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auf ein Wort V5

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Adam Weishaupt war Professor für kanonisches Recht und Philosophie in Ingolstadt, er war aus dem Jesuitenorden<br />

ausgewiesen worden, und interessierte sich zunehmend für die Freimaurerei. Ursprünglich hieß die von ihm gegründete<br />

Organisation „Orden der Perfektibilisten“, doch sehr bald wandelte sich der Name zu besagtem „Illuminatenorden“.<br />

Drahtzieher dieser Gründungsaktion war in Wirklichkeit der Bankier Mayer Amschel Rothschild, über<br />

den ich ja bereits berichtet habe, er hat Adam Weishaupt finanziert und be<strong>auf</strong>tragt. Der Illuminatenorden war <strong>ein</strong><br />

über die Freimaurerei hinausgehender Geheimbund, der das Ziel hatte, basierend <strong>auf</strong> der Geldwirtschaft <strong>ein</strong>e<br />

„Neue Weltordnung“ herbeizuführen. Weishaupts Ziel war die Unterwanderung, also diejenige Vorgehensweise, die<br />

am effizientesten und gefährlichsten ist. Die Führungsspitze des Illuminatenordens sollte nach und nach weltweit<br />

die wichtigsten Ämter in Staat, Militär, Kirche und Wissenschaft besetzen, und somit die absolute Macht und Kontrolle<br />

erreichen.<br />

Nirgendwo tritt das Prinzip der Ideologiespaltung zwischen Basis und Führungsspitze so klar zutage, wie das im<br />

Falle des Illuminatenordens <strong>ein</strong>deutig zu ersehen ist. Adam Weishaupt verstand es glänzend, die wirklichen Ziele<br />

des Ordens geheim zu halten, und die Basis mit wohlklingenden Prinzipien hinters Licht zu führen. So propagierte<br />

er, dass die durch das Geld entstandenen Hierarchien die Wurzeln der Weltmisere sind, und er erklärte, dass der<br />

<strong>ein</strong>stige glückliche Naturzustand des Menschen mit dem Entstehen des Eigentums s<strong>ein</strong> Ende hatte. Die Starken<br />

beherrschen und unterdrücken die Schwachen, so dass letztendlich Angst zur Triebfeder allen menschlichen Handelns<br />

wird. Er redete von Toleranz, Moral, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit.<br />

Angelockt durch derartige Propaganda bekam der Illuminatenorden ungeheuren Zul<strong>auf</strong> an <strong>ein</strong>flussreichen Persönlichkeiten,<br />

an Durchschnittsbürgern war man nicht interessiert, diese hatten in der Regel auch k<strong>ein</strong>en Zutritt. Aus<br />

der ausgewählten Basis wurde dann, wie das bei allen pyramidal strukturierten Organisationen der Fall ist, das<br />

Potential herausgefiltert und feierlich nach oben befördert, das sich für die wirklichen Ziele der Organisation eignete.<br />

Hier <strong>ein</strong> kurzer Auszug von Persönlichkeiten, die nachweislich dem Illuminatenorden angehörig waren:<br />

Franz Wilhelm von Dithfurth, Prinz Karl von Hessen-Kassel, Johann Wolfgang von Goethe, Adolph Freiherr von<br />

Knigge, Franz Zwack, Johann Gottfried von Herder, Ludwig van Beethoven, Christoph Martin Wieland usw.<br />

Der Illuminatenorden bekam innerhalb <strong>ein</strong>es Jahrzehntes <strong>ein</strong>e unglaubliche Macht – Fürsten, Barone, Bankiers,<br />

Künstler, Professoren und sonstige <strong>ein</strong>flussreiche Persönlichkeiten mit Rang, Namen oder Reichtum drängten <strong>auf</strong><br />

<strong>ein</strong>e Mitgliedschaft. Doch wie schon gesagt, nur gewisse Charaktere eignen sich für höhere Einweihungsgrade, und<br />

so mancher Zeitgenosse kann sich abstrampeln wie er will, er wird niemals über <strong>ein</strong>en gewissen Grad der Einweihung<br />

hinaus gelangen. Weishaupts Illuminatenorden war, wie alle Logen und Orden, pyramidal (hierarchisch)<br />

strukturiert, es herrschte striktes Unterwürfigkeitsprinzip. Man ging sogar soweit, die unteren Grade <strong>ein</strong>er Art von<br />

