auf ein Wort V5
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Brown-Effekt, das letzte im Jahre 1965. Von den Mächtigen geächtet, von der Industrie abgelehnt und boykottiert<br />
und von der Wissenschaft schlichtweg totgeschwiegen, verstarb dieser geniale Physiker am 22.Oktober 1985 in<br />
Avalon, Catalina Island (Kalifornien)!<br />
Und jetzt <strong>ein</strong> kurzes Beispiel aus neuester Zeit:<br />
Der russische Chemiker und Materialwissenschaftler Eugene Podkletnov forschte Anfang der 90er Jahre an der<br />
technischen Universität von Tampere (Finnland) mittels <strong>ein</strong>es höchst <strong>auf</strong>wendigen Versuchs<strong>auf</strong>baus an keramischen<br />
Supraleitern. Podkletnov untersuchte an der finnischen Universität im Rahmen s<strong>ein</strong>er Doktorarbeit das Materialverhalten<br />
von Supraleitern.<br />
Die Entdeckung von keramischen Supraleitern liegt noch gar nicht so lange zurück, es handelt sich dabei um spezielle<br />
keramische Materialien, die bei normalen Temperaturen absolute Nichtleiter (Isolatoren) sind, jedoch bei ca.<br />
minus 210 Grad zum Supraleiter werden, und somit elektrischen Strom leiten, ohne diesem <strong>ein</strong>en Widerstand<br />
entgegenzusetzen. Elektrischen Strom leitet <strong>ein</strong> Supraleiter ohne ihm auch nur den geringsten Widerstand entgegenzusetzen,<br />
aber Magnetfelder werden von ihm abgeschirmt, der Supraleiter schwebt seltsamerweise sogar <strong>auf</strong><br />
ihnen. Nun, dies alles sind bereits bekannte und anerkannte physikalische Tatsachen, um diese bekannten Eigenschaften<br />
geht es im hier geschilderten Fall auch gar nicht. Es geht um <strong>ein</strong>en ganz anderen Effekt, den Podkletnov<br />
r<strong>ein</strong> zufällig entdeckte, und der wieder <strong>ein</strong>mal die vorsätzlich dogmatisch gehaltene Welt der Lehrphysik <strong>auf</strong> den<br />
Kopf stellt.<br />
Podkletnov flutete <strong>ein</strong> Edelstahlgefäß, das <strong>ein</strong>en Durchmesser von etwa <strong>ein</strong>em Meter <strong>auf</strong>wies, mit flüssigem Helium,<br />
um es <strong>auf</strong> supraleitende Minustemperatur herunterzukühlen. Das Herzstück bildete <strong>ein</strong>e supraleitende keramische<br />
Scheibe, die in <strong>ein</strong>em höchst <strong>auf</strong>wendigen Verfahren aus verschiedenen pulverisierten Materialien gebrannt<br />
worden war. Diese Scheibe ließ Podkletnov im Stahlgefäß schweben, das dafür erforderliche Magnetfeld<br />
erzeugte <strong>ein</strong> Elektromagnet. Mit Hilfe von zusätzlichen elektromagnetischen Spulen versetzte Podkletnov die<br />
Scheibe nun in schnelle Rotation, ca. 5.000 Umdrehungen pro Minute. Eigentlich wollte er das Materialverhalten<br />
der Scheibe bei schneller Rotation erforschen, bei s<strong>ein</strong>en Messungen machte er jedoch zufällig <strong>ein</strong>e überaus seltsame<br />
Entdeckung. Gegenstände, die sich über der rotierenden Scheibe befanden, verloren an Gewicht, sie wurden<br />
um bis zu zwei Prozent leichter. Nun, falls Sie in Physik nicht besonders bewandert sind, wird Sie diese Aussage<br />
nicht gerade vom Hocker reißen. Ganz anders stellt sich die Sache für <strong>ein</strong>en Physiker dar, es ist nämlich nach geltenden<br />
physikalischen Gesetzen schlichtweg unmöglich, dass so <strong>ein</strong> Phänomen existiert. Schwerkraft (Gravitation)<br />
wirkt im gesamten Universum, sogar ganz hinten am letzten Sternenzipfelchen, Gravitation kann durch nichts<br />
abgeschirmt werden, um k<strong>ein</strong> Milligramm, und schon gar nicht um zwei Prozent – so die geltende Lehrm<strong>ein</strong>ung<br />
der Physik. Und dennoch, alle Gegenstände, deren Gewicht Podkletnov gemessen hat, waren, sobald sie sich über<br />
der Scheibe befanden, um bis zu zwei Prozent leichter. Sogar im Stockwerk darüber war dieser Effekt noch vorhanden<br />
