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Bericht über die Unfallmedizinische Tagung in Mainz am - Deutsche ...

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Das h<strong>in</strong>tere Kreuzband (HKB) ist angespannt bei<br />

• Rückversetzung Tibiakopf <strong>in</strong> Kniebeugestellung<br />

• Innenrotation der Tibia bei <strong>in</strong>takten Menisken<br />

• Maximaler Beugung und Innenrotation des Unterschenkels<br />

Das BG-Gutachten – Worauf kommt es an?<br />

Nachstehende pathomechanische E<strong>in</strong>wirkungen für HKB-Rupturen s<strong>in</strong>d denkbar:<br />

• Direktes Trauma<br />

– anteriorer Anprall (z.B. Torhüter)<br />

– prätibialer Anprall (z.B. „Dashboard Injury“)<br />

– Sturz nach vorn auf das gebeugte Kniegelenk<br />

• Indirektes Trauma<br />

– Hyperflexion des Kniegelenkes<br />

Probleme bei der Beurteilung des Unfallherganges liegen <strong>in</strong> der Blitzartigkeit des Geschehensablaufs<br />

und der dadurch e<strong>in</strong>geschränkten Rekonstruierbarkeit pathomechanischer<br />

E<strong>in</strong>wirkungen. Prüfkriterien für das „Alter“ der Bandläsion können se<strong>in</strong>:<br />

Tabelle 5:<br />

Prüfkriterien:<br />

• Symptomenentwicklung, 1. Arztkontakt<br />

• Kl<strong>in</strong>ischer Erstbefund (z.B. Hämatom, Schwellung, Hämarthros etc.)<br />

• Bildbefunde (Rö., MRT etc.)<br />

• Arthroskopischer Befund<br />

• Histologischer Befund<br />

• Verlaufsanalyse<br />

Die Genauigkeit von kernsp<strong>in</strong>tomografischen Untersuchungen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>schlägigen Publikationen<br />

mit e<strong>in</strong>er Sensitivität von 96% und e<strong>in</strong>er Spezifität von 98% angegeben. Hierbei<br />

ist <strong>in</strong>sbesondere <strong>die</strong> Differenzierung zwischen e<strong>in</strong>er frischen Ruptur und chronischen bzw.<br />

degenerativen Veränderungen von Bedeutung, was speziell durch qualitativ hochwertige<br />

und zeitnah zum Unfall angefertigte Kernsp<strong>in</strong>tomogr<strong>am</strong>me gel<strong>in</strong>gt. Als Checkliste zur Differenzierung<br />

eignet sich auch hier Tabelle 2. Im 2004 erschienenen Supplementband der<br />

„Mitteilungen und Nachrichten der <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft für Unfallchirurgie“ zur Begutachtung<br />

des VKB-Schadens s<strong>in</strong>d entsprechende Empfehlungen mitgeteilt.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend s<strong>in</strong>d bei der Beurteilung von Bandläsionen <strong>am</strong> Kniegelenk folgende<br />

Kriterien zu berücksichtigen:<br />

• Es handelt sich stets um E<strong>in</strong>zelfallbeurteilungen<br />

• Alle<strong>in</strong>e aufgrund der Analyse des Unfallhergang ist e<strong>in</strong>e Zus<strong>am</strong>menhangsbeurteilung nicht<br />

möglich<br />

• Die Pro-/Kontraabwägung ist im S<strong>in</strong>ne der „e<strong>in</strong>fachen“ Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit vorzunehmen<br />

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