Gehirnwäsche zu unterziehen, ähnlich im Stile dessen, was die Scientologen in der heutigen Zeit zur Perfektion<br />

gebracht haben. Einmal im Orden angelangt und <strong>ein</strong> paar Treppchen höher gestiegen, bekam man sehr schnell<br />

mit, dass die nach außen hin propagierten Prinzipien, wie Toleranz, Brüderlichkeit und Hilfsbereitschaft, innerhalb<br />

des Ordens k<strong>ein</strong>e allzu große Gültigkeit mehr hatten. Und so kam es, dass <strong>ein</strong>ige Persönlichkeiten den Orden in<br />

gewisser Weise geläutert verließen oder gar rausgeworfen wurden. So traten die beiden Dichter Goethe und Herder<br />

aus dem Illuminatenorden aus, ihre nachfolgenden Werke sind über und über gespickt mit Informationen, die<br />

das Treiben der Illuminaten teilweise bis ins Detail beschreiben. Doch der wichtigste Informant für die Öffentlichkeit<br />

war Adolph Freiherr von Knigge. Knigge, der bereits freimaurerische Erfahrung in der Kasseler Loge, genannt<br />

„Strikte Observanz“, gesammelt hatte, geriet mit Adam Weishaupt in <strong>ein</strong>en heftigen Streit, als er die wahren Ziele<br />

des Illuminatenordens erkannt hatte. Dieser Streit führte dazu, dass Knigge im Jahre 1784 <strong>ein</strong> offizielles Entlassungsschreiben<br />

des Ordens bekam. Von da an war Knigge <strong>ein</strong> erbitterter Gegner der Freimaurer und Illuminaten,<br />

er schrieb etliche Bücher über das Treiben dieser Organisationen sowie über deren Riten und wahre Ziele. Knigges<br />

Publikationen führten dazu, dass die Öffentlichkeit über Illuminatenorden und Freimaurer inFORMiert wurde, und<br />

nicht zuletzt waren es auch Knigges Werke, die dazu beitrugen, dass der Illuminatenorden am 22. Juni 1784 per<br />

Edikt (Kaiserlicher Erlass) in Bayern verboten wurde. Ein gutes Jahr später untersagte man Adam Weishaupt sogar<br />

die Ausübung s<strong>ein</strong>er Professur, letztendlich musste er sogar das Land verlassen, und zog sich pro forma nach Gotha<br />

(Thüringen) zurück. Der Illuminatenorden war jedoch bereits viel zu mächtig, um sich so <strong>ein</strong>fach zu verflüchtigen,<br />

er ging in den Untergrund, und der Sitz wurde verlagert. Mittlerweile war der Illuminatenorden sowieso international<br />

etabliert, mit Hauptausrichtung nach den USA, dafür sorgte die steuernde Finanzmacht (Rothschild) in<br />

gewohnter Art und Weise.<br />

Im Jahre 1834 übernahm Guiseppe Mazzini die Führung des Illuminatenordens, Mazzini arbeitete eng mit dem<br />

Satanisten Albert Pike zusammen. Albert Pike war hochgradiger Freimaurer, er führte den höchsten Titel „Souveräner<br />

Großmeister des Alten und Akzeptierten Schottischen Ritus der Freimaurer“. Der „Schottische Ritus“ ist in<br />

verschiedene Einweihungsgrade unterteilt, die höchste Stufe der Einweihung repräsentiert der 33. Grad. Zudem<br />

gründete Albert Pike 1867 in Nashville (USA) den „ORDEN DER RITTER DES KU KLUX KLAN“, der für s<strong>ein</strong>en menschenverachtenden<br />

Rassismus bekannt ist, und der nach wie vor – vorwiegend im Süden der USA – immer noch<br />

s<strong>ein</strong> Unwesen treibt. Während Mazzini den politischen Einfluss des Illuminatenordens ausdehnte, übernahm Pike<br />

den okkulten Aspekt. Pike war nach eigenen Aussagen bekennender Satanist.<br />

Mazzani und Pike waren zu damaliger Zeit die <strong>ein</strong>flussreichsten Männer der gesamten Freimaurerei, unter ihrer<br />

Federführung wurden verheerende Pläne geschmiedet, und mit deren Umsetzung begonnen. In <strong>ein</strong>em sehr umfangreichen<br />

Brief, der <strong>auf</strong> den 15. August 1871 datiert ist, zeigte Pike dem Illuminatenführer Mazzani <strong>ein</strong>en detaillierten<br />

Plan <strong>auf</strong>, wie mit insgesamt drei Weltkriegen nach und nach weltweit <strong>ein</strong>e Situation herbeigeführt werden<br />

kann, die so verheerend ist, dass alle Welt geradezu nach <strong>ein</strong>er „Neuen Weltordnung“ schreit.<br />

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