11.10.2015 Views

auf ein Wort V5

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

ilden diejenigen Angestellten, die sich unmittelbar um die Arbeiter zu kümmern haben, und deren geschaffene<br />

Produkte kontrollieren. Diese Schicht hat, was bestimmte Belange angeht, schon mehr Ein- und Überblick. Dann<br />

kommt <strong>ein</strong>e Schicht, die in vielen Konzernen von den unteren Abteilungen schon hermetisch abgetrennt ist – die<br />

Test-, Forschungs-, Entwicklungs- und Sonderbauabteilungen. Personal, das dort beschäftigt ist, hat Zugangsberechtigung<br />

zu gewissen Räumlichkeiten, die <strong>ein</strong> gewöhnlicher Arbeiter unter Umständen nie zu Gesicht bekommt.<br />

Ab <strong>ein</strong>er gewissen Schicht speisen die Damen und Herren auch in getrennten Räumlichkeiten, somit ist <strong>ein</strong>e weitere<br />

Abschottung nach unten hin gewährleistet. Die nächste Schicht bildet die Verwaltung: Lohn- und Finanzbuchhaltung<br />

sowie Eink<strong>auf</strong>s- und Vertriebsabteilung sind dort angesiedelt – der Überblick wird immer größer. Dann<br />

kommt <strong>ein</strong>e Schicht, die man als „gehobene Verwaltung“ bezeichnet, Finanzmanagement und Controlling haben<br />

dort ihren Sitz. Und ganz oben, abgeschottet von allen anderen Abteilungen, mit voller Rundumsicht, eigens bekocht<br />

und emsig umsorgt, hockt die Konzernspitze – diejenigen, die wissen, wohin der Hase im Moment gerade<br />

läuft! Das ist der Platz, dem das ganze Gebilde huldigt, und zu dem man sich – koste was es wolle – hin<strong>auf</strong>dient,<br />

egal ob dabei der letzte Rest an Moral vor die Hunde geht!<br />

Wenn es sich in unserem Beispiel um <strong>ein</strong>en Konzern handelt, der Werkzeugmaschinen produziert, dann ist die<br />

Sache noch relativ unkritisch. Sollte es sich aber um <strong>ein</strong>e Firma handeln, die Waffen produziert, dann schaut die<br />

ganze Sache schon sehr viel bedenklicher aus. Die breite Masse (unterste Schicht) hat nicht die blasseste Ahnung<br />

von dem, was die Konzernspitze mit den produzierten Waffen weltweit wirklich so alles treibt und unterstützt, dort<br />

ist man froh um den sicheren Arbeitsplatz, und vertraut <strong>auf</strong> die Konzernleitung. Doch die Vertriebskanäle und<br />

Machenschaften von Waffenkonzernen sind sehr oft verschlungen, illegal, korrupt und in vielen Fällen von Geheimdiensten<br />

und Politik gedeckt und abgesegnet. In der Vergangenheit hat es weltweit schon etliche Fälle gegeben,<br />

in denen die Machenschaften der Rüstungsindustrie – und deren freie Handelsvertreter (die internationalen<br />

Waffenschieber!) – in der Öffentlichkeit publik geworden sind. Dass diese <strong>auf</strong>gedeckten Fälle lediglich die Spitze<br />

des oft zitierten Eisberges darstellen, das sollte Ihnen tunlichst bewusst s<strong>ein</strong>.<br />

Eine pyramidal strukturierte Organisation muss nicht zwangsläufig etwas Materielles produzieren, die Politik ist<br />

dahingehend <strong>ein</strong> Paradebeispiel. Dort gibt es auch <strong>ein</strong>e breite Parteibasis. Das sind diejenigen, die unermüdlich<br />

Plakate kleben, sich die Füße platt stehen und sich hinter Tapeziertischen die Lippen fransig reden – und das alles,<br />

um Sie für deren Partei zu gewinnen. Eine Partei, deren niederes Fußvolk zwar glaubt, alles von ihr zu wissen,<br />

doch da irren sich diese Leute gewaltig. Es mag zwar das Parteiprogramm bekannt s<strong>ein</strong> sowie der frustrierende<br />

Inhalt der endlosen Bundestagsdebatten, aber was die Parteispitze – und das ist in Deutschland der Bundeskanzler<br />

– hinter verschlossenen Türen bei <strong>ein</strong>em so genannten „Gespräch unter vier Augen“ mit s<strong>ein</strong>em jeweiligen<br />

