>in</strong>em Streckdefizit führen. Bei Frakturspalten <strong>die</strong> <strong>in</strong> das<br />

Gelenk h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>reichen und e<strong>in</strong> Ausmaß von 2–3 mm erreichen, sollte e<strong>in</strong>e operative Versorgung<br />

mit Zuggurtung oder Platte durchgeführt werden.<br />

Dislokationen und Gelenkstufen >2 mm stellen e<strong>in</strong>e OP-Indikation dar<br />

Abb. 8a,b:<br />

Abbruch des Epikondylus ulnaris<br />

nach Ellenbogenluxation<br />

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