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auf ein Wort V5

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herauskommt, dann wäre diese Stricknadel eben die Polachse, um die sich unsere Erde dreht. Eine so <strong>auf</strong>gespießte<br />

Erdkugel gleicht <strong>ein</strong>em Kreisel, der sich in 24 Stunden <strong>ein</strong>mal um s<strong>ein</strong>en Umfang dreht, wie das ja bei der Erde<br />

der Fall ist. Wenn sich <strong>ein</strong> Kreisel dreht, und s<strong>ein</strong>e Umdrehungsgeschwindigkeit langsam abnimmt, dann kommt<br />

der Kreisel irgendwann ins Taumeln. Und so <strong>ein</strong>e Taumelbewegung führt unsere Erde auch aus, man nennt diese<br />

Taumelbewegung „Präzession“. Die Taumelbewegung beschreibt ja auch wiederum <strong>ein</strong>en eigenen Kreis, jedoch<br />

läuft der Taumelkreis, im Gegensatz zur nach wie vor vorhandenen Kreiselumdrehung, fast wie im Superzeitlupentempo<br />

ab. Wir haben also zwei Drehbewegungen: <strong>ein</strong>mal die des Kreisels selbst (Erdumdrehung) um die Polachse,<br />

sowie die zusätzliche Taumelbewegung des sich drehenden gesamten Kreisels. Die Zeit, die vergeht, bis unsere<br />

Erde <strong>ein</strong>en kompletten Taumelkreis hinter sich gebracht hat, beträgt 25.920 Jahre, man nennt diesen Zeitraum<br />

auch „Platonisches Jahr“. Die Zeit <strong>ein</strong>er kompletten Kreiselumdrehung (Erdumdrehung entlang der Polachsen)<br />

dauert dagegen nur 24 Stunden. Die – im Gegensatz zur Erdumdrehung – extrem langsame Taumelbewegung hat<br />

über die Jahrtausende hindurch zur Folge, dass sich – von der Erde aus gesehen – der sichtbare Sternenhimmel<br />

langsam ändert. Ich erkläre Ihnen das mal kurz.<br />

Irgendjemand (?) hat vor langer, langer Zeit den sichtbaren Sternenhimmel in 12 Tierkreiszeichen <strong>ein</strong>geteilt, die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Zeichen werden auch Sternzeichen oder Sternbilder genannt, und dürften ja wohl jedermann bekannt<br />

s<strong>ein</strong>. Da sich die Erde nicht nur um sich selbst dreht, sondern zusätzlich <strong>ein</strong>en riesigen Kreis um die Sonne beschreitet,<br />

ändert sich der sichtbare Sternenhimmel, den wir Menschen von der Erde aus nachts betrachten können.<br />

Da unser Sternenhimmel in 12 Sternbilder (Tierkreiszeichen) <strong>ein</strong>geteilt ist, und <strong>ein</strong>e Erd-Sonnenumrundung<br />

12 Monate dauert, haben wir – bei konstant beibehaltenem Ort, Tageszeit und Blickrichtung – jeden Monat logischerweise<br />

<strong>ein</strong> anderes Sternzeichen am Nachthimmel dargeboten. Dieser Turnus bleibt von Jahr zu Jahr sch<strong>ein</strong>bar<br />

exakt gleich, wobei die Betonung <strong>auf</strong> „sch<strong>ein</strong>bar“ liegt. Er bleibt nämlich in Wirklichkeit nicht gleich, sondern<br />

er verschiebt sich, und zwar bedingt durch die zusätzliche zeitlupenartige Taumelbewegung, die unsere Erde nun<br />

mal ausführt. Das bedeutet, die Sternbilder wandern langsam, fast unmerklich aus diesem sch<strong>ein</strong>bar konstanten<br />

Jahres-Turnus heraus, dieses Herauswandern wiederum ist linear zyklisch (da der Taumel kreisförmig ist), so dass<br />

es sich nach bestimmter Zeit wieder trifft. Auf <strong>ein</strong> paar Jährchen hin oder her wird man diese Verschiebung kaum<br />

wahrnehmen, aber mit den Jahrhunderten und Jahrtausenden wirkt sich dieses Verschiebe-Phänomen immer krasser<br />

aus. In 2160 Jahren beträgt die Verschiebung <strong>ein</strong> komplettes Sternbild, nach 25.920 Jahren – das entspricht<br />

dann <strong>ein</strong>em kompletten Taumelkreis – ist dann der Punkt erreicht, wo alles sch<strong>ein</strong>bar wieder beim Alten ist, denn<br />

2160 ist der zwölfte Teil von 25.920. Es gibt also zwei Tierkreise: den Sonnenjahr-Tierkreis, den unser Horoskop<br />

anspricht, und den Taumelkreis-Tierkreis, von dem Sie sicherlich auch schon gehört haben, wenn so oft davon die<br />

Rede ist, dass wir uns derzeit im Übergang vom Zeitalter der Fische in das Zeitalter des Wassermanns befinden.<br />

