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auf ein Wort V5

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Heute ist dies alles nicht mehr möglich. Überall sind so genannte vergossene Black-Boxes oder Module <strong>ein</strong>gebaut,<br />

in denen sich das geheimnisvolle Chip-Leben abspielt. Man kann – wenn überhaupt – nur noch ganze Module austauschen,<br />

vorausgesetzt, man findet heraus, welches Modul überhaupt defekt ist. Bei neueren Automobilen ist<br />

<strong>ein</strong>e Fehlersuche ohne monströses, computergesteuertes Diagnosecenter gar nicht mehr möglich, der <strong>ein</strong>stige<br />

Slogan „Do-it–yourself!“ hat sich in vielen Fällen mittlerweile erledigt. Egal, ob Auto, Rasenmäher, Traktor, Produktionsmaschine,<br />

Waschmaschine, Telefon, Wecker, Waage, Fieberthermometer, Blutdruckmesser usw. – alles<br />

wird von Mikro-Chips gesteuert. Elektronik, basierend <strong>auf</strong> Mikro-Chips, wohin das Auge blickt. Und diese Mikro-<br />

Chips werden, was ihre Fähigkeiten anbelangt, immer besser, schneller und kompakter. Wenn man die Mikro-<br />

Chips – und insbesondere die Prozessoren – der ersten Generation mit denjenigen, die jetzt <strong>auf</strong> dem Markt sind,<br />

vergleicht, dann ist das in etwa so, als würde man Leonardo da Vincis ersten Schwingflügelapparat mit <strong>ein</strong>em<br />

Tornado-Kampfflugzeug vergleichen. In k<strong>ein</strong>em technischen Bereich ging die Entwicklung so rasant vonstatten,<br />

wie das bei den Mikro-Chips der Fall war (und noch immer ist!). Die Entwicklung und Herstellung von Mikro-Chips<br />

setzt heutzutage <strong>ein</strong> enormes Fachwissen voraus sowie extrem <strong>auf</strong>wendige Produktions- und Forschungsanlagen.<br />

Wer die besten Mikro-Chips entwickeln und produzieren kann, dem sind traumhafte Umsätze und Gewinnspannen<br />

garantiert. Aus diesem Grund gab es in der Vergangenheit auch sehr viel Konkurrenz <strong>auf</strong> diesem Sektor. Doch die<br />

Betonung liegt <strong>auf</strong> dem <strong>Wort</strong> „gab“. Im Bereich Elektronik – und insbesondere bei den Mikro-Chip Herstellern –<br />

wird in <strong>ein</strong>em Maße <strong>auf</strong>gek<strong>auf</strong>t und fusioniert, dass <strong>ein</strong>em Hören und Sehen vergeht. Auch hier geht es rapide in<br />

Richtung All<strong>ein</strong>herrschaft, das Wissen und die nötigen Anlagen, um Mikro-Chips herzustellen, gelangt zunehmend<br />

in die Hände <strong>ein</strong>iger Weniger. Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, es handelt sich dabei um <strong>ein</strong>e Technologie<br />

und <strong>ein</strong> Wissen, mit dem die ganze Welt beherrscht werden kann, denn ohne Mikro-Chips bewegt sich<br />

leider nahezu nichts mehr. Auch ist es mittlerweile unmöglich, schnell mal als Konkurrent <strong>auf</strong>zutreten, und <strong>ein</strong>e<br />

eigene Chip-Fabrik aus dem Boden zu stampfen. Diese Zeiten sind vorbei, denn die dazu erforderliche Hochtechnologie<br />

samt nötigen Spezialisten, liegt nicht so <strong>ein</strong>fach <strong>auf</strong> der Straße herum. Neue Anlagen, die Mikro-Chips der<br />

neuesten Generation herstellen können, werden nur noch von denjenigen hochgezogen und finanziell bewältigt,<br />

die in punkto Mikro-Chips sowieso schon global das Sagen haben. Ich weiß nicht, ob Sie wirklich in der Lage sind,<br />

in vollem Umfang zu begreifen, was diese elitären Hersteller für <strong>ein</strong>e Macht haben. Die Macht der Mikro-Chips ist<br />

ungeheuerlich, und konzentriert sich <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>ige wenige Hersteller. Es gibt bereits jetzt schon bestimmte Mikro-<br />

