11.10.2015 Views

auf ein Wort V5

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

deutlich, dass beides für die Seele schlecht ist! Gute Taten, die die Seele erheben und Früchte bringen, sind ebenso<br />

schlecht wie schlechte Taten, die die Seele erniedrigen und Leid bringen. Da verstehe <strong>ein</strong>er noch diese Welt<br />

oder besser gesagt das Universum. Nun, dieser Punkt ist gar nicht so leicht zu verstehen, aber wir werden schon<br />

<strong>ein</strong>e vernünftige Erklärung zustande bringen.<br />

Zuallererst müssen Sie verstehen, dass GOTT alles Geschehen im Universum gleichgültig ist. Das hört sich im<br />

ersten Moment etwas negativ angehaucht an, und das liegt daran, dass das <strong>Wort</strong> „gleichgültig“ zusammengeschrieben<br />

ist. Richtig muss es heißen: Für GOTT ist alles, was im Universum geschieht, gleich gültig!<br />

Da GOTT weiß, dass k<strong>ein</strong>e Seele für irgendetwas, das Sie gezwungenermaßen tun muss, auch nur die geringste<br />

Schuld trägt, urteilt ER auch nicht in Gut und Böse. Gut und Böse sind für IHN logischerweise gleich gültig, was<br />

<strong>auf</strong> uns leidige, an Materie und Illusion gekettete Seelen eher nicht zutrifft, da wir Menschen gezwungenermaßen<br />

urteilen und somit verurteilen. Und obwohl für GOTT alles gleich gültig ist, hält ER uns immer wieder an, nach der<br />

Tugend zu streben und das Böse zu meiden. Und das hat s<strong>ein</strong>en guten Grund, denn nur die Kraft der Tugend<br />

schafft es, die Seele letztendlich aus aller Illusion zu befreien und in <strong>ein</strong>en Zustand zu versetzen, der die Basis<br />

dafür schafft, aller Materie für immer zu entfliehen.<br />

Wenn man <strong>ein</strong>mal begriffen hat, dass die Seele alles über sich ergehen lassen muss, und niemals in irgend<strong>ein</strong>er<br />

Weise ihr Geschick selber lenken kann, dann muten <strong>ein</strong>en bestimmte Sätze und Formulierungen, die in den Veden<br />

geschrieben stehen, schon sehr seltsam an. Denn generell redet GOTT in den Veden abwertend und äußerst negativ<br />

über die Dämonen und deren finsteres Treiben. Da ist von gleicher Gültigkeit oder Nachsicht r<strong>ein</strong> gar nichts zu<br />

spüren – ganz im Gegenteil. Und dann kommt plötzlich <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zelner Vers, der die ganzen negativen Beschimpfungen<br />

aushebelt, und der <strong>ein</strong> ganz anderes Bild entstehen lässt. Das ist jedoch k<strong>ein</strong> Unsinn, der dort niedergeschrieben<br />

worden ist, das hat schon s<strong>ein</strong>en Sinn. Die vedischen Schriften sind für alle Menschen geschrieben, und nicht<br />

nur für <strong>ein</strong>e philosophische „Elite“. Vedisches Wissen baut <strong>auf</strong>, es führt <strong>ein</strong>en langsam in <strong>ein</strong>e bestimmte Richtung.<br />

Seelen, die sich in <strong>ein</strong>em bestimmten Entwicklungsstadium befinden, brauchen solch negative Darstellungen des<br />

Gegenpols. Wenn <strong>ein</strong>e Seele <strong>ein</strong> hohes Entwicklungsstadium erreicht hat, dann erkennt sie – mit Hilfe ihrer nunmehr<br />

richtig genutzten Intelligenz – den sch<strong>ein</strong>baren Widerspruch in den Schriften, und weiß auch sofort, dass es<br />

eigentlich gar k<strong>ein</strong> Widerspruch ist. Dasselbe gilt für die fortwährenden Belehrungen und Anleitungen, die GOTT<br />

uns durch die Veden zuspricht. Obwohl ER weiß, dass im Universum sowieso alles s<strong>ein</strong>en bis ins kl<strong>ein</strong>ste Detail<br />

geplanten L<strong>auf</strong> nimmt, und jede Seele diesen Automatismus über sich ergehen lassen muss, weist ER uns ständig<br />

an und belehrt uns. Da könnte man IHM glatt zurufen: „Spar DIR doch gefälligst DEINE Belehrungen, wenn ich<br />

sowieso vollkommen nach Plan gelebt werde!“<br />

Jedoch ist es so, die Belehrungen und Anweisungen, die ER uns gibt, müssen als Meilenst<strong>ein</strong>e gesehen werden,<br />

denn nichts anderes sind sie. Ein Meilenst<strong>ein</strong> hilft mir nicht im Geringsten dabei, <strong>ein</strong>e Strecke zu bewältigen, aber<br />

er signalisiert mir, wie weit fortgeschritten ich <strong>auf</strong> m<strong>ein</strong>em vorbestimmten Weg bin.<br />

