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auf ein Wort V5

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„wahren Schriften“ zugrunde liegen. Nur, und das habe ich Ihnen schon <strong>ein</strong>mal gesagt: GOTT hat mit all diesen<br />

Schriften und mit all dem Treiben absolut<br />

nichts zu tun!<br />

Jetzt schauen wir uns als Paradebeispiel <strong>ein</strong>mal kurz an, wie <strong>ein</strong>e Bibelversion samt Reichskirche entsteht.<br />

Es existiert <strong>ein</strong> riesiger Fundus an alten Schriften, die über das frühe Geschehen im Nahen Osten berichten. Diese<br />

alten Schriften sind logischerweise nicht alle zur gleichen Zeit geschrieben worden, sondern nach und nach durch<br />

die verschiedenen Zeitepochen hindurch. Von den wenigsten Schriften ist das Datum ihrer Niederschrift bekannt,<br />

man kann deren Entstehungszeit also nur schätzen. Auch ist in etlichen Fällen der damalige Autor unbekannt, und<br />

kann somit auch nur vermutet werden. Und selbstverständlich kann auch nur vermutet werden, ob das, was in<br />

diesen alten Schriften steht, überhaupt der Wahrheit entspricht. Ich habe Ihnen ja schon gesagt, dass es <strong>ein</strong><br />

schwerer Fehler ist, wissenschaftlich bestätigtes Alter und bewiesene Originalität automatisch mit Wahrheit gleichzusetzen.<br />

Hinterlist, Heuchelei und vor allem die Lüge haben bereits vor langer Zeit Einzug in diese Welt gehalten,<br />

und selbstverständlich auch vor alten Schriften nicht Halt gemacht. Ich habe ja schon erwähnt, dass die quasi<br />

urerste und somit verlässlichste Quelle die alten Tontafeln der Sumerer sind. Von diesen wurde dann vielfach abgeschrieben,<br />

und in nicht gerade wenigen Fällen das Abgeschriebene – je nach angestrebtem Zweck – mehr oder<br />

weniger stark verfälscht. Natürlich sind später auch Schriften entstanden, die nicht direkt von Tontafeln abgeschrieben<br />

worden sind, aber die grundlegende Basis allen Geschehens lag und liegt in den sumerischen Ur-<br />

Schriften. Und nun geht <strong>ein</strong>e bestimmte verschworene Gem<strong>ein</strong>schaft her, und sucht sich gezielt aus <strong>ein</strong>er Vielzahl<br />

existierender Schriften <strong>ein</strong>ige bereits im Vorfeld besonders stark verfälschte Exemplare aus, die in etwa in das<br />

Konzept passen, das sie durchsetzen will. Die Schriften sind in unterschiedlichen nahöstlichen Sprachen verfasst,<br />

und müssen natürlich ins Lat<strong>ein</strong>ische übersetzt werden. Im Zuge dieser Übersetzung wird noch <strong>ein</strong>mal kräftig (und<br />

zum größten Teil überaus stümperhaft!) manipuliert, und fertig ist das <strong>Wort</strong> Gottes. Und damit sich an diesem<br />

<strong>Wort</strong> auch k<strong>ein</strong> Skeptiker vergreift, wird es gleich heilig gesprochen, und somit zur „Heiligen Schrift“ erklärt. Diejenigen,<br />

die auch nur den geringsten Zweifel an dieser Heiligkeit hegen, werden in der Regel sofort verurteilt, und<br />

in nicht gerade wenigen Fällen sogar hingerichtet. Die Schriften, die als Basismaterial für diese „heilige“ Schrift<br />

dienen, werden als „kanonisch“ (maßgebend, mustergültig) erklärt, und die riesige Anzahl all der Schriften, die<br />

nicht in diese seltsame Auswahl <strong>auf</strong>genommen worden sind, werden als „apokryph“ (unecht, verfälscht) erklärt –<br />

Schluss! Aus! Basta!<br />

Wenn man sich <strong>ein</strong>mal näher betrachtet, wie die „heilige“ Schrift entstanden ist, dann stellen sich <strong>ein</strong>em die Haare<br />

zu Berge. Das Ganze hat übrigens im Jahre 325 n. Chr. <strong>auf</strong> dem christlichen Konzil zu Nicäa (Türkei) stattgefunden,<br />

und wurde vom römischen Kaiser „Konstantin dem Großen“ befohlen – <strong>ein</strong>em skrupellosen Imperator und<br />

Menschenschlächter! Konstantin der Große hatte mit dem Christentum nichts zu tun, er war Heide, und frönte<br />

dem Mithras-Kult (Sonnengott). Auf diesem Konzil wurde die römisch-christliche Reichskirche ins Leben gerufen,<br />

und die christliche Urkirche verbannt. All<strong>ein</strong> die Tatsache, dass es <strong>ein</strong> Heide war, der die Statuten der römischchristlichen<br />

