11.10.2015 Views

auf ein Wort V5

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

in uns hervorbricht, ist nun mal <strong>ein</strong>e Tatsache, und jeder Mensch, der noch <strong>ein</strong>en Funken an Gewissen hat, ist sich<br />

dieser Tatsache bewusst. Wenn wir unsere negative Natur aus unserem Bewussts<strong>ein</strong> verbannen, dann ist sie nicht<br />

in Nichts <strong>auf</strong>gelöst, sondern wir verdrängen sie lediglich in unser Unterbewussts<strong>ein</strong>. Und bei welcher Gelegenheit<br />

kommen wir voll in Kontakt mit unserem Unterbewussts<strong>ein</strong>? – Im Schlaf! In unseren Träumen!<br />

Und Träume sind für uns, so ungeheuer echt und plastisch sie auch manchmal ersch<strong>ein</strong>en, etwas Unwirkliches,<br />

Illusion, <strong>ein</strong>e Täuschung, denn sie haben mit der Wirklichkeit unseres Wachzustandes ja nichts zu tun. Und Illusion<br />

oder Täuschung wird „MAYA“ genannt, merken Sie sich diesen Begriff bitte gut!<br />

Ich habe Sie ja schon dahingehend in Kenntnis gesetzt, dass GOTT durch SEINE allmächtige Persönlichkeit „Vishnu“<br />

die materielle Schöpfung zu Wege bringt. Vishnu wird in den vedischen Schriften als schlafender GOTT beschrieben<br />

und bildlich dargestellt, der die Universen, also die gesamte materielle Schöpfung (niedere Natur),<br />

träumt. Sie sehen also, auch GOTT verdrängt SEINE niedere Natur ins Unterbewussts<strong>ein</strong> – in SEINE Träume! In<br />

den Veden ist auch sehr genau beschrieben, um was es sich bei SEINER niedrigen Natur handelt, die sehr oft auch<br />

als „materielle Energie“ bezeichnet wird. Stellen wir uns <strong>ein</strong>mal GOTT als <strong>ein</strong>e Sonne vor, denn nach dem Gesetz<br />

„wie oben, so unten!“ ist dies <strong>ein</strong> überaus passender Vergleich. Die Sonne hat <strong>ein</strong>en Körper und, bedingt durch die<br />

enorme Energie, die dem Sonnenkörper innewohnt, <strong>ein</strong>e gewaltige Ausstrahlung. Da die Ausstrahlung nach allen<br />

Seiten hin gleich stark wirkt, kann man sagen, der Sonnenkörper schwebt praktisch ständig in s<strong>ein</strong>er eigenen<br />

Strahlungsenergie. Und genau so, wie <strong>ein</strong>e Sonne, stellt sich GOTT in den vedischen Schriften dar. SEINE Ausstrahlung<br />

nennt er „Brahmajyoti“ – das weiße, göttliche Licht, das von IHM ausgeht. Im Zentrum dieser Ausstrahlung<br />

befindet sich SEIN ewiges Reich, genannt „Vaikuntha“ (Ort, wo es k<strong>ein</strong>e Angst gibt), gebildet aus unzähligen<br />

göttlichen Planeten. Vaikuntha ist die spirituelle Welt, sie bildet SEINEN Körper. In dieser spirituellen Welt lebt ER,<br />

<strong>auf</strong>geteilt in unzählige allmächtige Erweiterungen (Persönlichkeiten), in ewiger Glückseligkeit. Die Summe aller<br />

allmächtigen Persönlichkeiten ergibt EINE PERSON, die in den Veden „DER ALLANZIEHENDE“ genannt wird –<br />

KRISHNA.<br />

Die ewige Ausstrahlung, die von GOTT ausgeht (das Brahmajyoti), bezeichnet ER selbst als unpersönlich. ER sagt<br />

in den Veden sehr deutlich, dass diese Ausstrahlung von IHM kommt, dass ER sie auch vollkommen unter Kontrolle<br />

hat, dass sie aber SEINEN unpersönlichen Aspekt darstellt. Merken Sie sich das bitte sehr gut, es wird in der<br />

weiteren Abfolge immer wieder von dieser unpersönlichen Ausstrahlung die Rede s<strong>ein</strong>!<br />

Diese unpersönliche Ausstrahlung wird neben der Bezeichnung „Brahmajyoti“ auch „Brahman“ genannt. Bitte verwechseln<br />

Sie das „Brahman“ nicht mit dem ersten Halbgott im Universum, denn der heißt „Brahma“.<br />

