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Mathematik 1 - Homepage von Georg Hoever - FH Aachen

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6 Integralrechnung 74<br />

Mit der Merkregel führt man die Ersetzung t = cos x, also dt = − sinxdx, aus, also<br />

�<br />

sinx<br />

dx =<br />

cos x<br />

�<br />

−1<br />

(− sin x)dx =<br />

cos x<br />

Rücksubstitution führt dann auf − ln | cos x|.<br />

Beispiel 4:<br />

Berechnung der Fläche des Einheitskreises:<br />

t = cos x<br />

dt = − sin x dx<br />

� −1<br />

t<br />

Die Funktion t → √ 1 − t2 beschreibt einen Halbkreis mit<br />

�1<br />

√<br />

Radius 1. Gesucht ist also 2 · 1 − t2 dt.<br />

−1<br />

dt = − ln |t|.<br />

Idee: Nutze 1−sin 2 x = cos 2 x, d.h. setze t = sinx = g(x), und damit dt = cos xdx.<br />

Für die neuen Grenzen a, b muss gelten: g(a) = −1 und g(b) = 1<br />

⇒ a = arcsin(−1) = − π<br />

2<br />

�1<br />

−1<br />

� 1 − t 2 dt =<br />

und b = arcsin(1) = π<br />

2 :<br />

t = sin x<br />

dt = cos x dx<br />

=<br />

Symmetrieüberlegungen ergeben<br />

π<br />

2<br />

�<br />

− π<br />

2<br />

π<br />

2<br />

�<br />

− π<br />

2<br />

π<br />

2<br />

�<br />

− π<br />

2<br />

cos 2 xdx = 1 π π<br />

· 2 · · 1 =<br />

2 2 2<br />

(vgl. Abschnitt 6.2.1, Beispiel 3).<br />

�<br />

2 1 − sin x · cos dx<br />

� �� �<br />

cos 2 x<br />

cos x · cos xdx =<br />

− π<br />

2<br />

Die Fläche eines Kreises mit Radius 1 ist also gleich 2 · π<br />

2<br />

Bemerkung:<br />

π<br />

2<br />

�<br />

− π<br />

2<br />

cos 2 xdx.<br />

1<br />

= π.<br />

Während man zu jeder Zusammenstellung elementarer Funktionen mit den Ableitungsregeln<br />

eine elementare Ableitung erhält, gibt es elementare Funktionen die<br />

keine elementare Stammfunktion besitzen, z.B. e−x2. Literatur: [Dürr] 13.2.2; [Rie] 8.2; [Pap1] V.8.1<br />

Übungen: [Stingl] 8.3, 4; [Dürr] 13.2, 2; [RieÜ] 8.5, 8.6, 8.7, 8.8; [PapÜ] C1, C2, C3, C10<br />

6.2. Integration als Umkehrung der Differenziation<br />

π<br />

2<br />

1<br />

t

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