und messbar, egal wie hoch, was sich über der Scheibe befand, war leichter!<br />
Wie Podkletnov glaubhaft versichert, ist <strong>ein</strong>e Fehlmessung vollkommen ausgeschlossen, er und s<strong>ein</strong> Team nahmen<br />
die Gewichtsmessungen <strong>auf</strong> unterschiedlichste Art und Weise vor. Sie benutzten bei den Messungen Metallabschirmungen<br />
und verwendeten a-magnetische, in <strong>ein</strong> Vakuum <strong>ein</strong>geschlossene Versuchsgewichte, so dass be<strong>ein</strong>flussende<br />
Luftströmungen oder magnetische Einwirkungen vollkommen auszuschließen waren. Es war und blieb<br />
<strong>ein</strong>e Tatsache: Podkletnov konnte durch s<strong>ein</strong>en Versuchs<strong>auf</strong>bau nachweislich <strong>ein</strong>e Be<strong>ein</strong>flussung der Gravitation<br />
darlegen. Podkletnov schickte sich dar<strong>auf</strong>hin an, s<strong>ein</strong>e Entdeckung in der renommierten britischen Fachzeitschrift<br />
„Physics-D“ zu veröffentlichen, und sendete der dortigen Redaktion <strong>ein</strong>en entsprechend vorgeprüften Artikel. Doch<br />
noch bevor Physics-D den Artikel veröffentlichte, erschien die Geschichte am 1. September 1996 im „Sunday Telegraph“<br />
(englische Tageszeitung). Dort war <strong>ein</strong> Artikel abgedruckt, der folgende Schlagzeile <strong>auf</strong>wies:<br />
„Wissenschaftler in Finnland entdecken die erste Anti-Schwerkraft Maschine der Welt!“<br />
Diese Zeilen waren natürlich vollkommen überzogen, Podkletnov hatte niemals von <strong>ein</strong>er Anti-Schwerkraft-<br />
Maschine gesprochen, sondern er hat in s<strong>ein</strong>em Artikel dargelegt, dass er <strong>ein</strong>en Weg gefunden hat, um <strong>ein</strong>en Teil<br />
der Schwerkraft abzuschirmen. Sei es wie es sei, von diesem Zeitpunkt an stellte sich erstaunlicherweise fast die<br />
gesamte Fachwelt massiv gegen Podkletnov und dessen Behauptungen. Aber da war ja noch die Universität und<br />
Podkletnovs Versuchs<strong>auf</strong>bau.<br />
Stellen Sie sich <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e vollkommen unbedeutende Hinterwäldleruniversität vor, die <strong>ein</strong>en Versuchs<strong>auf</strong>bau<br />
präsent hat, der die Welt der Physik aus den Angeln heben kann. Der Leiter solch <strong>ein</strong>er Universität müsste doch<br />
eigentlich vor Stolz fast platzen, und das Etablissement der Wissensfindung, dessen Leiter er ist, schon in allen<br />
Zeitungen abgedruckt sehen. Doch was passiert? Podkletnov wird von der Universität verwiesen, s<strong>ein</strong> Versuchs<strong>auf</strong>bau<br />
wird schleunigst abgebaut, und die Universität will nichts mehr damit zu tun haben! Weiterhin wird<br />
Podkletnov dermaßen unter Druck gesetzt, dass er tatsächlich s<strong>ein</strong>en bereits veröffentlichten Artikel zurückzieht!<br />
Nun, so leicht kann man solch <strong>ein</strong>e Entdeckung nicht vom Globus wischen, Podkletnovs Gravitationsabschirmung<br />
wurde und wird unter den Physikern weiterhin heiß diskutiert – zumindest unter denjenigen, die noch frei denken<br />
dürfen. Was verwundert, erklärte sich doch schließlich die NASA bereit, den Versuchs<strong>auf</strong>bau nachzustellen, und<br />
eigene Messungen durchzuführen. Das wurde dort mittlerweile auch in Angriff genommen, Rückfragen, ob denn<br />
schon <strong>ein</strong> gravitationsabschirmender Effekt gemessen worden sei, werden, wie nicht anders zu erwarten, immer<br />
mit <strong>ein</strong>em „N<strong>ein</strong>“ beantwortet.<br />
Seltsamerweise haben mittlerweile andere Wissenschaftler, die sich – wenn auch minderbemittelt – ebenfalls mit<br />
Podkletnovs Entdeckung befassen, schon weitaus positivere Ergebnisse erzielt. Ob jedoch irgendwelche dahingehenden<br />
Ergebnisse jemals publik werden, und letztendlich zum Wohle der Menschheit genutzt werden, das sei zu<br />
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