auf ein Wort V5
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Damit wir uns hier nicht missverstehen, ich halte die vedischen Schriften nach wie vor mitunter für das Maximum<br />
an dem, was <strong>auf</strong> Erden an Weisheit für uns greifbar ist. Nur, die vedischen Schriften sind der Schlüssel zur Weisheit,<br />
sie sind jedoch nicht der Weisheit letzter Schluss! – Merken Sie sich das bitte gut!<br />
Wenn man sich, getrieben von den Gunas, in den vedischen Schriften verrannt hat, dann braucht es schon <strong>ein</strong>en<br />
äußerst kräftigen Sattva-Guna-Schub (Tugend), um <strong>auf</strong> den wirklichen Grund der Tatsachen zu stoßen. Und die<br />
Anhänger der „Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewussts<strong>ein</strong> (ISKCON)“ sowie deren Vorläufer haben sich<br />
kräftig in den vedischen Schriften verrannt. Damit wir uns auch hier nicht missverstehen, die Anhänger der<br />
ISKCON-Gesellschaft sind, gemessen am Rest der Weltbevölkerung, der Wahrheit relativ nahe! Diese Menschen<br />
haben erkannt, dass es <strong>ein</strong> HÖCHSTES ZIEL gibt, dass die spirituelle Welt (Vaikuntha) UNSERE wahre Heimat ist,<br />
dass WIR derZEIT mittels illusorischer Persönlichkeiten in der Materie verhaftet sind, und dass es <strong>ein</strong>en Weg gibt,<br />
der UNS nach Hause in die ewige Glückseligkeit führt. Der Punkt, wo sie jedoch in Unwissenheit liegen, ist, dass<br />
sie davon überzeugt worden sind, dass wir SEELEN diese Verhaftung selbst verschuldet haben. Und dieses<br />
Schuldgefühl nimmt ihnen den Blick für das WESENtliche – für die absolute WAHRHEIT!<br />
Ich werde jetzt Gottes universale Auftritte als Avatara (jemand, der herabsteigt) <strong>ein</strong>mal nüchtern und sachlich<br />
darlegen.<br />
Wie in den Veden sehr oft zu lesen ist, taucht GOTT immer wieder mal höchstpersönlich im materiellen Geschehen<br />
<strong>auf</strong>. Den Grund SEINES Ersch<strong>ein</strong>ens gibt er in der Bhagavad-Gita sehr genau bekannt:<br />
Obgleich Ich ungeboren bin und M<strong>ein</strong> transzendentaler Körper niemals vergeht, und obwohl Ich der<br />
Herr aller fühlenden Wesen bin, ersch<strong>ein</strong>e Ich in jedem Zeitalter in M<strong>ein</strong>er<br />
ursprünglichen transzendentalen Gestal<br />
talt.<br />
t. (BG.4.6)<br />
Wann immer und wo immer das religiöse Leben verfällt und Irreligiosität überhand nimmt,<br />
zu der Zeit ersch<strong>ein</strong>e Ich. (BG.4.7)<br />
Um die Frommen zu erretten und die Schurken zu vernichten, und um die Prinzipien der<br />
Religion wieder <strong>ein</strong>zuführen, ersch<strong>ein</strong>e Ich Zeitalter nach Zeitalter. (BG.7.8)<br />
Ich habe Ihnen ja schon sehr ausführlich dargelegt, dass wir Seelen das universale Programm der Materie erfahren<br />
müssen. Ein Programm, dessen Abl<strong>auf</strong> präzise wie <strong>ein</strong> Uhrwerk vonstatten geht, und das es uns nicht im Geringsten<br />
erlaubt, in irgend<strong>ein</strong>er Weise in den Abl<strong>auf</strong> <strong>ein</strong>zugreifen. Und in diesem Programm gibt es immer wieder<br />
Szenen, in denen GOTT in irgend<strong>ein</strong>er Form ersch<strong>ein</strong>t und etwas reguliert. Wenn man die vedischen Schriften mit<br />
blinden Augen lesen muss, dann kommt man zwangsläufig <strong>auf</strong> den Gedanken, welch <strong>ein</strong>e große Gnade und Barmherzigkeit<br />
es doch ist, dass GOTT ab und an ersch<strong>ein</strong>t und helfend <strong>ein</strong>greift. Ist man jedoch <strong>auf</strong>gewacht und hat<br />
