29.01.2013 Aufrufe

Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ellenbogenverletzungen – Bewährtes und neue Trends<br />

digungen des Nervus ulnaris durch Kirschner-Drähte oder gegebenenfalls bei externer<br />

Fixateurbehandlung auch Schädigungen im Bereich des Nervus radialis genannt werden.<br />

Der Cubitus varus stellt e<strong>in</strong>e wesentliche Komplikation dar, <strong>die</strong> <strong>in</strong> der Regel erst nach Ausheilung<br />

erkennbar wird. Allerd<strong>in</strong>gs ist <strong>die</strong>se Komplikation bereits röntgenologisch an dem<br />

sogenannten Rotationssporn des distalen Humerus erkennbar. Dieser entsteht durch e<strong>in</strong>e<br />

Rotation des distalen Humerus gegen<strong>über</strong> dem Humersschaft. (Abb. 6).<br />

Bei röntgenologischem Nachweis e<strong>in</strong>es Rotationssporns ist e<strong>in</strong>e zeitnahe Korrektur<br />

erforderlich; e<strong>in</strong>e Spontankorrektur ist nicht möglich<br />

Transkondyläre Frakturen (1,8 %)<br />

Bei den transkondylären Frakturen handelt sich ausschließlich um <strong>in</strong>traartikuläre Frakturen<br />

Sie betreffen den Kondylus ulnaris, den Kondylus radialis oder betreffen beide Kondylen<br />

<strong>in</strong> Form von Y-Frakturen. Bei e<strong>in</strong>er Dislokation mit e<strong>in</strong>er Gelenkstufe > 2 mm besteht e<strong>in</strong>e<br />

Operations<strong>in</strong>dikation. Die Diagnostik kann schwierig se<strong>in</strong>. In konventionellen Röntgenaufnahmen<br />

s<strong>in</strong>d sie gelegentlich schwer zu erkennen. Im E<strong>in</strong>zelfall kann e<strong>in</strong>e MRT-Diagnostik<br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>. Die relativ schwierig erkennbaren Frakturen des Kondylus radialis können<br />

primär e<strong>in</strong>e nur ger<strong>in</strong>gfügige Dislokation aufweisen, neigen aber zu e<strong>in</strong>er sekundären<br />

Dislokation, sodass zu deren Ausschluss 3–5 Tage nach Behandlungsbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e gipsfreie<br />

Röntgenkontrolle erforderlich ist. Bei e<strong>in</strong>er Dislokation sollte wenn möglich e<strong>in</strong>e stabile<br />

Schraubenosteosynthese vorgenommen werden. Kirschner-Drähte bieten ke<strong>in</strong>e ausreichende<br />

Stabilität und können aufgrund der persistierenden Instabilität zu e<strong>in</strong>em Mehrwachstum<br />

im Bereich des Kondylus radialis führen, mit der Folge e<strong>in</strong>es Cubitus varus. Nur<br />

bei Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern und sehr kle<strong>in</strong>em metaphysärem Fragment kann e<strong>in</strong>e Osteosynthese mit<br />

Kirschner-Drähten erforderlich werden. Bei konservativer Behandlung und sekundärer<br />

Dislokation im Gips ist auch e<strong>in</strong> Cubitus valgus möglich (Abb. 7a,b).<br />

A B<br />

146<br />

Abb. 7a,b:<br />

Condylus radialis-Fraktur (a),<br />

Versorgung mit stabiler<br />

Schraubenosteosynthese (b)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!