auf ein Wort V5
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Die Veden vermitteln <strong>ein</strong>en gigantischen Umfang an Wissen, im Vergleich zu den Veden verblassen alle anderen<br />
religiösen Schriften, die diese Welt kennt, zu <strong>ein</strong>em dürftigen Rinnsal! Greift man nur <strong>ein</strong> Werk aus den vedischen<br />
Schriften heraus, zum Beispiel die Mahabharata, dann vermittelt dieses Epos Wissen anhand von mehr als<br />
100.000 Doppelversen. Die Veden wurden und werden durch alle Zeiten hindurch innerhalb des Universums herabgereicht,<br />
herunter bis in unsere grobstoffliche Dimension (Erde), und in der Regel mündlich (!) überliefert.<br />
Wenn die Erde ins dunkle Zeitalter (Kali Yuga) <strong>ein</strong>tritt, was vor rund 5000 Jahren der Fall war, dann muss, da die<br />
Menschen dann ihre kosmische Verbundenheit (und somit die gigantische Merkfähigkeit) verlieren, das vedische<br />
Wissen niedergeschrieben werden. Was, wie schon gesagt, auch vor 5000 Jahren geschehen ist.<br />
Die Veden sind in der indischen Ursprache „Sanskrit“ niedergeschrieben, diese Sprache ist am aussterben, sie wird<br />
nur noch von wenigen Menschen beherrscht. Bei Sanskrit handelt es sich, was <strong>Wort</strong>schatz, Phonetik, Metrik und<br />
Syntax anbelangt, um die hochstehendste Sprache, die unser Planet kennt. All<strong>ein</strong> das Grundstudium dieser Sprache<br />
erfordert ca. 12 Jahre!<br />
Das vedische Schrifttum ist in zwei Hauptkategorien unterteilt, in das Shruti (das Hören) und in das Smriti (das<br />
Erinnern).<br />
Zu den Shruti-Schriften gehören die vier ursprünglichen Veden (Rig-Veda, Sama-Veda, Atharva-Veda, Yajur-Veda)<br />
sowie die 108 Upanishaden. Zu den Srmitis zählen die Erklärungsschriften zu den Veden (genannt „Puranas“),<br />
dann das gewaltigste Epos der Welt - das Mahabharata (100.000 Doppelverse) sowie das Epos Ramayana.<br />
Dann gibt es noch das Vedanta-Sutra (das Ziel allen Wissens), dabei handelt es sich um <strong>ein</strong>e Zusammenfassung<br />
des vedischen Wissens. Zu diesem Vedanta-Sutra gibt es wiederum <strong>ein</strong>en Kommentar – das Shrimad-Bhagavatam<br />
(all<strong>ein</strong> dieser Kommentar umfasst 12 Bände und besteht aus insgesamt 18.000 Versen).<br />
Und zu guter Letzt ist da noch die Bhagavad-Gita (der Gesang Gottes). Die Bhagavad-Gita ist <strong>ein</strong> Auszug aus dem<br />
Epos Mahabharata oder besser gesagt dessen Höhepunkt.<br />
Ganz schön kompliziert das Ganze und von unvorstellbarem Umfang – nicht wahr? Aber k<strong>ein</strong>e Sorge, wir werden<br />
die Sache gleich gewaltig abmagern, und somit für uns handhabbar machen.<br />
Zunächst sei noch derjenige genannt, der das gesamte vedische Wissen vor ca. 5000 Jahren niedergeschrieben<br />
hat. Es war Shrila Vyasadeva, er wird die „literarische Inkarnation Gottes“ genannt. Shrila Vyasadeva ist deswegen<br />
erschienen, weil er wusste, dass das Kali-Yuga, das Zeitalter der nahezu absoluten Dunkelheit, für uns Menschen<br />
anbricht. In diesem Zeitalter verlieren die Menschen die Fähigkeit, mündlich übertragenes Wissen von solch<br />
gewaltigem Umfang im Gedächtnis zu behalten. Um jedoch das universale Gesetz des „wer suchet, der findet!“<br />
<strong>auf</strong>rechtzuerhalten, muss das höchste Wissen <strong>auf</strong> Erden immer in irgend<strong>ein</strong>er Form präsent und auch zugänglich<br />
s<strong>ein</strong>. Wenn Sie daran zweifeln, dass die Menschen in früheren Zeiten Wissen im Kopf behielten, das in niedergeschriebener<br />
