Mathematik 1 - Homepage von Georg Hoever - FH Aachen
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5 Differenzialrechnung 62<br />
Beispiel 1:<br />
Das 2. Taylorpolynom zu f(x) = 1<br />
x in 2 ist wegen f ′ (x) = − 1<br />
x 2, f ′′ (x) = 2 · 1<br />
x 3<br />
T2(x) = f(2) + f ′ (2)(x − 2) + 1<br />
2 f ′′ (2)(x − 2) 2<br />
= 1<br />
2 +<br />
�<br />
− 1<br />
�<br />
(x − 2) +<br />
4<br />
1 1<br />
· (x − 2)2<br />
2 4<br />
= 1 1 1 1<br />
− x + +<br />
2 4 2 8 (x2 − 4x + 4)<br />
= 3 3 1<br />
− x +<br />
2 4 8 x2 .<br />
Damit gilt tatsächlich:<br />
T2(2) = 3 3 1<br />
− +<br />
2 2 2<br />
= 1<br />
2<br />
= f(2),<br />
T ′ 2(2) = − 3 1<br />
+ 2 · · 2 = −1<br />
4 8 4 = f ′ (2),<br />
T ′′<br />
2 (2) = 1<br />
4 = f ′′ (2).<br />
Für steigendes n erhält man Polynome immer höheren Grades und auf diese Weise quasi<br />
eine Potenzreihe. Man nennt diese Reihe Taylorreihe. In vielen Fällen konvergiert diese<br />
Reihe und stellt die ursprüngliche Funktion dar.<br />
Beispiel 2:<br />
f(x) = e x . Wegen f (n) (x) = e x erhält man als Taylorreihe zu x0 = 0.<br />
e x = 1 + x + 1<br />
2! x2 + 1<br />
3! x3 + . . .<br />
Die Potenzreihen-Darstellung einer Funktion entspricht der Taylorreihe in x0 = 0. Man<br />
nennt diese Reihe auch Maclaurinsche Reihe zu f. Das n-te Taylorpolynom in x0 = 0<br />
entspricht der nach x n abgeschnittenen Potenzreihe.<br />
Wie nahe ist Tn(x) der Funktion f(x)?<br />
Satz 5.13<br />
Sei f : ]a, b[ → R (n + 1)−mal differenzierbar, x0 ∈ ]a, b[ und Tn(x) das n-te<br />
Taylorpolynom zu f in x0. Dann gibt es zu jedem x ∈ ]a, b[ ein ϑ zwischen x0 und<br />
x mit f(x) = Tn(x) + f(n+1) (ϑ) n+1<br />
(x − x0) .<br />
(n + 1)!<br />
� �� �<br />
Restglied<br />
5.4. Anwendungen<br />
2