Und jetzt passen Sie bitte <strong>auf</strong>: Diejenigen, die den Sphinx erschaffen haben, haben sich <strong>ein</strong>en fixen, ständig wiederkehrenden<br />

zeitlichen Punkt im Jahr ausgesucht, und zwar den Tag im Frühling, an dem Tag und Nacht gleich<br />

lang (12 Stunden) sind. Man nennt diesen Tag „Frühlings-Tagundnachtgleiche“, dieselbe Situation gibt es ja 6<br />

Monate später im Herbst noch <strong>ein</strong>mal, man spricht dann von der „Herbst-Tagundnachtgleiche“. Der Tag der Frühlings-Tagundnachtgleiche<br />

war für viele frühen Völker besonders wichtig, da dieser Tag zuverlässig jährlich fixiert<br />

ist (genauso wie der Tag der Herbst-Tagundnachtgleiche), und somit ideal als örtlicher Jahres-Kalender-Fixpunkt<br />

zu verwenden war. Man hat s<strong>ein</strong>erzeit die Lage des Sphinx exakt so platziert, dass s<strong>ein</strong> Löwenkopf am Tag der<br />

Frühlings-Tagundnachtgleiche genau ins Sternbild des Löwen schaute, denn zur Zeit der Erstellung war das<br />

Taumelkreis-Zeitalter des Löwen angebrochen. Und jetzt lassen wir <strong>ein</strong>mal 2160 Jahre vergehen, dann schaut der<br />

Löwe nicht mehr ins Sternbild des Löwen, denn, bedingt durch die Taumelbewegung, ist nun zum Zeitpunkt der<br />

Frühlings-Tagundnachtgleiche dort, wo <strong>ein</strong>st das Sternbild des Löwen zu sehen war, das Sternbild „Krebs“ präsent.<br />

Weitere 2160 Jahre später der „Zwilling“, dann der „Stier“, dann der „Widder und schließlich die „Fische“, an<br />

deren Ende wir uns gerade zeitlich gesehen befinden. Will man nun wissen, wann der Sphinx geschaffen worden<br />

ist, dann braucht man nur noch zum Anfang des Löwenzeitalters zurückrechnen:<br />

6 x 2160 = 12960, jetzt ziehen wir noch kulanzweise 460 Jahre ab, dann sind wir bei 12.500 Jahren. Also ist der<br />

Sphinx um ca. 10.500 v. Chr. erschaffen worden, und nicht um 2500 v. Chr., wie das etliche Wissenschaftler nach<br />

wie vor annehmen.<br />

Jetzt könnte man jedoch <strong>ein</strong>fach behaupten: diejenigen, die den Sphinx erbaut haben, haben ihn nicht nach <strong>ein</strong>em<br />

Sternbild ausgerichtet, und schon fällt m<strong>ein</strong>e oben <strong>auf</strong>geführte Altersbestimmung in sich zusammen. Nur, alte<br />

Monumentalbauwerke wurden immer<br />

mer nach bestimmten Gestirnen ausgerichtet, dafür gibt es wahrlich genügend<br />

Beispiele und Beweise. Schauen wir uns doch <strong>ein</strong>mal die drei Pyramiden von Gizeh an, die unweit dem Sphinx<br />

errichtet sind.<br />

Etliche alte Mythen und Inschriften bringen die Cheopspyramide mit den Sternen „Sirius“ und „Orion“ in Verbindung.<br />

Nun ist es so, dass man mit heutigen Computersimulationsprogrammen den Sternenhimmel der Vergangenheit<br />

(Taumelkreis) rekonstruieren kann. Und siehe da, wenn man den Frühlingssternenhimmel von vor 12.500<br />

Jahren simuliert, dann stellt man folgende, geradezu erstaunliche Über<strong>ein</strong>stimmungen fest:<br />

Rund um Sirius und Orion gibt es <strong>ein</strong>e Gruppe von besonders hellen Sternen. Projiziert man diese Sternengruppe<br />

<strong>auf</strong> die Erdoberfläche, dann sieht man, dass genau dort, wo Sternenprojektionspunkte sind, Pyramiden stehen –<br />

und zwar bezogen <strong>auf</strong> ganz Ägypten, und nicht nur <strong>auf</strong> die drei Pyramiden von Gizeh! Doch damit nicht genug, die<br />

Cheopspyramide weist <strong>auf</strong> der südlichen Außenseite <strong>ein</strong>en seltsam schräg l<strong>auf</strong>enden Schacht <strong>auf</strong>, der in die Königskammer<br />

führt. Und wie könnte es anders s<strong>ein</strong>, schaute man vor 12500 Jahren durch diesen Schacht vom Pyramideninneren<br />

nach außen in den Frühlingsnachthimmel, dann waren genau Sirius und Orion zu sehen. – Alles<br />

Zufall?<br />

„Auf <strong>ein</strong>em B<strong>ein</strong> steht es sich schlecht!“, sagt der Volksmund, deshalb zeige ich Ihnen noch <strong>ein</strong>e weitere Tatsache<br />

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