Chips, die absolut konkurrenzlos sind. Und es werden immer mehr Mikro-Chips s<strong>ein</strong>, die zukünftig ohne Konkurrenz<br />

s<strong>ein</strong> werden. Und wie gesagt, sie werden auch immer ohne Konkurrenz bleiben, denn auch hier ist der Zug<br />

bereits abgefahren!<br />

Wir sind nicht nur Zinssklaven, sondern wir sind ebenso Sklaven der Mikro-Chips, oder besser gesagt Sklaven<br />

desjenigen global Players, der sie entwickeln und herstellen kann. Doch darüber macht sich ansch<strong>ein</strong>end k<strong>ein</strong>er so<br />

recht Gedanken. Vielleicht liegt dies daran, dass viele Menschen gar k<strong>ein</strong>e Zeit mehr zum Nachdenken haben, sind<br />

sie doch viel zu sehr damit beschäftigt, das immer komplizierter werdende elektronische Zeug anhand ellenlanger<br />

Bedienungsanleitungen zu studieren, das ihnen die Werbung <strong>auf</strong>geschwatzt hat.<br />

Wenn Sie sich ausführlich über Globalisierung und deren verheerende Folgen inFORMieren wollen, dann kann ich<br />

Ihnen drei sachlich fundierte Bücher empfehlen, die Ihnen in vielerlei Hinsicht die Augen öffnen werden:<br />

- Barber, Benjamin: Coca Cola und Heiliger Krieg (ISBN: 3502160309)<br />

- Gray, John: Die falsche Verheißung (ISBN: 3828600867)<br />

- Forrester, Viviane: Der Terror der Ökonomie (ISBN: 3552048499)<br />

Und wenn es Sie interessiert, in welch verheerendem Zustand sich die politische Landschaft der BRD darstellt,<br />

dann lesen Sie das Buch „Das System“ von Hans Herbert von Arnim (ISBN: 3426272229). Es wird Sie erschüttern<br />

und teilweise in Rage bringen, wenn Sie plötzlich durchblicken, mit was für <strong>ein</strong>em politischen Gebilde Deutschland<br />

behaftet ist.<br />

Eine beliebte Aussage der Politiker, wenn es darum geht, die Folgen bestimmter legalisierter Verbrechen schönzureden,<br />

ist folgende: „Uns geht es doch noch gut, schaut euch doch bloß an, was in anderen Ländern für Zustände<br />

herrschen!“<br />

Und damit m<strong>ein</strong>en die Politiker natürlich vorwiegend die Länder der dritten Welt. Und in der Tat, schaut man sich<br />

die Zustände in manchen Entwicklungsländern an, dann wird man mit Hunger, Krankheit, Leid, Krieg, Armut und<br />

politischen Zuständen konfrontiert, dass <strong>ein</strong>em der kalte Schauder über den Rücken läuft. Doch woher kommen<br />

denn die verheerenden Zustände in diesen Ländern? Dazu gibt es nur <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige Antwort, und die sollten Sie<br />

sich gut merken:<br />

Das Elend derjenigen Länder, die wir fälschlicherweise als Entwicklungsländer bezeichnen, resultiert <strong>ein</strong>zig und<br />

all<strong>ein</strong> aus dem Reichtum, den diese Länder haben oder in der Vergangenheit gehabt haben. Bodenschätze jeglicher<br />

Art, Gewürze, Genussmittel (Tabak, Kaffee, Opium, Koka), exotische Früchte, Edelhölzer usw. – all diese<br />

Dinge wurden diesen Ländern letztendlich zum Verhängnis. Schauen Sie sich die Geschichte der Kolonialmächte<br />

an, und in welchem Maße damals bestimmte Länder ausgebeutet wurden, dann wissen Sie, wovon ich hier spreche.<br />

Da hat <strong>ein</strong> fremdes Land etwas, was die elitäre Schicht <strong>ein</strong>es anderen Landes begehrt, und Kraft der eigenen militärischen<br />

Überlegenheit wird das fremde Land <strong>ein</strong>fach in Beschlag genommen und systematisch rücksichtslos ausgebeutet.<br />

Es gab Zeiten, da galt für das Inbeschlagnehmen solch wehrloser Länder der Slogan: Wer zuerst<br />

kommt, der mahlt zuerst!<br />

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