Reichskirche festlegte, mutet schon äußerst skurril an, und sollte Ihnen eigentlich zu denken geben!<br />

Schauen wir uns weiter an, was <strong>auf</strong> diesem Konzil von Kaiser Konstantin noch so alles beschlossen, bestätigt und<br />

als Reichsgesetz verkündet worden ist: Rom wird zum Zentrum des römischen Christentums erklärt, der Kirchenbau<br />

geht von nun an <strong>auf</strong> Staatkosten; Priester werden ebenfalls vom Staat bezahlt, und erlangen somit Beamtenstatus.<br />

Der Papst darf sich „Pontifex Maximus“ (höchster Priester) nennen, die Bischöfe bekommen <strong>ein</strong>en Kopfschmuck<br />

verpasst, der als „Mithra“ bezeichnet wird (Mithra war der Sohn <strong>ein</strong>es Gottes, dessen griechischer Name<br />

„Helios“ war, die Ägypter nannten ihn „Ra“!). Der 25. Dezember, der als Geburtstag des Gottes Mithra galt und als<br />

„Tag der unbesiegbaren Sonne“ groß gefeiert wurde, wird kategorisch auch als Geburtstag von Jesus festgesetzt,<br />

obwohl die christliche Urkirche Maria Empfängnis am 8. Dezember feierte. Die urchristlichen Bräuche und Gebote<br />

wurden <strong>auf</strong>gehoben, wie zum Beispiel die fleischlose Ernährung, der Verzicht <strong>auf</strong> Alkohol und das Verbot des Gelobens<br />

und Schwörens. Die Person Jesus Christus wurde zu Gottes Sohn erhoben und Gott gleichgestellt, obwohl<br />

die christliche Urkirche etwas ganz anderes lehrte! Dies hatte wiederum zur Folge, dass sich weltweit <strong>ein</strong> fanatischer<br />

Marienkult entwickelte, denn die Mutter Jesu war ja nun die Mutter <strong>ein</strong>es Gottes. Das Konzil dauerte zwei<strong>ein</strong>halb<br />

Monate, Bischöfe, die die Beschlüsse dieses Konzils nicht anerkannten, wurden mit dem kirchlichen Bannfluch<br />

belegt. Und im Jahre 543 n. Chr. folgte <strong>ein</strong> extrem folgenschwerer Einschnitt, Kaiser Justinian I. belegte die<br />

Lehre der R<strong>ein</strong>karnation (irdische Wiedergeburt) mit <strong>ein</strong>em Bannfluch, Zuwiderhandlungen wurden schwer bestraft.<br />

R<strong>ein</strong>karnation war nämlich bis dahin <strong>ein</strong> fester Bestandteil der kirchlichen Lehre gewesen!<br />

So schaut das glorreiche Fundament der römischen Kirche aus, es handelt sich durchweg um bewiesene historische<br />

Tatsachen, über die man im Vatikan aus nachvollziehbaren Gründen nicht so gerne spricht!<br />

Was wird sich wohl aus <strong>ein</strong>em derartigen Fundament über die Jahrhunderte entwickeln? Nun, da brauchen Sie nur<br />

den – immer höchst <strong>auf</strong>schlussreichen – L<strong>auf</strong> des Geschehens zu betrachten, und in den Geschichtsbüchern zurückzublättern:<br />

k<strong>ein</strong>e Institution hat mehr Verbrechen begangen, wie die römische Kirche! Diese Kirche hat es<br />

sogar geschafft, <strong>ein</strong>en Großteil der Welt – was das erworbene Wissen anbelangt – über <strong>ein</strong> Jahrtausend hinweg<br />

zurück in die Finsternis zu katapultieren. In der frühen altägyptischen, weltoffenen Millionenstadt Alexandrien entstand<br />

zur Zeit der griechischen Hochkultur (Hellenismus) <strong>ein</strong> riesiger Universitätskomplex, der „Museion“ genannt<br />

war. Sämtliche Wissenschaften waren an dieser Universität vertreten, an die 15.000 Studenten fasste dieser<br />

Komplex. Das Herz des Museion war s<strong>ein</strong>e unbeschreiblich <strong>ein</strong>zigartige Bibliothek, in der das Wissen der Welt bewahrt<br />

wurde. Auch urchristliches Wissen wurde in dieser Bibliothek verwahrt, Alexandrien war unter anderem auch<br />

Zentrum des griechisch-urchristlichen Denkens, dessen Anhänger als „Gnostiker“ bezeichnet werden. Mit anderen<br />

<strong>Wort</strong>en, in dieser <strong>ein</strong>zigartigen Bibliothek war die Wahrheit über die Person Jesus sowie dessen unverfälschte Lehre<br />

verwahrt. Da diese ursprüngliche Lehre der – <strong>auf</strong> dem Konzil von Nicäa ins Leben gerufenen – römischen<br />

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