Form zig Tausende von Seiten umfasst, dann sage ich Ihnen, dass es auch heute noch Menschen gibt,<br />
in denen sich diese unglaubliche Fähigkeit bewahrt hat. Menschen mit <strong>ein</strong>er derartigen Merkfähigkeit werden „Savants“<br />
genannt, was übersetzt „Wissende“ bedeutet. Der in den USA ansässige Kim Peek ist zum Beispiel so <strong>ein</strong><br />
„Savant“. Kim Peek brachte sich im Alter von 16 Monaten selbst das Lesen bei, mit vier Jahren kannte er bereits<br />
vier Bände <strong>ein</strong>es Lexikons auswendig. Mittlerweile hat er 12.000 Bücher in s<strong>ein</strong>em Gedächtnis gespeichert, und<br />
zwar <strong>Wort</strong> für <strong>Wort</strong>!<br />
Vedisches Wissen wurde und wird niemals geheim gehalten, jeder Mensch, der sich dafür interessiert, hat Zugang<br />
zu den Schriften. Für uns sind lediglich zwei Werke des vedischen Wissens interessant: das Shrimad-Bhagavatam<br />
(„Sh“ wird immer als „Sch“ gesprochen) und die Bhagavad-Gita. Diese beiden Werke gelten als das Herzstück der<br />
Veden, sie b<strong>ein</strong>halten die Essenz der vedischen Philosophie. Und, vor allem, diese Werke sind in viele Sprachen<br />
der Welt übersetzt worden, und somit weltweit für jedermann zugänglich.<br />
Ich sage es Ihnen jetzt schon in aller Deutlichkeit, in den vedischen Schriften offenbart sich unser Schöpfer, es<br />
handelt sich dabei (was bestimmte Dinge anbelangt) um das höchste Wissen, das im Universum greifbar ist. Sie<br />
können mir glauben, ich bin mittlerweile <strong>ein</strong> äußerst kritischer Mensch. Mit irgendwelchem esoterischen Unsinn<br />
oder Dogmen braucht mir nichts und niemand zu kommen! Ich akzeptiere nur Dinge und Erklärungen, die schlüssig<br />
sind, die Hand und Fuß haben und, vor allem, die zu den Tatsachen und Geschehnissen passen, die ich in dieser<br />
Welt erlebe und erlebt habe! Und diese, nicht gerade geringen Ansprüche, erfüllen die Veden fast vollkommen.<br />
Ich sage „fast“, denn <strong>ein</strong>e winzige Kl<strong>ein</strong>igkeit – jedoch von entscheidender Bedeutung! – fehlt in den Schriften,<br />
aber dazu komme ich noch.<br />
In den Veden ist das komplette Universum erklärt. Und zwar nicht nur dessen Entstehung, Struktur, Funktion und<br />
Vernichtung, sondern auch der grobe Abl<strong>auf</strong> allen Geschehens, das in ihm stattfindet. Das klingt unglaublich, ich<br />
weiß, ist aber so!<br />
Aber die Veden gehen noch sehr viel weiter, sie inFORMieren über das Universum hinaus, und zeigen DENJENIGEN<br />
<strong>auf</strong>, der alles erschaffen hat. Die Veden erklären Ihnen: wer Sie sind, wo Sie herkommen, wo Sie hingehen und,<br />
vor allem, wie Sie es anstellen müssen, um nach Hause zu gelangen. Bei den Veden handelt es sich um Philosophie<br />
in purer Form (Philosophie = Weisheitsliebe).<br />
Jetzt werden Sie vielleicht die Frage stellen: „Ja warum sind denn dann die Veden so wenig bekannt in unserer<br />
Gesellschaft, wenn sie angeblich alles Wissen und alle Weisheit vermitteln?“<br />
Das ist sehr schnell erklärt. Vedisches Wissen kommt nur zu demjenigen Menschen, der danach sucht. Es ist k<strong>ein</strong><br />
Zufall, dass gerade Sie diese Zeilen lesen, es gibt k<strong>ein</strong>en Zufall im Universum! Auch Albert Einst<strong>ein</strong>, der von unserer<br />
wissenschaftlich orientierten Gesellschaft so hoch gehalten wird, ist am Ende s<strong>ein</strong>es Lebens bei den Veden<br />
gelandet. Er war begeisterter Leser der Bhagavad-Gita. Und er war am Schluss der M<strong>ein</strong>ung, dass man s<strong>ein</strong> gan-<br />
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