alles Schulddenken von sich abgeschüttelt, dann stellt sich die Szenerie gänzlich anders dar!<br />
Das Ersch<strong>ein</strong>en von GOTT ist, wie auch der ganze Abl<strong>auf</strong> im Universum, zyklisch. ER sagt ja nicht umsonst, dass<br />
ER Zeitalter nach Zeitalter ersch<strong>ein</strong>t, wie Sie im obigen Vers lesen können. SEIN zyklisches Ersch<strong>ein</strong>en ist <strong>ein</strong><br />
bereits im Programm festgelegter Programmpunkt, und hat mit Gnade oder Barmherzigkeit absolut nichts zu tun!<br />
Im Universum gibt es k<strong>ein</strong>e Gnade oder Barmherzigkeit! Wer dies nicht erkennt, der lebt noch in MAYA (Täuschung),<br />
denn das ganze universale Geschehen ist im Grunde <strong>ein</strong>e Täuschung – wenn ich Sie dahingehend erinnern<br />
darf. Barmherzigkeit oder Gnade wäre es, wenn ER käme und mit dem ganzen grausamen Zirkus <strong>ein</strong>fach<br />
Schluss machen würde. So aber ersch<strong>ein</strong>t ER, SEINEN eigenen <strong>Wort</strong>en zufolge, programmgemäß in höchst kritischen<br />
Situationen, wenn Grausamkeit und Dunkelheit die maximale Erträglichkeit zu überschreiten drohen, spielt<br />
den heldenhaften Retter, vernichtet <strong>ein</strong> paar finstere Dämonen, gibt kluge Anweisungen (die ER sich sparen könnte,<br />
da die Gunas sowieso alles regeln) und verschwindet wieder. Und die gläubigen Menschen feiern und verherrlichen<br />
diese Auftritte logischerweise, da sie den tieferen Sinn (das „warum?“) des Szenarios nicht durchblicken.<br />
Denn dem gnadenlosen Zyklus der Yugas zufolge kommt das nächste finstere Zeitalter mit Sicherheit, und das<br />
seltsame Spiel wiederholt sich! – Zeitalter für Zeitalter, wie ER es uns in den Veden deutlich mitteilt. Ich muss Sie<br />
noch <strong>ein</strong>mal dar<strong>auf</strong> hinweisen, dass wir hier von ungeheuer langen Zeitperioden sprechen. Es geht, aus irdischer<br />
Sicht gesehen, um Hunderte Milliarden von Jahren – der Erfahrungstrip <strong>ein</strong>er SEELE ist lang. Auch ist es wichtig zu<br />
wissen, dass GOTT niemals direkt aus der spirituellen Welt in das materielle universale Geschehen herabsteigt,<br />
sondern ER erweitert sich immer aus Vishnu heraus. Ich habe Ihnen ja schon erklärt, dass Vishnu <strong>ein</strong>e allmächtige<br />
Erweiterung Gottes ist. Vishnu hat sich – wie in den Veden zu lesen ist – hingelegt und träumt die Universen. Gottes<br />
Auftritte im universalen Geschehen sind also praktisch hin<strong>ein</strong>geträumt, sie sind fester Bestandteil des zyklischen<br />
Abl<strong>auf</strong>es dessen, was sich in SEINER niederen Natur abspielt. Oder, anders ausgedrückt, sie sind nichts<br />
anderes als <strong>ein</strong> Highlight im vorgegebenen Programm!<br />
SEIN Ersch<strong>ein</strong>en im universalen Geschehen ist, wie schon gesagt, zyklisch, ER ersch<strong>ein</strong>t pro Zeitalter (Yuga)<br />
mehrmals, und zwar in unterschiedlicher Aufmachung. Mal ersch<strong>ein</strong>t ER verdeckt, so dass es zunächst den Ansch<strong>ein</strong><br />
hat, es handle sich um <strong>ein</strong>en fast „normalen“ Menschen; mal ersch<strong>ein</strong>t ER als gewaltiger GOTT, und zwar<br />
immer dann, wenn es ums Großr<strong>ein</strong>emachen geht. Letzteres ist zum Beispiel immer am Ende <strong>ein</strong>es Kali-Yuga (eisernes<br />
Zeitalter) der Fall, wenn ER alle Dämonen vernichtet, und die Dimension Bhurloka wieder ins Satya-Yuga<br />
(goldenes Zeitalter) erhoben wird.<br />
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