Gegenüber abspricht, davon hat k<strong>ein</strong>er (oder nur <strong>ein</strong> ganz enger Kreis) <strong>ein</strong>e Ahnung. Die Öffentlichkeit und die<br />

Parteibasis müssen sich zwangsläufig mit dem zufrieden geben und das glauben, was das Oberhaupt letztendlich<br />

vorgibt, angeblich besprochen zu haben. Ganz zu schweigen vom Inhalt von nichtoffiziellen Gesprächen, die man<br />

mit Freunden aus Wirtschaft und Hochfinanz führt, wie das ja gang und gäbe in bestimmten Kreisen ist.<br />

Ein altes Sprichwort sagt:<br />

„Die Politik ist <strong>ein</strong>e Hure!“ – und diese Aussage kommt nicht von ungefähr!<br />

Wenn Sie sich in der Politik nach oben dienen wollen, dann müssen Sie von Stufe zu Stufe immer stärker mit den<br />

Wölfen mitheulen, ansonsten kriegen Sie <strong>ein</strong>en Tritt (oder man hängt Ihnen <strong>ein</strong>e Affäre an), und schon hat sich<br />

die Sache für Sie erledigt. Und falls Sie es <strong>auf</strong> Ihrem Weg nach oben wirklich schaffen, ihren unbestritten edlen<br />

politischen Absichten stets treu zu bleiben, und Sie sich irgendwie durch das Wolfsgeheul durchgemogelt haben,<br />

und der L<strong>auf</strong> des Geschehens Sie dann tatsächlich an die Spitze der Macht katapultiert, und das Volk Sie verständlicherweise<br />

auch noch liebt, dann können Sie dahingehend sicher s<strong>ein</strong>, dass Ihnen ganz zufällig (!) irgend<strong>ein</strong><br />

Wahnsinniger den Garaus macht. Oder der eigene Geheimdienst, wie das im Falle von John F. Kennedy der mittlerweile<br />

faktisch bewiesene Hergang war. Wer sich als Staatsoberhaupt wirklich und ehrlichen Herzens kompromisslos<br />

für die Menschen <strong>ein</strong>setzt, der stirbt! – Die historische Vergangenheit ist voll, was derartige Fälle anbelangt!<br />

Das Traurige, was viele pyramidal strukturierte Organisationen anbelangt, ist die Tatsache, dass sich die unteren<br />

Schichten ehrlich bemühen und un<strong>auf</strong>hörlich schuften, und dass diese breite Basis von der jeweiligen Organisationsspitze<br />

maximal ausgenützt und ideologisch brutal hintergangen wird. Der breiten Basis wird <strong>ein</strong>e Organisationsideologie<br />

suggeriert, die genau das Gegenteil von dem darstellt, was die Oberen in Wirklichkeit beabsichtigen<br />

und weltweit treiben. Verstehen Sie, man treibt es unter dem Deckmantel <strong>ein</strong>er positiven Ideologie! Eine bessere<br />

und hinterhältigere Tarnung gibt es nicht! Eine vorgeschobene positive Ideologie macht das Verbrechen, das sich<br />

dahinter verbirgt, nahezu unangreifbar! Greift man <strong>ein</strong> derart getarntes Verbrechen an, dann ersch<strong>ein</strong>t es der<br />

breiten Basis – die ja noch immer von ihrer Organisation absolut überzeugt ist – als greife man das Gute an!<br />

Wenn die Menschen wirklich wüssten, was <strong>auf</strong> dieser Welt in vielen Organisationen getrieben wird – der sie als<br />

breite Basis dienen – dann hätte es sich mit so manchem Ver<strong>ein</strong> ruck zuck erledigt! Aber die Menschen wissen es<br />

nicht, und viele wollen es auch gar nicht wissen und wahrhaben –<br />

das ist das Problem!<br />

Und wenn Sie das von mir hier Geschriebene anzweifeln, dann sage Ich nur: Schauen Sie sich den Verl<strong>auf</strong> des<br />

Weltgeschehens <strong>ein</strong>mal genau an! Sehen Sie nicht, in welch verheerende Zustände wir mehr und mehr hin<strong>ein</strong>geraten?<br />

Da ist doch etwas nicht in Ordnung, da ist doch <strong>ein</strong>iges faul!<br />

- 70

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!