Ähnlich verhält es sich mit dem, was wir InFORMation nennen, ich werde Ihnen kurz den Unterschied zwischen<br />

Belehrung und InFORMation vor Augen führen.<br />

Eine Belehrung oder Anweisung ist meistens <strong>ein</strong> Hinweis oder <strong>ein</strong>e Aufforderung dahingehend, etwas, das man<br />

sowieso schon weiß oder ahnt, so oder so zu tun oder ganz bleiben zu lassen. Eine InFORMation dagegen birgt<br />

stets neues Wissen. InFORMation kann <strong>ein</strong>e Änderung des Bewussts<strong>ein</strong>s hervorrufen. Wobei die Betonung <strong>auf</strong> dem<br />

Wörtchen „kann“ liegt! Es hängt nämlich vom jeweiligen Entwicklungsstand <strong>ein</strong>es Menschen ab, ob <strong>ein</strong>e InFORMation<br />

bei ihm greift oder nicht. InFORMationen sind immer wie Wegkreuzungen zu verstehen. Wenn Sie mit <strong>ein</strong>er<br />

InFORMation konfrontiert werden, und Sie befinden sich in dem Entwicklungsstadium, dass sich die InFORMation<br />

in Ihnen manifestieren kann, dann werden Sie automatisch, der InFORMation entsprechend, Ihren Weg ändern. In<br />

so <strong>ein</strong>em Fall greift die InFORMation, wie man so schön sagt, Sie selbst haben nicht den geringsten Einfluss dar<strong>auf</strong><br />

– es passiert ganz <strong>ein</strong>fach. Wenn <strong>ein</strong> Mensch mit <strong>ein</strong>er InFORMation konfrontiert wird, und er noch nicht das der<br />

InFORMation entsprechende Entwicklungsstadium erreicht hat, dann prallt die InFORMation an ihm ab, und er<br />

geht s<strong>ein</strong>en alten Kurs weiter wie bisher.<br />

InFORMation ist nicht gleich InFORMation, es kommt immer <strong>auf</strong> die Kraft an, die <strong>ein</strong>er InFORMation innewohnt.<br />

Unter „Kraft“ ist die Fähigkeit der InFORMation zu verstehen, unser Bewussts<strong>ein</strong> zu ändern. Wenn es im zyklischen<br />

universalen Geschehen angesagt ist, dass sich etwas grundlegend ändert, dann strömen immer zuvor dementsprechend<br />

kräftige InFORMationen ins Bewussts<strong>ein</strong> der Seelen. Ich möchte Sie dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>merksam machen, dass<br />

ich, wenn ich von InFORMationen spreche, immer von positiven Kräften der Tugend (Sattva-Guna) rede. Es gibt<br />

logischerweise auch Fehlinformationen, die durch die Kraft des Tamo-Gunas (Unwissenheit) in Ersch<strong>ein</strong>ung treten,<br />

solche Fehlinformationen führen (ebenfalls programmgemäß!) in die Irre.<br />

Wie schon <strong>ein</strong>mal <strong>auf</strong>gezeigt, alles ist immer <strong>ein</strong>e Sache von Kräften, auch Informationen unterliegen diesem Gesetz.<br />

Also unterschätzen Sie die Kraft der InFORMation nicht, denn es sind nicht zuletzt die InFORMationen, die<br />

Wunder bewirken! Und große Wunder geschehen immer dann, wenn <strong>ein</strong> entsprechender Zyklus ansteht, oder,<br />

besser gesagt:<br />

wenn die Zeit dazu reif ist – wie der Volksmund so schön sagt.<br />

Doch nun zurück zu den guten und schlechten Taten, die ja, laut Aussage Gottes, beide nicht dazu taugen, ans<br />

Ziel zu gelangen. Und das Ziel ist, um Ihnen das noch <strong>ein</strong>mal ins Gedächtnis zu rufen, heraus aus der Materie zu<br />

gelangen.<br />

- 233

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!