Jetzt stellt sich vielleicht so manch <strong>ein</strong>er die Frage: „Wie ist es möglich, s<strong>ein</strong>e eigene Ausstrahlung zu kontrollieren<br />

und somit zu beherrschen, und warum ist an dieser Stelle <strong>ein</strong>e Beherrschung überhaupt notwendig?“<br />

Die Antwort <strong>auf</strong> diese wohlgemerkt sehr wichtige Frage wird Ihnen die weitere Abfolge liefern.<br />

Das Brahman (die unpersönliche Ausstrahlung) ist im Grunde spiritueller Natur (also nicht-materiell), birgt aber<br />

die materielle Energie in sich. Materielle Energie ist noch k<strong>ein</strong>e Materie, es handelt sich dabei lediglich um das<br />

energetische Potential, aus dem letztendlich Materie geformt werden kann – das ist <strong>ein</strong> bedeutender Unterschied!<br />

Dieses energetische Materie-Potential ist Gottes niedere Natur, die ER absolut von SEINER hohen spirituellen Natur<br />

getrennt hält. SEINE hohe Natur ist SEIN ewig glückseliger Körper – das göttliche Planetensystem Vaikuntha.<br />

Dort ist alles EINS, es gibt k<strong>ein</strong>e Dualität und k<strong>ein</strong>e Sterblichkeit. Vaikuntha darf niemals mit niederer, materieller<br />

Energie in Kontakt kommen, das würde – zumindest theoretisch gesehen – tatsächlich das Ende von Gottes ewiger<br />

Glückseligkeit bedeuten. Doch k<strong>ein</strong>e Sorge, ER hat ALLES unter Kontrolle! ☺<br />

Jetzt kommen wir zu <strong>ein</strong>em Geschehen, in dem wir die (leidige) Hauptrolle spielen – zur materiellen Schöpfung.<br />

Den Grund, warum GOTT die materielle Schöpfung überhaupt tätigt, erkläre ich Ihnen später, denn, um diesen zu<br />

verstehen, bedarf es noch <strong>ein</strong>iges an InFORMation. Ich habe Ihnen ja schon erzählt, dass die materielle Schöpfung<br />

von Vishnu ins Das<strong>ein</strong> gebracht wird, und zwar im Schlaf, während ER träumt. Die Traumphase ist die Schnittstelle,<br />

an der GOTT mit SEINER niederen Natur in Kontakt treten kann, ohne dass SEINE höhere Natur von der niederen<br />

Natur berührt wird. Die Kraft, die GOTT für SEINE niedere Natur <strong>auf</strong>wendet, ist nicht unerheblich. Die Gestaltung<br />

und Erhaltung der Materie (aller Universen) benötigt immerhin <strong>ein</strong> Viertel SEINES Potentials, wie ER uns dies<br />

in den vedischen Schriften mitteilt. Wie Sie bereits schon erfahren haben, atmet Vishnu im Traum die Universen<br />

aus. Jedes Universum bekommt <strong>ein</strong>en bevollmächtigten Halbgott „Brahma“, der sich, instruiert durch Gottes Willen,<br />

um den Rest der universalen Struktur kümmert. Brahma und alles, was Brahma im Auftrag erschafft, wird<br />

natürlich auch von Gottes Kraft und Bewussts<strong>ein</strong> erhalten, ER zieht sich lediglich als Persönlichkeit vom weiteren<br />

universalen Geschehen zurück. Dieser Punkt bedarf <strong>ein</strong>er genaueren Erklärung, da er, im wahrsten Sinne des <strong>Wort</strong>es,<br />

von entscheidender Bedeutung ist. An genau diesem Punkt scheiden sich nämlich die denkenden Geister im<br />

Universum, und dieser Punkt ist auch für die gegensätzliche ideologische Grundhaltung von Licht- und Dunkelkräften<br />

maßgeblich.<br />

Die Pantheisten behaupten: Materie ist ewige, sich wandelnde Energie. ALLES, also jedes aus dieser Energie entstehende<br />

Teilchen im Universum ist Gott, und darüber hinaus gibt es nichts!<br />

Die Theisten behaupten: Es gibt <strong>ein</strong>en persönlichen GOTT, der alles erschaffen hat, und der jenseits aller Materie<br />

SEIN ewiges Reich hat!<br />

GOTT sagt: ICH<br />

ICH bin Beides! ICH bin immanent, und ICH bin transzendent!<br />

- 214

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!